Vordermann

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfɔʁdɐˌman ]

Silbentrennung

Einzahl:Vordermann
Mehrzahl:Vordermänner / Vorderleute

Definition bzw. Bedeutung

Person, die sich räumlich vor jemand anderem befindet.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt.

  • Determinativkompositum aus vorder und Mann

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Vordermanndie Vordermänner/​Vorderleute
Genitivdes Vordermannes/​Vordermannsder Vordermänner/​Vorderleute
Dativdem Vordermann/​Vordermanneden Vordermännern/​Vorderleuten
Akkusativden Vordermanndie Vordermänner/​Vorderleute

Gegenteil von Vor­der­mann (Antonyme)

Hin­ter­mann:
Person, die heimlich an etwas beteiligt ist, deren Aktivität aber nicht bekannt ist
Person, die sich räumlich hinter jemand anderem befindet
Ne­ben­mann:
Mann, mit dem eine Ehefrau neben ihrem Ehemann eine Beziehung hält
Person, die sich seitlich einer anderen befindet

Redensarten & Redewendungen

  • auf Vordermann bringen

Beispielsätze

  • Tom und Maria brachten den Garten auf Vordermann.

  • Ich werde die Wohnung aufräumen und alles ein bisschen auf Vordermann bringen.

  • Der Frühling ist eine gute Zeit, um den Garten auf Vordermann zu bringen.

  • Der neue Chef hat das Unternehmen auf Vordermann gebracht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf der anderen Seite bedeutet genau dieser Fall, dass die Vorderleute während der 90 Minuten nicht alles richtig machen.

  • Bis wann willst du den jeweiligen Raum auf Vordermann gebracht haben und wann soll das gesamte Ausmisten abgeschlossen sein?

  • Bei den weiteren Gegentoren von den Vorderleuten im Stich gelassen.

  • Bis dahin müssen weitere Sicherungsnetze montiert und die Außenanlage auf Vordermann gebracht werden.

  • Das Delikt: zu geringer Abstand zum Vordermann.

  • Alle Stahlbauteile erhalten einen Korrosionsschutz, Ampel und Straßenbeleuchtung werden auf Vordermann gebracht.

  • "Aufpassen, Leute!" schimpt Timo Horn mit seinen Vordermännern.

  • Auch das Verhalten seiner Vorderleute bei der Spieleröffnung gefiel ihm nicht.

  • Auf anderen Feldern sei Siemens der Investitionsaufwand zu hoch, um sie selbst auf Vordermann zu bringen.

  • André Willimann zeigte sich von seiner besten Seite, er parierte hervorragend und sicherte so seinen Vordermännern den heimischen Kasten.

  • Der 51-jährige Fahrer eines Kleintransporters aus Bad Tölz erkannte das Bremsmanöver der Vorderleute offensichtlich zu spät.

  • Management und Ateliers werden auf Vordermann gebracht.

  • Auch er weiß, dass das kleine Häuschen auf Vordermann gebracht werden müsste.

  • Und auch die zunächst noch dürftige Beschilderung soll mittlerweile auf Vordermann gebracht worden sein.

  • Als Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter brachte er das 1798 in Altona gegründete Bankhaus auf Vordermann.

  • Beat Wyss wäre trotz Sparvorgabe gerne etwas zügiger unterwegs gewesen: «Ich fuhr meinem Vordermann fast etwas nahe auf.

  • Der optionale Tempomat halte künftig automatisch den Abstand zum Vordermann und bremse im Stau bis zum Stillstand.

  • Nein, ich muss ja erst mal darauf achten, dass ich dem Vordermann nicht drauffahre.

  • Die dringlichste Aufgabe ist dabei, daß derzeit defizitäre Filmgeschäft wieder auf Vordermann zu bringen.

  • Keiner bleibt zurück, keiner wird laut, wenn sich herausstellt, dass der einsame Vordermann ein Platzhalter für fünf andere ist.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Vor­der­mann be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × R, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × M, 1 × O & 1 × V

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × D, 1 × M, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Vor­der­män­ner zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Vor­der­mann lautet: ADEMNNORRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Mün­chen
  8. Aachen
  9. Nürn­berg
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Otto
  3. Richard
  4. Dora
  5. Emil
  6. Richard
  7. Martha
  8. Anton
  9. Nord­pol
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Delta
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Mike
  8. Alfa
  9. Novem­ber
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Vor­der­mann (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Vor­der­män­ner und eben­falls 18 Punkte für Vor­der­leu­te (Plural).

Vordermann

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Vor­der­mann kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

auf­lau­fen:
sich seinem Vordermann annähern, den Anschluss herstellen
Bock­sprung:
Turnübung: Sprung über einen Bock (= Turngerät) oder den gebeugten Rücken des Vordermanns
zu­lau­fen:
durch Aufholen auf den Vordermann/die Vorderleute beseitigen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Vordermann. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10349498, 6946318, 3960937 & 3112929. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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