neiden

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈnaɪ̯dn̩]

Silbentrennung

neiden

Definition bzw. Bedeutung

jemandem etwas nicht gönnen

Begriffsursprung

Von mittelhochdeutsch nīden, zu althochdeutsch nīden, nīdōn

Konjugation

  • Präsens: ich neide, du neidest, er/sie/es neidet
  • Präteritum: ich nei­de­te
  • Konjunktiv II: ich nei­de­te
  • Imperativ: neide! (Einzahl), neidet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­nei­det
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für nei­den (Synonyme)

(jemandem etwas) nicht gönnen
(jemandem etwas) missgönnen:
jemandem etwas oder jemanden neidvoll absprechen
neidisch sein
vor Neid erblassen

Gegenteil von nei­den (Antonyme)

Beispielsätze

  • Ich neide ihm das neue Auto nicht; er hat es sich verdient.

  • Meine Schwester neidete mir die Puppe.

  • Sie neidet mir mein Glück.

  • Offensichtlich neiden sie ihm seinen Reichtum und Status.

  • Ich neide Tom den Erfolg.

  • Tom neidete Maria den Erfolg.

  • Tom neidete Maria ihren Erfolg.

  • Ich neide dir deine erfolgreiche Arbeit keineswegs.

  • Er neidete seinem Freund die Beförderung.

  • Unter der Bank neidet man niemand.

  • Ein Bettler neidet den andern.

  • Er neidete ihr ihr Glück.

  • Er neidete ihm sein Glück.

  • Er neidete ihnen ihr Glück.

  • Sie neiden uns unseren Erfolg.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Manche neiden anderen Fachbereichen die – subjektiv wahrgenommene – bessere Besetzung oder einen gefühlt geringeren Arbeitsanfall.

  • Dass sein Ruf schlecht sei, liege schlicht daran, dass Kirch der Aufstieg zum Milliardär geneidet wird.

  • Ihre Standfestigkeit werden Ihnen diejenigen neiden, die sich treiben lassen.

  • Eine angemessene Vergütung kann ihnen doch wohl niemand neiden.

  • Wenn ein Yves Eigenrauch aber acht Millionen verdienen würde, würde ihm das keiner neiden.

  • Jeannie Longo schien allerdings ihrer Konkurrentin den Sieg nicht zu neiden.

  • Daß der Macher selbst Berlin nicht als armer Mann verlassen muß, das sollte ihm keiner neiden.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf nei­den?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb nei­den be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × D & 1 × I

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von nei­den lautet: DEEINN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Emil
  3. Ida
  4. Dora
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Echo
  3. India
  4. Delta
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

neiden

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort nei­den kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: neiden. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: neiden. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11244169, 10153075, 8810667, 7008392, 3174213, 2941504, 2880186, 2130947, 1975958, 1823978, 1823976, 1823974 & 484206. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1
  2. shz.de, 03.07.2017
  3. bz, 08.02.2002
  4. DIE WELT 2001
  5. jw, 11.05.2001
  6. BILD 1998
  7. Berliner Zeitung 1996
  8. Berliner Zeitung 1995