plump

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ plʊmp ]

Silbentrennung

plump

Definition bzw. Bedeutung

  • abwertend: ungeschickt, dreist, unverblümt

  • dick, rundlich, mollig, pummelig

  • schwerfällig, unbeholfen

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert aus niederdeutsch plomp „derb, grob“ entlehnt; dieser niederdeutsche Begriff nimmt Bezug auf die Interjektion plump, welche ein schallnachahmendes Wort für ein schwerfälliges, dumpfes Aufprallen ist; demnach ist die Ausgangsbedeutung „dumpf fallend“

Steigerung (Komparation)

  1. plump (Positiv)
  2. plumper (Komparativ)
  3. am plumpesten (Superlativ)

Anderes Wort für plump (Synonyme)

dumpf:
gedämpft klingend, mit wenigen Obertönen
nach abgestandener Luft, nach Muff, Moder riechend
ohne Anmut
schwerfällig:
langsam, ohne Leichtigkeit
stumpf (ugs.):
dreist, wenig elegant
Eigenschaft eines Winkels, der zwischen 90° und 180° groß ist
unbeholfen:
mit schlechter körperlicher Koordination, auch mit wenig Geschick
ungraziös

Beispielsätze

  • Dies ist nur ein plumper Annäherungsversuch.

  • Ein plumper Mensch hat auch weniger Sportmöglichkeiten.

  • Er hat einen plumpen Gang und stolpert leicht.

  • Eine plumpe, unsachgemäße Lüge ist oft genauso unwirksam wie die Wahrheit.

  • Schwimme, wer schwimmen kann, und wer zu plump ist, geh’ unter!

  • Eigentlich sind sie ganz schön plump.

  • Ich mag plump sein, aber ich bin energisch.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Böse dagegen lauert im Internet, wo ein Portal Verschwörungsideen und plumpe Erfindungen als vermeintliche Wahrheiten verkauft.

  • Den Linken warf er vor, „plumpe Antworten“ zu geben.

  • CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak bezeichnete Kritik aus den Reihen der SPD als plump.

  • Als Analyse eines repressiven Systems wirkt das etwas zu plump.

  • Bei diesem E-Mail handelt es sich um eine plumpe Fälschung.

  • Aber Schulz kam mit Europa so plump daher, dass nicht nur die Jusos lachten.

  • Auch Dresdner Fans hatten mit einer plumpen Beleidigung auf einem Banner für Negativschlagzeilen gesorgt.

  • Ansonsten nur plumpe Umerziehung zum dümmlichen Heimchen am Herd.

  • Doch Konsumenten würden es gar nicht schätzen, wenn derart plump versucht werde, Gegensteuer zu geben, so Hischier.

  • Auch die Gags schwanken zwischen großartig und plump - allerdings gilt auch das für die TV-Vorlage ganz genauso.

  • Diese plumpen Sachen sind mittlerweile langweilig.

  • Ihre plumpe Polemik ist eine Auseinandersetzung nichtmal wert.

  • Aber es gibt so viele plumpe Komplimente.

  • Der Geländegänger soll insgesamt gefälliger, das Heck weniger plump ausfallen.

  • Das literarische Phantom täuscht seine LeserInnen, entlarvt plumpe Erwartungen und spielt mit der Wahrnehmung.

  • Deren unheilvolle kulturlose Allianz führte doch erst in den aggressiven plumpen deutschen Reichsimperialismus.

  • Tollkühn hecheln wir geduckt unter einer Schicht Leistungsmerkmale weiter, vorbei an einem Wall aus plumpen Interpretationsreflexen.

  • Kleiner Vorgesetztenspaß.Der einzige Kelch, der an ihr vorübergegangen sei, sagt sie, sei die ganz plumpe Chefanmache.

  • Nicht plump und grob wie in einer Gerberei.

  • Denn die Modelle im Handel sind dem Designer zu schwer und zu plump.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Präposition: am plumpesten

Übersetzungen

Was reimt sich auf plump?

Wortaufbau

Das Adjektiv plump be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × L, 1 × M & 1 × U

  • Vokale: 1 × U
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × L, 1 × M

Das Alphagramm von plump lautet: LMPPU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Leip­zig
  3. Unna
  4. Mün­chen
  5. Pots­dam

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Lud­wig
  3. Ulrich
  4. Martha
  5. Paula

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Lima
  3. Uni­form
  4. Mike
  5. Papa

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

plump

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort plump kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­bag­gern:
plump und direkt mit Worten und Gesten zu näherem Kontakt zu bewegen versuchen
Bul­le:
salopp, zumeist abwertend: Mann, der eine hervorstechend kräftige, jedoch plump und ungeschlacht wirkende Statur besitzt
Bur­schi­ko­si­tät:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße unbekümmertes, direktes, manchmal auch plump vertrauliches (burschikoses) Verhalten zeigt
bä­ren­haft:
in gewisser Hinsicht mit einem Bären vergleichbar, ihm ähnlich: so stark, so gewaltig, so plump oder Ähnliches
faust­dick:
auf recht ungenierte, offensichtliche Art frech, unverschämt bzw. plump
mas­siv:
derb, plump
schwer­lö­tig:
gewichtig, plump, schwerwiegend
tap­pen:
sich unsicher, unbeholfen, plump, dumpfe Geräusche erzeugend, tastend vorwärtsbewegen
tap­sen:
umgangssprachlich: sich unsicher, unbeholfen, plump, dumpfe Geräusche erzeugend, tastend vorwärtsbewegen
un­ge­schlacht:
abgeleitet: roh, plump, klobig, grobschlächtig
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: plump. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: plump. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2963622, 1919125, 975948 & 718509. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wissen.de
  2. mittelbayerische.de, 25.01.2023
  3. welt.de, 16.02.2022
  4. tagesspiegel.de, 05.01.2021
  5. derstandard.at, 29.02.2020
  6. krone.at, 26.07.2019
  7. zeit.de, 21.01.2018
  8. wp.de, 13.02.2017
  9. ga-online.de, 18.04.2016
  10. bernerzeitung.ch, 06.08.2015
  11. feedsportal.com, 23.09.2014
  12. haz.de, 29.11.2013
  13. blog.zdf.de, 14.04.2012
  14. feedsportal.com, 14.04.2011
  15. feedsportal.com, 19.01.2010
  16. woz.ch, 26.05.2009
  17. dradio.de, 26.04.2008
  18. taz.de, 14.11.2007
  19. stern.de, 13.08.2006
  20. welt.de, 29.10.2005
  21. fr-aktuell.de, 24.11.2004
  22. berlinonline.de, 25.11.2003
  23. sueddeutsche.de, 24.07.2002
  24. Die Welt 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995