orten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɔʁtn̩ ]

Silbentrennung

orten

Begriffsursprung

Konversion aus dem Substantiv Ort.

Konjugation

  • Präsens: orte, du ortest, er/sie/es ortet
  • Präteritum: ich or­te­te
  • Konjunktiv II: ich or­te­te
  • Imperativ: orte! (Einzahl), ortet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­or­tet
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für or­ten (Synonyme)

anpeilen:
etwas zum Ziel nehmen, als Ziel verfolgen
mittels Funk, Kompass oder Ähnliches Lage und Entfernung von etwas ermitteln
ausmachen:
das Wesentliche an etwas sein
ein Gerät (Lampe, Heizung, Elektrogerät etc.) abschalten, ein Feuer löschen
lokalisieren:
bildungssprachlich, fachsprachlich: auf einen Ort begrenzen, beschränken, eine Ausbreitung verhindern
bildungssprachlich, fachsprachlich: die Lage von etwas genau bestimmen
peilen:
die Richtung, Ausrichtung oder Position bestimmen
die Tiefe eines Gewässers bestimmen

Gegenteil von or­ten (Antonyme)

ver­lie­ren:
einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden

Beispielsätze

  • Wir haben ihn geortet.

  • Kannst du das Handy orten?

  • Tom weiß nicht, dass Maria ihn über sein Mobiltelefon orten kann.

  • Man hat Tom geortet.

  • Wir haben den Heringsschwarm geortet.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als zentrale Ursachen für die Unzufriedenheit werden die Teuerung sowie Zahlungen an Finanzamt bzw. Sozialversicherung geortet.

  • Als Wally im April plötzlich nicht mehr geortet werden konnte, wurde angenommen, sie habe nur den Sender verloren.

  • Als er sich kurz vor der polnischen Grenze ins Mobilfunknetz einloggte, wurde er von der Polizei geortet und geschnappt.

  • Bisher sind zehn Überlebende in dem verschütteten Hotel Rigopiano geortet und zum Teil auch aus den Trümmern herausgezogen worden.

  • Am Sonntag ist der Rüde per Funkpeilung von einem Flugzeug aus geortet worden, er trägt ein Halsband mit Sender.

  • Allerdings sei es schwierig, den IS-Chef zu orten.

  • Noch schwieriger zu orten ist die Position des Populisten Radek John und seiner Partei.

  • Awacs-Maschinen können Flugzeuge, Schiffe oder andere Objekte in bis zu 400 Kilometern Entfernung orten und identifizieren.

  • Handlungsbedarf orten auch die Schweizerische Patientenorganisation SPO und die Solothurner Nationalrätin Bea Heim (SP).

  • Es wundert nicht, dass die preisgekrönten Verfasser das Zuhause in der Literatur und Sprache orten.

  • Auch der Standort von Handy-Nutzern könnte geortet und die Wege beim Internetsurfen nachvollzogen werden.

  • Das heißt, Sie arbeiten gar nicht daran, diese U-Boote zu orten?

  • Kotten packt seinen Empfänger, mit dem er den Vogel orten kann, aus und geht zu seinem Wagen.

  • So könne eine Firma seine Lastwagen genau orten und entsprechend disponieren.

  • Beim knappen Hinspiel gegen Metkovic, hatte Hildebrandt noch die schlechteste Saisonleistung geortet: "Das war nicht normal."

  • Es wurden tatsächlich Herztöne geortet - da, wo einmal das Kinderzimmer von Sven (13) war.

  • Deshalb kann er sein Ziel nur anhand der Musik orten, die aus einem Lautsprecher hinter dem Korb schallt.

  • Er hatte bereits im Mai mit dem Sonargerät in seinem Spezial-U-Boot die Trümmer in 70 Metern Tiefe geortet.

  • Derzeit werden Geräte entwickelt, um diese speziellen Schwingungen zu orten.

Häufige Wortkombinationen

  • genau orten

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm or­ten be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich.

Das Alphagramm von or­ten lautet: ENORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ros­tock
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Richard
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Romeo
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

orten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort or­ten kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Peil­wa­gen:
Fahrzeug mit einer technischen Einrichtung, um die Quelle von Funkwellen zu orten

Buchtitel

  • an alle orte, die hinter uns liegen Sinthujan Varatharajah | ISBN: 978-3-44627-291-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: orten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: orten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10090470, 10018781, 5321566, 5068690 & 3859999. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  15. DIE WELT 2001
  16. BILD 1998
  17. Die Zeit (29/1997)
  18. Süddeutsche Zeitung 1996
  19. Die Zeit 1995