rammeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁaml̩n ]

Silbentrennung

rammeln

Definition bzw. Bedeutung

Konjugation

  • Präsens: rammele/​rammle, du rammelst, er/sie/es rammelt
  • Präteritum: ich ram­mel­te
  • Konjunktiv II: ich ram­mel­te
  • Imperativ: rammle/​rammele! (Einzahl), rammelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­ram­melt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ram­meln (Synonyme)

(den) Lachs buttern (derb, regional)
(ein) Rohr verlegen (derb, regional)
(eine) Nummer schieben (derb)
(mit jemandem) geschlechtlich verkehren (fachspr., Amtsdeutsch, distanzsprachlich)
(mit jemandem) Geschlechtsverkehr haben (fachspr., Amtsdeutsch, distanzsprachlich)
(mit jemandem) im Bett landen (ugs.)
(mit jemandem) intim werden
(mit jemandem) Sex haben (ugs., Hauptform)
(mit jemandem) zugange sein (ugs., scherzhaft, verhüllend)
(miteinander) in die Kiste springen (ugs.)
(seinen) ehelichen Pflichten nachkommen (fachspr., juristisch, religiös)
(jemanden) begatten (fachspr., biologisch):
reflexiv, meist in Bezug auf Tiere: die geschlechtliche Vereinigung miteinander vollziehen
transitiv, in Bezug auf männliche (meistens tierische) Individuen: den Geschlechtsverkehr mit einem weiblichen Individuum (zumeist derselben Art) vollziehen
(jemanden) belegen (fachspr., Jägersprache, biologisch):
einen Platz, Rang belegen: einen Platz, Rang einnehmen
etwas belegen: den Beweis für etwas erbringen
(jemanden) beschlafen (geh., veraltet):
eine Entscheidung eine Nacht lang hinauszögern
mit jemandem schlafen, Geschlechtsverkehr haben
bimsen (derb):
auf jemanden einschlagen
etwas mit einem Bimsstein bearbeiten
(jemanden) bumsen (ugs.):
Geschlechtsverkehr ausüben
lautmalend für das Entstehen eines dumpfen, dröhnenden, von einem Aufprall hervorgerufenen, knallartigen Geräusches
(jemanden) decken (fachspr., Jägersprache, biologisch):
(Dach) mit der wasserabweisenden Außenschicht versehen
(Tisch) mit Tischdecke (oder auch nicht), Geschirr und Besteck fürs Essen vorbereiten
den Beischlaf vollziehen (fachspr., Amtsdeutsch)
einen wegstecken (derb)
erkennen (geh., biblisch):
biblischer und literarischer Sprachgebrauch: begatten, Geschlechtsverkehr haben
etwas oder jemanden so deutlich wahrnehmen, dass man weiß, was oder wer es ist (im Sinne von etwas wiedererkennen)
es kommt zum Geschlechtsverkehr (fachspr., Amtsdeutsch)
es kommt zum GV (fachspr., Amtsdeutsch)
ficken (vulg.):
hin- und herbewegen, reiben
Soldatensprache, Jugendsprache, transitiv: jemanden hart rannehmen
(jemanden) flachlegen (derb):
jemanden dazu bringen, mit der veranlassenden Person zu schlafen, mit ihr Geschlechtsverkehr zu haben
salopp: jemanden zusammenschlagen, jemanden bewusstlos schlagen, jemanden zu Boden strecken
(jemanden) knallen (derb):
Ärger geben
brennen, wenn die Sonne stark scheint
knattern (derb):
ein knallendes Geräusch stoßartig und in kurzen Intervallen erzeugen
kohabitieren (geh., sehr selten):
als Parteien miteinander arbeiten, ohne allzuviele programmatische Berührungspunkte zu haben
Geschlechtsverkehr ausüben
koitieren (fachspr., medizinisch):
den Koitus vollziehen; Geschlechtsverkehr haben
kopulieren (fachspr., fig.):
(mit einem Bindewort) verbinden
den Geschlechtsakt vollziehen
Liebe machen (selten, verhüllend)
mausen (ugs., regional):
landschaftlich, vulgär: Geschlechtsverkehr (Koitus) durchführen
umgangssprachlich: etwas entwenden, stehlen, klauen
nageln (derb):
ein charakteristisches, klopfendes Geräusch verursachen
eine Frau beschlafen
pimpern (derb):
umgangssprachlich, vulgär: koitieren
poppen (ugs.):
die Form verändern, das Wort wird bei der Veränderung eines Lebensmittels durch Hitze und Druck verwendet, wie es zum Beispiel bei der Herstellung von Popcorn geschieht
Effekt haben, gut sein
pudern (vulg., österr.):
koitieren
Puder auftragen
(mit jemandem) schlafen (Hauptform):
Geschlechtsverkehr ausüben
sich im Schlaf befinden, in reflexiver Verwendung auch: auf gewisse Art und Weise den Schlaf verbringen können, durch das Schlafen eine gewisse Verfassung erlangen
schnackseln (ugs.):
süddeutsch, österreichisch koitieren, kopulieren, Geschlechtsverkehr haben
Sex machen (Kindersprache)
sich (körperlich) lieben
(es mit jemandem) treiben (ugs., verhüllend):
(Blech) in eine bestimmte Form hämmern
(Blüten und so weiter, auch medizinisch) physiologische Reaktionen hervorbringen
(sich mit jemandem) vergnügen (verhüllend):
Freude machen/erzeugen
Spaß haben, sich die Zeit vertreiben, sich eine Freude machen
Verkehr haben (fachspr., Amtsdeutsch)
(sich mit jemandem) verlustieren (geh., veraltet):
sich auf angenehme, vergnügte Art die Zeit vertreiben; Freude, Spaß, Vergnügen an etwas oder jemandem finden
(jemanden) vernaschen (ugs., scherzhaft):
genüsslich und komplett aufessen; verputzen
jemanden geschickt ausspielen; jemanden mit Leichtigkeit/ohne Schwierigkeiten besiegen
vögeln (ugs., salopp):
salopp: den Geschlechtsakt vollziehen
stark veraltet bzw. untergegangen: aus dem Vogelflug weissagen

