Wirrkopf

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɪʁˌkɔp͡f]

Silbentrennung

Wirrkopf (Mehrzahl:Wirrköpfe)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die nicht klar/logisch denken kann.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

  • Possessivkompositum aus dem Adjektiv wirr und dem Substantiv Kopf

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Wirrkopfdie Wirrköpfe
Genitivdes Wirrkopfes/​Wirrkopfsder Wirrköpfe
Dativdem Wirrkopf/​Wirrkopfeden Wirrköpfen
Akkusativden Wirrkopfdie Wirrköpfe

Anderes Wort für Wirr­kopf (Synonyme)

Chaot (ugs., abwertend):
jemand, der einer gewaltbereiten, zerstörungswütigen sozialen Gruppe (unter anderem Anarchisten, Autonome, Hooligans, Punks, Skinheads) angehört
jemand, der unbeherrscht, undiszipliniert, unordentlich ist; jemand, der planlos, unstrukturiert handelt; jemand, der Chaos stiftet und verbreitet
Konfusling (ugs., selten)
Krauskopf (geh., fig.)
Phantast (abwertend):
Träumer, Schwärmer, Mensch mit überspannten Ideen
Spinner (ugs., abwertend):
löffel- oder weidenblattförmiger, auf einer Stahldrahtachse rotierender künstlicher Angelköder
Nachtfalter aus unterschiedlichen Familien, deren Raupen sich in dicht gesponnenen Kokons verpuppen

Sinnverwandte Wörter

Dumm­kopf:
beleidigend: dummer Mensch

Beispielsätze

  • Da hilft nun wohl nur noch ein Angler-Ausflug mit Wirrkopf Walter weiter.

  • Nein, er habe mit bekannten Wirrköpfen wie Attila Hildmann oder Ken Jebsen nichts zu tun und lache sich "kaputt über die", beteuert Sido.

  • Die Gesellschaft sei robust genug für "Wirrköpfe", sagte Justizministerin Karin Keller-Sutter im Ständerat.

  • Diese Attentäter suchen nach Legitimation ihrer Tat, ebenso machen das linke wie rechte Wirrköpfe.

  • Völlig egal, ob irgendwelche Wirrköpfe Lust darauf haben, sich in der Nähe von Fußballstadien zu prügeln.

  • Dem Trainer fehle ein Konzept, einer seiner Spieler bezeichnete ihn gar als "Wirrkopf".

  • Wie unzufrieden müssen die Österreicher denn sein, dass sie selbst einen Wirrkopf wie Stronach in den Nationalrat wählen?

  • Betsätigt wird, die Juso besteht aus armseligen Wirrköpfen.

  • Wer garantiert, dass sie nicht irgendwann von Wirrköpfen geleitet werden, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken?

  • Wo das Vergnügen einzelner Wirrköpfe mit schweren Verletzungen bezahlt wird, hört der Spaß allerdings schon lange auf.

  • Der Koran wird von Wirrköpfen falsch interpretiert und missbraucht.

  • Und dazu gehört es, sich entschieden gegen solche verblendeten Wirrköpfe zu stellen.

  • Das war das Mittel, mit dem der weißhaarige Wirrkopf "dem Herrgott in die Karten guckte".

  • Sie mag den einen oder anderen Wirrkopf hervorgebracht haben; eine pepinière für putschfreudige Obristen ist sie nie gewesen.

  • Andreas R. gilt als Wirrkopf und religiöser Fanatiker.

  • Mögliche Konflikte mit fundamentalistischen Muslimen oder braunen Wirrköpfen hält er für ausgeschlossen.

  • Damit ist zugleich jenes Biotop geschaffen, in dem sich selbst veritable Wirrköpfe wie Fische im Wasser tummeln können.

  • Nur Mahler ist Mahler geblieben, ein von links nach rechts schwankender Fanatiker und Wirrkopf, der sich am Klang des eigenen Echos erfreut.

  • Der Regiernde Bürgemeister müsse endlich die "Wirrköpfe in seiner Partei" zur Ordnung zu rufen, sagte der Fraktionssprecher.

  • Die drei sind nicht die einzigen Tunnelwanderer - und sie sind keine Wirrköpfe.

  • Selbst in den eigenen Reihen wird dieser Wirrkopf als Mann von gestern angesehen.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Wirr­kopf be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × F, 1 × I, 1 × K, 1 × O, 1 × P & 1 × W

  • Vokale: 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × F, 1 × K, 1 × P, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Wirr­köp­fe zu­dem nach dem P.

Das Alphagramm von Wirr­kopf lautet: FIKOPRRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Ros­tock
  5. Köln
  6. Offen­bach
  7. Pots­dam
  8. Frank­furt

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Ida
  3. Richard
  4. Richard
  5. Kauf­mann
  6. Otto
  7. Paula
  8. Fried­rich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. India
  3. Romeo
  4. Romeo
  5. Kilo
  6. Oscar
  7. Papa
  8. Fox­trot

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Wirr­kopf (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Wirr­köp­fe (Plural).

Wirrkopf

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wirr­kopf kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Mister Wirrkopf Roger Hargreaves | ISBN: 978-3-94610-064-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wirrkopf. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wirrkopf. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. blog.derbund.ch, 16.06.2021
  3. n-tv.de, 15.05.2020
  4. basellandschaftlichezeitung.ch, 19.03.2019
  5. hl-live.de, 12.12.2018
  6. presseportal.de, 21.02.2018
  7. spiegel.de, 25.07.2013
  8. focus.de, 30.09.2013
  9. bernerzeitung.ch, 27.09.2011
  10. focus.de, 29.07.2011
  11. rp-online.de, 23.07.2010
  12. focus.de, 15.05.2008
  13. sueddeutsche.de, 08.04.2006
  14. lvz.de, 20.01.2005
  15. sueddeutsche.de, 19.01.2004
  16. welt.de, 23.09.2003
  17. bz, 22.02.2001
  18. Junge Freiheit 2000
  19. Welt 1999
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. Berliner Zeitung 1996