bedonnert

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈdɔnɐt]

Silbentrennung

bedonnert

Definition bzw. Bedeutung

  • nicht (ganz) bei Sinnen, Verstand

  • voller Ärger und/oder Wut und/oder voll Zorn; durch Ärger und/oder Wut und/oder Zorn erregt

Begriffsursprung

Das Wort ist afrikaansem bedonnerd entlehnt, einer Nebenform von bedonderd ‚[b]efoeterd, beduiweld‘.

Steigerung (Komparation)

  1. bedonnert (Positiv)
  2. bedonnerter (Komparativ)
  3. am bedonnertsten (Superlativ)

Sinnverwandte Wörter

är­ger­lich:
Ärger empfindend
Ärger verursachend
auf hundert
auf hundertachtzig
auf­ge­bracht:
in Wut gebracht, erzürnt
bay­risch:
auf Bayern, das Bundesland und seine Bewohner bezogen
befokkt
be­fotzt:
auf dümmliche Art und Weise hochmütig
nicht ganz bei Sinnen, Verstand
be­häm­mert:
bildlich: nicht ganz richtig im Kopf, dumm wie nach einem Schlag auf den Kopf
wörtlich: mit dem Hammer bearbeitet
be­kloppt:
salopp: dumm, töricht
be­scheu­ert:
ärgerlich, unerfreulich
verrückt, nicht ganz bei Verstand
bö­se:
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
crazy
dep­pert:
dumm, blöd, intelligenzlos
leicht verrückt, nicht recht bei Verstand
emo­ti­o­nal:
Emotionen zeigend; oft vorwurfsvoll: (über-)empfindlich
nicht steigerbar: mit Gefühlen (Emotionen) zu tun habend
erbittert
er­bost:
aufgebracht, wütend, verärgert sein über etwas oder jemanden
er­zürnt:
sich in einem Zustand der Wut befindend
falsch:
als Charakter: verlogen
als Wahrheitswert in der Logik: nicht wahr
fuch­sig:
ärgerlich, erbost, wütend
in der Farbe eines Fuchsfelles bestehend
fünsch:
durch Ärger oder Unwillen erregt
ga­ga:
etwas verrückt, nicht ganz richtig im Kopf
geladen
geladen bis zum Gehtnichtmehr
gereizt
gnatzig
grä­tig:
von Fischen: voller Gräten
von Menschen: mürrisch, schlecht gelaunt
gran­tig:
besonders süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich: schlecht gelaunt, schlecht aufgelegt, in mieser, gereizter Stimmung und auch unhöflich
grim­mig:
schlecht gelaunt; von Grimm oder Zorn erfüllt
harb
hit­zig:
Medizin: fiebrig
Mensch/Tier: leicht erregbar
in­di­g­niert:
von etwas unangenehm, peinlich berührt, weil es zum Beispiel die Normen oder die Würde verletzt
jeck:
verrückt, närrisch
kwaai
kwai
mall
me­schug­ge:
salopp, umgangssprachlich: nicht bei Verstand, verrückt
miss­ge­launt:
schlecht gelaunt, verdrießlich
missgestimmt
miss­mu­tig:
schlecht gelaunt, mürrisch
mür­risch:
(vom Gesichtsausdruck) unzufrieden wirkend, eine schlechte Laune habend
när­risch:
dumm und gleichzeitig Spaß erregend
dumm, verrückt und seltsam
Na­mi­bia:
Staat im Westen Südafrikas
nicht bei Trost
nicht ganz bei Trost
nicht ganz dicht
nicht ganz richtig im Kopf
nicht ganz richtig im Oberstübchen
nicht recht bei Trost
ost­mit­tel­deutsch:
die Dialekte des östlichen Mitteldeutsch (des Ostmitteldeutschen) betreffend, namentlich die lausitzisch-südmärkischen, die thüringisch-obersächsischen und historisch auch die schlesischen und hochpreußischen Dialektgruppen
ra­bi­at:
mit Gewalt vorgehend
sich ohne Rücksichtnahme ein- oder durchsetzend
ra­send:
Beifall: frenetisch, stürmisch
Gefühle: sehr heftig
rhei­nisch:
auf den Rhein, das Rheinland, die Rheinländer und das Rheinische bezogen
sau­er:
bezogen auf verschiedene Lebensmittel: verdorben, schlecht
leicht Protonen(H) abgebend und einen pH-Wert kleiner als 7,0 habend
schiech:
hässlich, unschön
schwer, schwierig
spin­nert:
ein wenig verrückt
stinkig
stink­sau­er:
äußerst wütend, mit sehr viel Wut, Zorn
stock­sau­er:
sehr wütend, große Wut empfindend
tob­süch­tig:
zur Tobsucht neigend
tücksch
überllaunig
unbeherrscht
un­ge­hal­ten:
nicht gehalten, nicht vorgetragen
seinem Unwillen nachgebend; wütend
un­ge­nieß­bar:
nicht ertragbar, unausstehlich
nicht zum Verzehr geeignet
un­wirsch:
Haltung, Ausdrucksform: äußerst grob und überaus unwillig
negative Gefühle hervorrufend, Ablehnung auslösend; böse, verächtlich
ver­är­gert:
als Person Ärger empfindend, beispielsweise wegen jemandes Äußerungen oder Benehmen
ver­drieß­lich:
(von einer Person) schlechtgelaunt
veraltend: (von einer Sache) ärgerlich, unangenehm
verdrossen
ver­rückt:
auffallend und unkonventionell
geistig verwirrt
ver­schnupft:
Gemütszustand: leicht gekränkt und daher übellaunig, mürrisch, unwirsch, unwillig reagierend
Gesundheitszustand: die Symptome eines Schnupfens zeigend
ver­stär­ken:
intensiver werden
stärker, belastbarer machen
von allen guten Geistern verlassen
wild:
als Gesellschaft oder Kultur unterentwickelt; nicht zivilisiert oder gesittet
gegen das Gesetz, gegen die Ordnung verstoßend; ohne Kontrolle geschehend
wirrig
wü­tend:
sich in einem Zustand der Wut befindend, einen erregten Gemütszustand habend
wutschäumend
wut­schnau­bend:
äußerst wütend, mit sehr viel Wut, Zorn
zor­nig:
von Zorn erfüllt

Übersetzungen

  • Afrikaans:
    • bedonderd
    • bedonnerd
  • Englisch: mad
  • Französisch:
    • fâchée (weiblich)
    • furieuse (weiblich)
    • irritée (weiblich)
    • fâché (männlich)
    • furieux (männlich)
    • irrité (männlich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv be­don­nert be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von be­don­nert lautet: BDEENNORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Düssel­dorf
  4. Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Nürn­berg
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Dora
  4. Otto
  5. Nord­pol
  6. Nord­pol
  7. Emil
  8. Richard
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Delta
  4. Oscar
  5. Novem­ber
  6. Novem­ber
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

bedonnert

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort be­don­nert kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­don­nern:
verblüffen, oft als Partizip: bedonnert
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: bedonnert. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  1. Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt. 1. Auflage. Peters Antiques, Swakopmund 2001, ISBN 978-9-991-65046-3
  2. F.F. Odendal, R.H. Gouws: HAT, Verklarende Handwoordeboek van die Afrikaanse Taal. Pearson Education South Africa, Kaapstad 2005. ISBN 978-1-86891-243-8