gebräuchlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈbʁɔɪ̯çlɪç]

Silbentrennung

gebräuchlich

Definition bzw. Bedeutung

Im Gebrauch; im gegenwärtigen Gebrauch befindlich; in bestimmter Häufigkeit verwendet.

Begriffsursprung

Abgeleitet von dem Substantiv Gebrauch.

Abkürzung

  • gebr.

Steigerung (Komparation)

  1. gebräuchlich (Positiv)
  2. gebräuchlicher (Komparativ)
  3. am gebräuchlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für ge­bräuch­lich (Synonyme)

alltäglich:
auf den Alltag bezogen
ohne Besonderheit; so normal, dass es zum Alltag gehört
altehrwürdig:
aufgrund des Alters Achtung und Ehrfurcht gebietend
althergebracht:
seit Langem üblich
altüberliefert
an der Tagesordnung (fig.)
angestammt
die Regel (sein)
gängig:
bezogen auf Ware: gut verkäuflich
einer Bewegung zugänglich brauchbar
gang und gäbe
geläufig:
gebräuchlich, üblich, Verwendung findend, häufig benutzt
jemandem geläufig sein: bekannt, vertraut
(ein)geübt (fig.):
aufgrund von (viel) Übung in etwas geschickt, etwas gut beherrschend
gewöhnlich:
keine besonderen Merkmale aufweisend
so, wie unter diesen Umständen meist oder immer
häufig:
vielfach vorkommend, viele Male, immer wieder auftretend
handelsüblich (fig.):
so, wie es am Markt oder in diesem Marktsegment gewöhnlich gehandhabt wird
von der Art, wie es am Markt normal und einfach zu kaufen ist
hergebracht
herkömmlich:
so, dass es den allgemeinen Gepflogenheiten entspricht; von jeher üblich
kein Einzelfall
klassisch:
die antike Klassik betreffend
herkömmlich, traditionell, als Vorbild geltend
konventionell:
auf herkömmlichen Techniken beruhend
aufgrund gesellschaftlicher Vereinbarung
man kennt das (von) (ugs., Redensart)
nicht selten
normal:
im rechten Winkel/orthogonal
über längere Zeiträume ähnlich ablaufenden Ereignissen entsprechend; normalerweise
ortsüblich
tägliches Brot (sein)
tradiert:
im Sinne einer Weitergabe des Althergebrachten
traditionell:
der Tradition entsprechend, der Tradition gemäß, über eine Tradition vermittelt
überkommen (geh.):
als Erbe erhalten, (ver)erben, überliefern
von Gefühlen ergriffen werden
überliefert
üblich:
gewöhnlich oder häufig auftretend, normal
verbreitet:
bei sehr vielen Menschen oder in sehr vielen Fällen zu finden seiend
von Alters her (geh.)
weit verbreitet
weitverbreitet:
sehr, allgemein verbreitet; an vielen Orten vorkommend
zum täglichen Brot gehören

Gegenteil von ge­bräuch­lich (Antonyme)

un­ge­bräuch­lich:
nicht üblich; so, dass es nicht gebraucht/benutzt/verwendet wird
un­üb­lich:
so, dass es nicht den Gepflogenheiten entspricht; nicht üblich

Beispielsätze

  • Wir versuchen das Problem mit gebräuchlichen Mitteln zu beseitigen.

  • Immer scheinen sie uns die gebräuchlichsten Sachen wegzunehmen.

  • Mich würde interessieren, ob der Ausdruck auch in anderen Ländern gebräuchlich ist.

  • Der Ausdruck ist nicht allgemein gebräuchlich.

  • Die Wasseruhr war die vor langer Zeit gebräuchliche Uhr.

  • Der Studierende kennt die allgemein gebräuchliche Bezeichnung der Acetylsalicylsäure.

  • Der Schüler kennt die gebräuchliche Bezeichnung der Acetylsalicylsäure.

  • Aallotar ist in Finnland ein gebräuchlicher Schiffsname.

  • Das Wort ist nicht allgemein gebräuchlich.

  • Dieses Wort ist mir nicht gebräuchlich.

  • Die Luftfahrt wurde eine gebräuchliche Form der Personenbeförderung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Begriff, der bislang eher aus der rechtspopulistischen Szene der Alt-Right-Bewegung in den USA gebräuchlich war.

  • Es gibt die international gebräuchliche Fujita-Skala, mancher mag die aus dem Film Twister kennen.

  • "Alles in Allem" ist ja eine gebräuchliche rhetorische Figur, das ist hier gar nicht im Sinne von "Summa Summarum" gemeint.

  • Das ist eine klassische rhetorische Methode mit dem Ziel, im Diskurs gebräuchliche Begriffe umzudeuten und neu aufzuladen.

  • Fünf Röstungsvarianten für Kaffeebohnen sind gebräuchlich, die Sie an ihrer unterschiedlichen Helligkeit erkennen können.

  • Auch im Deutschen, so wie in vielen anderen Sprachen, sind Begriffe wie "meine Perle" oder "mein Schatz" gebräuchlich.

  • Doch Recherchen ergeben dann, dass Volksglied vor allem bei politischen Theoretikern des 19. Jahrhunderts gebräuchlich war.

