Wochenstube

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɔxn̩ˌʃtuːbə ]

Silbentrennung

Einzahl:Wochenstube
Mehrzahl:Wochenstuben

Definition bzw. Bedeutung

Raum, in dem sich eine Frau (Wöchnerin) von der Entbindung (Geburt) erholt.

Begriffsursprung

Offenbar im 17. Jahrhundert verkürzt aus Sechswochenstube, Determinativkompositum aus den Substantiven Woche und Stube mit Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wochenstubedie Wochenstuben
Genitivdie Wochenstubeder Wochenstuben
Dativder Wochenstubeden Wochenstuben
Akkusativdie Wochenstubedie Wochenstuben

Anderes Wort für Wo­chen­stu­be (Synonyme)

Kindbettstube

Sinnverwandte Wörter

Kind­bett:
veraltend: die ersten sechs bis acht Wochen nach der Entbindung, während derer sich die weiblichen Geschlechtsorgane mit Ausnahme der Brüste auf ihren normalen Zustand vor der Schwangerschaft zurückbilden
Wo­chen­bett:
die sechs bis acht Wochen nach der Entbindung, in denen sich die weiblichen Geschlechtsorgane mit Ausnahme der Brüste auf ihren normalen Zustand vor der Schwangerschaft zurückentwickeln

Beispielsätze (Medien)

  • Berühmt in ganz Hessen sind die je fast tausend Weibchen umfassenden Wochenstuben in den Kirchen von Bischhausen und Waldkappel.

  • Denn in einem Gebäude befindet sich eine Wochenstube der Fledermausart.

  • Dazu ziehen sie in größere Wochenstuben wie Kirchtürme oder alte Bunker.

  • Besucher dürfen die jungen Tiger derzeit durch eine dicke Scheibe in ihrer Wochenstube beobachten.

  • Wenn im Spätsommer die Jungen flügge geworden sind, lösen sich die Wochenstuben auf.

  • Grund für die Invasion sei, dass die Fledermäuse ihre "Wochenstuben" auflösten, in denen die Weibchen Junge groß ziehen.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Wo­chen­stu­be be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × O, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem O, N und U mög­lich. Im Plu­ral Wo­chen­stu­ben nach dem O, ers­ten N und U.

Das Alphagramm von Wo­chen­stu­be lautet: BCEEHNOSTUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Salz­wedel
  8. Tü­bin­gen
  9. Unna
  10. Ber­lin
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Samuel
  8. Theo­dor
  9. Ulrich
  10. Berta
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Sierra
  8. Tango
  9. Uni­form
  10. Bravo
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Wo­chen­stu­be (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Wo­chen­stu­ben (Plural).

Wochenstube

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wo­chen­stu­be kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wochenstube. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wochenstube. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. werra-rundschau.de, 16.05.2023
  3. volksfreund.de, 04.05.2011
  4. muensterschezeitung.de, 19.03.2009
  5. lvz-online.de, 21.01.2008
  6. thueringer-allgemeine.de, 04.06.2005
  7. bz, 21.08.2001