Sinnverwandte Wörter

bal­zen:
dem anderen Geschlecht Aufwartung machen
einen Partner zur Paarung suchen und durch besonderes Verhalten anlocken
be­de­cken:
auf etwas liegen
begatten
be­schä­len:
durch einen Zuchthengst begatten, decken lassen
be­tre­ten:
peinlich berührt
paa­ren:
den Geschlechtsakt ausüben, kopulieren (bei Tieren, bei Menschen: umgangssprachlich, abwertend)
zu einem Paar zusammenstellen, zusammenführen, zusammenfügen (bei Dingen)
rüt­teln:
etwas mit kleinen, schnellen Stößen bewegen
Jägersprache: ein Vogel, meist ein Raubvogel, fliegt mit kurzen Flügelschlägen an einem Punkt in der Luft

Beispielsätze

  • Im Hinterhof rammelten die Jungs.

  • Die beiden rammelten wie die Karnickel.

  • Oft rammeln die Hasen bereits im Januar.

  • Es war deutlich zu hören, draußen rammelte jemand am Gartentor.

  • Das Theater war gerammelt voll.

  • Der Kinosaal war gerammelt voll.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • In der Vorweihnachtszeit war er jedenfalls gerammelt voll.

  • Die Bars seien während der Spiele gerammelt voll.

  • Der Dom war mit etwa 400 Besuchern gerammelt voll.

  • Doch das Liestaler Stedtli ist gerammelt voll.

  • Die Bierzelte waren gerammelt voll und es ging heiß her auf den Feten.

  • Das wiederum interessierte Draculini herzlich wenig, sie fing dann an, das Köpfchen von Renfield zu rammeln.

  • Die kleine Kirche war gerammelt voll.

  • Nun ist die Bahnhofshalle gerammelt voll.

  • Das Bier fließt in Strömen, der Laden ist gerammelt voll.

  • Der Laden ist doch immer gerammelt voll

  • Drei Stunden nach dem Unglückszeitpunkt wären die Bahnsteige mit Schülern "gerammelt voll" gewesen, sagte eine Frau.

  • Entsprechend war der Platanenhof gerammelt voll.

  • Noch um Mitternacht sind bei dieser Festspiel-Nacht für jedermann die Fünf Höfe gerammelt voll.

  • Spätestens ab Beginn der Biergartensaison soll sich die Investition aber auszahlen: "Dann ist es hier sicher gerammelt voll."

  • Dass diese - ob Mensch, ob Tier - alle immer nur rammeln wollen.

  • Der Rathauskeller ist gerammelt voll.

  • Sind sie bei Vorlesungsbeginn noch gerammelt voll, veröden die Sitzungen kurz darauf.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf ram­meln?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb ram­meln be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × E, 1 × L, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von ram­meln lautet: AELMMNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Martha
  4. Martha
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Mike
  5. Echo
  6. Lima
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

rammeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ram­meln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ram­mel­voll:
sehr gerammelt, gedrängt voll
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: rammeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: rammeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2351852 & 842626. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. esslinger-zeitung.de, 27.01.2017
  2. derstandard.at, 27.10.2015
  3. rp-online.de, 24.01.2014
  4. bazonline.ch, 14.03.2011
  5. pnp.de, 02.09.2007
  6. ngz-online.de, 29.04.2006
  7. morgenweb.de, 22.12.2006
  8. fr-aktuell.de, 18.03.2005
  9. archiv.tagesspiegel.de, 11.07.2005
  10. fr-aktuell.de, 16.08.2004
  11. heute.t-online.de, 12.05.2002
  12. f-r.de, 11.07.2002
  13. sueddeutsche.de, 01.07.2002
  14. DIE WELT 2001
  15. TAZ 1997
  16. Berliner Zeitung 1996