  • "Asylant" war früher gebräuchlicher, jetzt nicht mehr.

  • Das Angebot läuft gemäss den gebräuchlichen Abschlussbedingungen am 16. Juni 2014 aus.

  • Die gebräuchlichsten Zeichen sind Wappen, das Schweizer Kreuz und Sujets wie Rosen, Edelweiss und Kühe.

  • BCE ist in diversen romanischen Sprachen gebräuchlich (z.

  • Richtiger sei es, für die entsprechenden Symptome den gebräuchlichen Begriff Parasomnie zu verwenden, zu der auch das Schlafwandeln gehört.

  • Das Grundprinzip ist immer gleich, seit die Räder um das 12. Jahrhundert die davor gebräuchlichen Handspindeln ausgestochen haben.

  • Außerdem verwendet er grammatikalische Formen, die längst nicht mehr gebräuchlich sind.

  • Funktionen dieser Art sind unter der Bezeichnung ?Timeshift? bei Festplattenrecordern und Set-Top-Boxen gebräuchlich.

  • Die Eltern entschieden sich schließlich für zwei gebräuchliche Namen.

  • Zwar bestünden Rechte an der "Harald Schmidt Show", nicht aber an dem gebräuchlichen bürgerlichen Namen Schmidt.

  • An Weihnachten, an Ostern und so weiter ist in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz gebräuchlich.

  • In Deutschland gebräuchlich ist der Standard IEEE 802.11b, der eine Datenübertragungsrate von 11 Megabit pro Sekunde ermöglicht.

  • Heute gebräuchliche Bauteile sind aus den chemischen Elementen Lithium und Niob aufgebaut.

  • Gleichzeitig war im Rheinfränkischen auch das Wort dal, daell für Platz gebräuchlich.

  • Bis in die sechziger Jahre enthielt das gebräuchliche Polio-Vakzin das Affenvirus SV40.

  • Das idealistische Vokabular ist derzeit nicht gebräuchlich.

  • Die gebräuchlichen Blasröhrchen liefern lediglich Anhaltspunkte für den Alkoholisierungsgrad und dienen nur zur Voruntersuchung.

  • Und "Alg", so wurde mir weiterhin erklärt, sei keine zynische, sondern die gebräuchliche Abkürzung für Arbeitslosengeld.

  • Zum anderen verweisen sie auf eine ebenfalls in den Ciba-Mais eingebaute Resistenz gegen das gebräuchliche Antibiotikum Ampizillin.

  • Mit ihrer Hilfe sollen die Leistungsgrenzen von Halbleitern auf Siliziumbasis, wie sie zur Zeit gebräuchlich sind, überschritten werden.

  • Ein Duden von 1929 weist aus, daß man die bisher gebräuchlichen C- und K-Schreibweisen nicht ändern durfte.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ge­bräuch­lich be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × Ä, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem E und ers­ten H mög­lich.

Das Alphagramm von ge­bräuch­lich lautet: ÄBCCEGHHILRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Ros­tock
  5. Umlaut-Aachen
  6. Unna
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Berta
  4. Richard
  5. Ärger
  6. Ulrich
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Cäsar
  12. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Romeo
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Uni­form
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Lima
  11. India
  12. Char­lie
  13. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort.

gebräuchlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ge­bräuch­lich kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

As­ka­ri:
Militär, historisch, einst im östlichen, nordwestlichen und südlichen Afrika sowie im Nahen Osten gebräuchlich: ein einheimischer Soldat, der im Dienste der deutschen, italienischen, britischen, belgischen, spanischen und portugiesischen Kolonialmacht stand
Leut­nant:
Offiziersdienstgrad über dem Unterleutnant, später auch in der Volksmarine gebräuchlich
Ra­bau­ke:
eine männliche Person mit lautem und rüpelhaftem Verhalten, heute insbesondere für freche Jungen zwischen 4 und 14 Jahren gebräuchlich
Re­al­gym­na­si­um:
in Deutschland veraltete Bezeichnung, in Österreich und der Schweiz noch gebräuchlich: Gymnasium mit einem Schwerpunkt in naturwissenschaftlichen Fächern
Schwes­ter:
innerhalb der schwulen Szene gebräuchlich: homosexueller Mann
Slang­wort:
Wort, das in einem Slang gebräuchlich ist/aus einem Slang stammt
Spiel­ma­te­ri­al:
Gegenstand, der zum Spielen benutzt wird, auch im übertragenen Sinne gebräuchlich
Strich:
nautische Winkeleinheit, 1/32 Umdrehung, nur noch gebräuchlich als "2 Strich achterlicher als querab".
Sub­bot­nik:
kaum gebräuchlich: ein Angehöriger der mosaischen Religionsgemeinschaft der Subbotniki, der Sabbatianer
usu­ell:
gebräuchlich, üblich, landläufig, häufig, oft
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: gebräuchlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: gebräuchlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11075152, 5673768, 4452615, 3472992, 3472976, 2977380, 2291692, 2152048 & 1296146. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  12. spiegel.de, 07.06.2010
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  23. Die Zeit (47/2000)
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Die Zeit (04/1998)
  26. TAZ 1997
  27. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1996
  28. Berliner Zeitung 1995