abkacken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈapˌkakn̩ ]

Silbentrennung

abkacken

Definition bzw. Bedeutung

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb haben: den Stuhlgang ausscheiden

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein: einen Schwächeanfall nach Cannabiskonsum erleiden

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein: einschlafen, müde werden

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein: erstaunt sein, überwältigt sein, etwas nicht glauben können

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein: keine Kraft mehr haben, schwach werden

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein: Leistung nicht bringen, Fehler machen

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein: sterben

  • umgangssprachlich, derb, Hilfsverb sein; vom Computer: abstürzen

Konjugation

  • Präsens: kacke ab, du kackst ab, er/sie/es kackt ab
  • Präteritum: ich kack­te ab
  • Konjunktiv II: ich kack­te ab
  • Imperativ: kack ab! / kacke ab! (Einzahl), kackt ab! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ab­ge­kackt
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für ab­ka­cken (Synonyme)

abbauen:
(vor allem auch übertragen) verringern, beseitigen; mindern von Hindernissen, die Prozesse behindern
bauliche und andere (auch zeitweilig errichteten) technische oder künstliche Anlagen, Einrichtungen, Aufbauten und Ähnliches beseitigen, zurückbauen
ans Ende seiner Kräfte kommen
die Kräfte verlieren
erlahmen:
in der Kraft nachlassen
nach anfänglicher Intensität weniger werden
ermatten:
glanzlos (matt) werden
in der Kraft nachlassen, müde (matt) werden
ermüden:
Hilfsverb „haben“: müde, schläfrig machen
Hilfsverb „sein“: müde, schläfrig werden
erschlaffen:
intransitiv: die Kraft verlieren, müde werden
transitiv: jemandes Kraft abziehen, verringern; jemanden müde machen
kraftlos werden
müde werden
nachlassen:
(eine Leine, ein Seil, Zügel) entspannen
bezogen auf Pachten, Mieten, Schulden: erlassen, auf Rechte/Forderungen verzichten
nicht mehr (weiter) können
schlapp machen
schlappmachen:
(eine körperliche Aktivität) nicht weiter durchhalten, sondern aufgeben
versagen:
jemandem oder sich selbst etwas nicht gönnen/geben
nicht so funktionieren, wie es geplant war oder üblich ist
(eine) (herbe) Niederlage erfahren
(eine) Niederlage einstecken (müssen)
(eine) Niederlage erleiden
(eine) Niederlage kassieren (ugs.)
(eine) Schlappe erleiden
(eine) Schlappe hinnehmen müssen
(eine) Schlappe kassieren (ugs.)
(sich) (eine) Klatsche holen (ugs.)
(sich) geschlagen geben müssen
abgeschlagen (sein):
leicht beschädigt (Gefäße, Teller oder Ähnliches), (gewaltsam) durch Schlag getrennt; mit kleinen Fehlern/Unzulänglichkeiten behaftet
nicht bei vollen Kräften
abstinken (ugs.)
auf einem der hinteren Plätze landen (ugs.)
besiegt werden
den Kürzeren ziehen (ugs.)
geschlagen werden
unterliegen:
besiegt werden
einer Sache ausgesetzt sein; davon beeinflusst, bestimmt werden
verlieren:
einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
abrauchen (ugs.)
abschmieren (ugs.):
aufgrund von Überlastung abstürzen
den Text eines anderen illegitim übernehmen, kopieren
abstürzen (fig.):
als Person oder Gegenstand herunterfallen
Informationstechnologie, umgangssprachlich: infolge eines schwerwiegenden Programm- oder Hardwarefehlers stillstehen
(sich) aufhängen (Computer) (fig., Hauptform):
an eine bestimmte, dafür vorgesehene Stelle hängen (zum Beispiel an einen Haken)
an einer Grundidee (einem Aufhänger) festmachen
crashen (ugs.):
intransitiv, Hilfsverb »haben« oder »sein«, Jargon, EDV: funktionsunfähig werden
intransitiv, Hilfsverb »haben«, Börsenwesen: große Kursverluste verzeichnen
zusammenbrechen:
die innere Stabilität verlieren und kollabieren
abkratzen (derb, Hauptform):
durch Schaben (Kratzen) entfernen
sein Leben verlieren
abnibbeln (derb):
salopp, regional (norddeutsch, besonders berlinerisch), intransitiv: aufhören zu leben
abschnappen (derb)
abschrammen (derb)
den Arsch zukneifen (derb)
hopsgehen (ugs., salopp):
bei einem Vergehen erwischt und zügig verhaftet werden
bei etwas zu Tode kommen

Weitere mögliche Alternativen für ab­ka­cken

einschlafen:
bezogen auf Körperteile: durch gestörte Nervenleitungen taub, gefühllos werden
friedlich, ohne Qualen im Bett sterben
kacken:
seinen Darm entleeren
koten:
Verdauungsreste aus dem Enddarm über den After ausscheiden
scheißen:
umgangssprachlich, derb: den Darm entleeren (fachsprachlich Defäkation)
umgangssprachlich, derb; auf jemanden oder etwas scheißen: jemanden/etwas egal finden, ablehnen oder darauf verzichten
schwächeln:
Schwäche zeigen; nicht die gewohnte Stärke aufweisen
staunen:
sich über etwas wundern
sterben:
aufhören zu leben

Redensarten & Redewendungen

  • ich kack ab

Beispielsätze

  • Person A: "Ich habe seit Wochen auf meinen neuen Laptop gewartet, als er ankam, hatte er einen Defekt und ich habe ihn direkt zurückgeschickt." Person B: "Ich kack ab!

  • Noch zehn Kilometer bis zum Ziel? Oh nein, ich kack ab.

  • Der Kandidat ist beim Singen abgekackt.

  • Person A: "Ich habe geübt und bin jetzt besser als du."; Person B: "Ich kack ab!"

  • Wenn er mit uns heute spät abends einen Film schaut, dann kackt er ab.

  • Wenn Du den Hamster nicht bald fütterst, kackt er ab.

  • Mein PC kackt mal wieder ab. Jetzt habe ich auch noch die Daten nicht gespeichert!

  • Ich muss jetzt mal wieder richtig einen abkacken.

  • Letzte Woche ist mein Hamster abgekackt.

  • Martin hat an der Bong gezogen und ist danach völlig abgekackt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Auch wenn neben dir ständig die Leute abkacken, egal.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ab­ka­cken be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × K, 1 × B, 1 × C, 1 × E & 1 × N

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × B, 1 × C, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem B und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von ab­ka­cken lautet: AABCEKKN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Köln
  4. Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Köln
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Kauf­mann
  4. Anton
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Kilo
  4. Alfa
  5. Char­lie
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

abkacken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ab­ka­cken kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: abkacken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: abkacken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Die Zeit 1995