mokieren
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
Sich über jemanden oder etwas spöttisch oder abfällig äußern.
Begriffsursprung
Konjugation
- Präsens: mokiere, du mokierst, er/sie/es mokiert
- Präteritum: ich mokierte
- Konjunktiv II: ich mokierte
- Imperativ: mokiere/mokier! (Einzahl), mokiert! (Mehrzahl)
- Partizip II: mokiert
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für mokieren (Synonyme)
- (einen) Scherz machen (über)
- (jemandem) eine lange Nase drehen (ugs., fig.)
- (jemandem) eine lange Nase machen (ugs., fig.)
- (jemandem) ins Gesicht lachen
- (sich) auf jemandes Kosten amüsieren
- (sich) ein Lachen kaum verkneifen können (angesichts)
- (sich) lustig machen (über)
- (jemanden) auslachen:
- aufhören zu lachen
- sich über jemanden lustig machen, jemanden verspotten, indem man über ihn lacht
- (sich) belustigen (über) (geh.):
- jemanden erheitern, sodass er sich amüsiert
- sich über etwas/jemanden lustig machen
- (jemanden) bespötteln (geh.):
- jemanden oder etwas leicht oder unauffällig bespotten; über jemanden oder etwas spötteln
- (jemanden) derblecken (ugs., bairisch):
- sich in boshafter, derber Weise über jemanden lustig machen
- durch den Kakao ziehen (ugs., fig.)
- frotzeln:
- sich leicht abfällig, mit zwinkerndem Auge über jemanden lustig machen, jemanden nicht ganz ernst gemeint leicht abfällig anmachen
- ins Lächerliche ziehen
- lächerlich machen
- lästern (über):
- durch verächtliches Gerede beleidigen (insbesondere Gott, etwas Heiliges)
- subjektive und abwertende Kritik äußern
- nicht ernst nehmen
- Scherze treiben (mit)
- scherzen:
- intransitiv: Späße machen, einen Scherz machen, es nicht ernst meinen
- seinen Spaß haben (mit/bei)
- Späße treiben (mit) (veraltend)
- spötteln:
- (mit leichtem Spott) über jemanden oder etwas herziehen oder etwas kommentieren
- spotten (über) (Hauptform):
- (in Bezug auf Sachen, Vorkommnisse, Vorgänge und Ähnliches) von etwas nicht ergriffen/umfasst werden, nicht Gegenstand von etwas sein
- etwas als unwichtig abtun, etwas nicht weiter beachten
- ulken:
- einen Spaß (Ulk) machen, spaßen
- (jemanden / etwas) verhöhnen:
- sich über jemanden lustig machen; jemanden verspotten
- verhohnepiepeln (ugs.):
- etwas oder jemanden mit Hilfe von Ironie und Spott lächerlich machen
- (jemanden / etwas) verlachen (geh.):
- sich spottend über jemanden lustig machen
- (jemanden) verspotten:
- sich boshaft über jemanden oder etwas lustig machen; über jemanden oder etwas spotten
- Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. (geh., Sprichwort)
- Witze machen (über)
- witzeln:
- lustige/spaßige Bemerkungen machen
- zum Gespött machen
Beispielsätze
Du mokierst dich immer über meine Klamotten.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Er mokiert sich vor allem über die Kritik an der vermeintlichen Pseudo-Atomdebatte.
Alle mokieren sich über die schlechte Kommunikation und vergessen die Eigenverantwortung.
"Die EVP steht nackt da", mokierte sich ein Kenner der Brüsseler Szene aus dem politischen Beratungsbusiness.
Damals mokierte sich höchstens die Gattin seiner Majestät über den schlechten Zustand – und schon wurde geputzt.
Er mokiert sich stattdessen über eine „grüne Hegemonie“, der sich die anderen Parteien mehrheitlich unterworfen hätten.
Prahl und Liefers sind auch hier dafür gebucht, sich über die Moppeligkeit des einen, respektive die Arroganz des anderen zu mokieren.
Eine andere mokiert, dass Zusätze wie hochwertige Öle und Seealge fehlten: „Dem Hund mangelt es doch an Omega 3-Fetten.
Quereinsteiger hätten es hierzulande viel zu schwer, mokiert die Autorin Pieke Biermann.
In Strumpfhosen und leicht schwulem Outfit mokiert er sich über seine eigene Unwiderstehlichkeit.
Auch über die Volksschuldirektorin mokiert sich der Bürgerlisten-Chef.
"Die Schneeballschlacht hat Saarbrücken gewonnen", mokierte sich Basler über das Schneetreiben.
Blocher mokierte sich über die staatliche Eingrenzung der Sendegebiete und entsprechende Debatten im Bundesrat.
Bordmagazin als "mittelalterliche Kleinstaaterei" bezeichnet und sich über die Aussprache des Begriffs "Platja de Palma" mokiert.
America's Cup, mokierte sich der Eigner über die nach seiner Meinung irregulären Windbedingungen draußen vor der Costa de Valencia.
Hinter den Kulissen mokieren sich die ersten Genossen bereits über die die Vier-Augen-Vereinbarung.
Jeder hat sich schon einmal darüber mokiert, die holländischen Karikaturisten wären um einiges ärmer, wenn sie dieses Bild nicht hätten.
Woher nur nehmen so viele zeitgenössische Architekten den Hochmut, sich über den "Kulissenzauber" von Rekonstruktionen zu mokieren?
Gerne mokiert man sich über das Beton-Trübsal der 70er Jahre, doch die meisten Wohnungsneubauten sind mindestens ebenso fantasielos.
Dieser hatte sich über "arme Millionäre" mokiert, "wie die Familien Klatten und Quandt aus dem Bad Homburger Seedammweg".
Die Union hat nicht einen." 2006 werde sich niemand mehr über einen eigenen FDP-Kanzlerkandidaten mokieren.
Er spekulierte, dass er als Sympathieträger sein Antrittsgeld in die Höhe treiben kann", mokiert sich Pilic.
Nur einige so genannte Experten mussten sich natürlich sofort über die Fernsehmacher mokieren: Alles falsch, was die da zeigen.
Schmunzelnd denkt er daran, wie der Landesvorsitzende Brüderle sich in jener Zeit über seinen zerfledderten Bart mokiert hatte.
Und sich dann auch noch öffentlich mokierte, von Bundestrainer Berti Vogts vergessen worden zu sein.
Ich habe mich über Ivan Lendl und John McEnroe mokiert, weil sie auf der Position waren, die ich gerne besetzt hätte.
Prompt mokierte sich Möllemann, das sei viel zu administrativ gedacht.
Wortbildungen
Übersetzungen
- Baskisch: egin
- Englisch: mock
- Esperanto: moki
- Französisch:
- moquer
- gausser
- Schwedisch:
- göra narr av
- driva gäck med
- Türkisch:
- aşağılayıcı yorum yapmak
- kötü tenkit etmek
Was reimt sich auf mokieren?
Wortaufbau
Das dreisilbige Verb mokieren besteht aus acht Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 2 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × R
- Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
- Konsonanten: 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R
Eine Worttrennung ist nach dem O und ersten E möglich.
Das Alphagramm von mokieren lautet: EEIKMNOR
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- München
- Offenbach
- Köln
- Ingelheim
- Essen
- Rostock
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Martha
- Otto
- Kaufmann
- Ida
- Emil
- Richard
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Mike
- Oscar
- Kilo
- India
- Echo
- Romeo
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
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Scrabble
Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort mokieren kam im letzten Jahr selten in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Häufige Rechtschreibfehler
- mockieren