flennen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈflɛnən]

Silbentrennung

flennen

Begriffsursprung

Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Verwandt ist althochdeutsch „flannēn“ „den Mund verziehen“. Die weitere Herkunft des Wortes ist unklar.

Konjugation

  • Präsens: ich flenne, du flennst, er/sie/es flennt
  • Präteritum: ich flenn­te
  • Konjunktiv II: ich flenn­te
  • Imperativ: flenne! (Einzahl), flennt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­flennt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für flen­nen (Synonyme)

(es) fließen Tränen
(jemandem) kullern die Tränen (über das Gesicht) (ugs., fig., variabel)
(jemandem) laufen die Tränen (über das Gesicht) (variabel)
(sich) ein Tränchen verdrücken (ugs.)
barmen (geh., poetisch):
abwertend: etwas weinerlich beklagen, lamentieren
regional, veraltet: jemandes Mitgefühl, Mitleid erregen
bläken (ugs., abwertend, regional)
das heulende Elend haben (ugs.)
greinen (ugs.):
weinen; weinerlich schimpfen, wimmern
heulen (ugs.):
ein bestimmtes Geräusch (ein Heulen) erzeugen
Tränen vergießen
jammern:
sich weinerlich (und traurig) beschweren, wehklagen
transitiv: etwas oder jemand betrübt, bekümmert, dauert jemanden
leise weinend (in der Ecke) (ugs., floskelhaft)
plärren (ugs., abwertend, regional):
laut schreien, brüllen
laut tönen
plieren (ugs.)
plinsen (ugs., norddeutsch):
(meist theatralisch) Tränen vergießen
schluchzen:
heftig, krampfartig, stoßweise und mit kurzen, (schnell) aufeinanderfolgenden Lauten weinen
schreien (Baby):
einen plötzlichen, lauten Ruf ausstoßen (zum Beispiel Schmerzschrei) oder auch längere Zeit unartikulierte, laute Geräusche von sich geben
mit lauter Stimme äußern
Tränen vergießen
weinen (vor):
Tränen vergießen
wimmern:
leise Klagelaute von sich geben, kläglich weinen

Sinnverwandte Wörter

trau­ern:
sich wegen eines Verlustes in gedrückter Stimmung, Verfassung befinden
Trauerkleidung tragen
weh­kla­gen:
seelische Not äußern
ze­tern:
abwertend: seine Unzufriedenheit äußern; nörgeln, beschimpfen

Beispielsätze

  • Und unsere Heulsuse flennte wegen jeder Kleinigkeit.

  • Solch eine kleine Schramme ist kein Grund gleich zu flennen.

  • Jeder muss aufhören zu flennen.

  • Das ist ja recht alexandrinisch geflennt.

  • Tom flennte.

  • Er flennt wie ein Kleinkind.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ich hab geheult, tierisch geflennt.

  • Artikel per E-Mail empfehlen Nicht über Juden flennen, kümmert euch um Islamisten!

  • Daß nun noch einmal mit Inbrunst geheut, geflennt, gefleht und mit allem möglichen ge- und bedroht wird, ist so neu auch nicht.

  • Die Jungs haben alle Rotz und Wasser geflennt, das gefällt den Leuten.

  • Wir haben beide ein bisschen geflennt, aber natürlich hat es keiner den anderen merken lassen, wir waren ja im Wasser.

Wortbildungen

  • ausflennen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf flen­nen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb flen­nen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 1 × F & 1 × L

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × F, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von flen­nen lautet: EEFLNNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Nürn­berg
  5. Nürn­berg
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Nord­pol
  5. Nord­pol
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Lima
  3. Echo
  4. Novem­ber
  5. Novem­ber
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

flennen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort flen­nen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: flennen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: flennen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5133468, 2813510, 1695674 & 1637612. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. finanznachrichten.de, 27.05.2017
  3. welt.de, 24.02.2015
  4. stuttgarter-nachrichten.de, 16.03.2013
  5. bz, 21.05.2001
  6. Berliner Zeitung 2000