integer

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɪnˈteːɡɐ ]

Silbentrennung

integer

Definition bzw. Bedeutung

  • moralisch einwandfrei

  • unberührt, unversehrt

  • unbescholten, unbestechlich

Begriffsursprung

Aus lateinisch integer, wörtlich „unversehrt“ oder „unbescholten“; aus verneinender Vorsilbe in- und dem Wortstamm zu tangere (für „berühren“), vergleiche englisch: integer.

Steigerung (Komparation)

  1. integer (Positiv)
  2. integrer (Komparativ)
  3. am integersten (Superlativ)

Anderes Wort für in­te­ger (Synonyme)

hochanständig (geh.):
besonders anständig; die geltenden gesellschaftlichen Regeln in besonders anzuerkennender Weise wahrend
man kann darauf zählen
moralisch einwandfrei
nicht käuflich
nicht korrumpierbar
ordentlich:
auf eine Person bezogen: ordnungsliebend
aufgeräumt und geordnet
reliabel (geh., franz., lat.):
bildungssprachlich: mit großer Sicherheit richtig; so, dass man einem Ergebnis – auch bei mehrfacher Wiederholung – trauen kann
solide:
durch gute (wissenschaftliche) Bildung und Sachkenntnis gesichert
durch materielle Mittel und Maßnahmen gesichert
über jeden Zweifel erhaben
unbestechlich:
nicht bestechlich, nicht zu bestechen
verlässlich:
so, dass man sich darauf verlassen kann
vertrauenerweckend:
glaubhaft wirkend, einen ordentlichen Eindruck machend
währschaft (schweiz.)
zuverlässig:
so, dass man darauf oder ihm vertrauen kann

Beispielsätze

  • Was du getan hast, war integer, ich war ganz deiner Meinung!

  • Sieh zu, dass du integer bleibst.

  • Meine Intentionen sind ganz und gar integer.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Fall der Tierversuche zeige, wie wichtig ein „gemeinsames Verständnis von integerem Handeln“ sei.

  • Entschuldigung, ich träume schon wieder von moralisch integerer Politik.

  • Es sollte menschlich integer sein.

  • Der Mann ist absolut, clever und integer, der hat seine eigenen Gedanken.

  • Man hielt ihn für fachkundig, fleißig, integer, kurzum: für einen guten Manager der Politik mit moralischem Kompass.

  • Die meisten von ihnen sind politisch integer.

  • Er ist hoch kompetent, menschlich integer und anderen oft einen Schritt voraus.

  • Er sei absolut integer, sagte der Tahitianer der Nachrichtenagentur AP.

  • Das Problem ist nicht Alexander Pereira, der macht, was man von ihm kennt, und integer ist.

  • Daher gilt der 72-Jährige nun zwar als integer und neutral, hat im Volk aber nicht viel Rückhalt.

  • Die Familie versorgen, ein integeres Ziel.

  • Sondern darum, wie man in Zeiten der Barbarei und Verrohung moralisch integer bleiben kann, wie man überlebt in Zeiten des Krieges.

  • Und wird umso nachdrücklicher auf seinen integeren Platz zurückgedrückt.

  • Unsere Kandidaten sind verdiente und moralisch integere Bürger, keine Berufspolitiker.

  • Damit wird das, was früher als Korruption und Nepotismus angeprangert wurde, nun als demokratisch integerer Gesetzgebungsvorgang geadelt.

  • Der Rechtsanwalt gilt zwar als integer, aber auch als schwer beeinträchtigt.

  • Er ist sehr integer.

  • Dieser habe sich bislang "trotz allem Unschönen, was auch er offenbaren musste, integer gezeigt.

  • Ein durch und durch authentischer Mann. Absolut zuverlässig, integer.

  • Und auch der als integer geltende Ecevit hegt wenig Sympathien für die durch Korruptionsaffären kompromittierte Politikerin.

  • Bondevik, ordinierter Pfarrer der evangelisch-lutherischen Staatskirche, gilt als moralisch integer und als "sehr guter Mensch".

  • Auch der Öffentliche Dienst sei im wesentlichen integer.

  • Jospin aber gilt als integer und berechenbar.

Häufige Wortkombinationen

  • integer sein
  • sich integer verhalten

Übersetzungen

Was reimt sich auf in­te­ger?

Anagramme

  • geniert
  • negiert

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv in­te­ger be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von in­te­ger lautet: EEGINRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Echo
  5. Golf
  6. Echo
  7. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

integer

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort in­te­ger kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­stän­dig:
moralisch integer
bie­der:
anständig, ehrlich, ehrbar, moralisch integer
ohne Fehl und Ta­del:
vollkommen integer
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: integer. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: integer. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6111991. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
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