Verbrämung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈbʁɛːmʊŋ]

Silbentrennung

Verbrämung (Mehrzahl:Verbrämungen)

Definition bzw. Bedeutung

  • Verstecken unliebsamer Fakten

  • Verzierung des Randes eines Kleidungsstückes, besonders mit Pelz

Begriffsursprung

Vom Verb "verbrämen", indoeuropäische Ursprünge; altsächsisch/althochdeutsch bremo „Rand“, „Kante“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Verbrämungdie Verbrämungen
Genitivdie Verbrämungder Verbrämungen
Dativder Verbrämungden Verbrämungen
Akkusativdie Verbrämungdie Verbrämungen

Anderes Wort für Ver­brä­mung (Synonyme)

beschönigende Umschreibung
(sprachliche) Beschönigung:
Aussage, Bezeichnung, die eine Sache als besser erscheinen lässt, als sie ist
Euphemismus (fachspr., Hauptform):
sprachlicher Ausdruck, der einen Sachverhalt beschönigend, mildernd oder in verschleiernder Absicht darstellt bzw. benennt
Glimpfwort (fachspr., veraltet)
Hehlwort (fachspr., veraltet):
Linguistik: deutsche Bezeichnung für Euphemismus, also für einen beschönigenden Ausdruck
Hüllwort (fachspr., veraltet):
Linguistik: deutsche Bezeichnung für Euphemismus, also für einen beschönigenden Ausdruck
in blumiger Sprache
Relativierung
Schönfärberei:
das Gewerbe, die Werkstatt des Schönfärbers
im übertragenen Sinn: das beschönigte Darstellen (von etwas)
Schönrederei
Schönrednerei
Sprachkosmetik (fig.)
Verharmlosung:
Darstellung einer Sache als weniger bedeutsam, gefährlich, als sie tatsächlich ist
verhüllende Redeweise (Hauptform)
Besatz:
Jagdwesen, Landwirtschaft: Bestand an Tieren in einem bestimmten Bereich
Textilwesen: an Kleidungsstücken angebrachte Verzierungen wie Spitzen, Bänder, Fransen, Rüschen etc.
Posamente (fachspr.)
Verschleierung:
bewusste Täuschung/Irreführung, um einen wahren Sachverhalt zu verbergen
das Bedecken (besonders von Körperteilen der Frau) mit transparentem oder dichtem Gewebe

Beispielsätze

  • Die Sache ist gründlich schief gegangen, da hilft keine Verbrämung mehr.

  • Die Ärmel des Mantels weisen Verbrämungen aus Pelz auf.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Wer darin nicht vorschnell nur die Verbrämung des Profitstrebens sieht, wird mindestens zwei Dinge von besonderem Interesse finden.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ver­brä­mung?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ver­brä­mung be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × Ä, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und Ä mög­lich. Im Plu­ral Ver­brä­mun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Ver­brä­mung lautet: ÄBEGMNRRUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Ber­lin
  5. Ros­tock
  6. Umlaut-Aachen
  7. Mün­chen
  8. Unna
  9. Nürn­berg
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Berta
  5. Richard
  6. Ärger
  7. Martha
  8. Ulrich
  9. Nord­pol
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Bravo
  5. Romeo
  6. Alfa
  7. Echo
  8. Mike
  9. Uni­form
  10. Novem­ber
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Ver­brä­mung (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Ver­brä­mun­gen (Plural).

Verbrämung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ver­brä­mung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Verbrämung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Verbrämung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nzz.ch, 22.01.2018