Unhöflichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnˌhøːflɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Unhöflichkeit (Mehrzahl:Unhöflichkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • ungesittetes, beleidigendes oder unangebrachtes Verhalten

  • würdelose Handlung oder Äußerung

Begriffsursprung

Ableitung zum Adjektiv unhöflich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unhöflichkeitdie Unhöflichkeiten
Genitivdie Unhöflichkeitder Unhöflichkeiten
Dativder Unhöflichkeitden Unhöflichkeiten
Akkusativdie Unhöflichkeitdie Unhöflichkeiten

Anderes Wort für Un­höf­lich­keit (Synonyme)

Barschheit:
grobe Handlung oder Äußerung
grobe, ruppige, wenig feinfühlige Art
Charakterlosigkeit:
abweisender, würdeloser Charakter
würdelose Handlung oder Äußerung
Grobheit:
Eigenschaft eines groben, rauen Materials; Eigenschaft, sich grob/rau anzufühlen
kein Plural: grobe, ruppige, wenig feinfühlige Art
Respektlosigkeit:
despektierliche, würdelose Handlung oder Äußerung
Verhalten, das einen Mangel an Respekt vor dem Gegenüber zum Ausdruck bringt
Rücksichtslosigkeit:
Eigenschaft, keine Rücksicht zu nehmen
respektlose Handlung oder Äußerung
Unfreundlichkeit:
abweisendes, respektloses Verhalten
despektierliche Handlung oder Äußerung
Verächtlichkeit:
geringschätzende, abwertende Äußerung oder Handlung
Zustand der Missachtung, der Abscheu, der Geringschätzung, der nachdrücklichen Beurteilung jemandes oder etwas als schlecht, minderwertig oder abscheulich, der Ignoranz
Würdelosigkeit:
Verhalten, Benehmen, das keine Würde ausstrahlt, das jemandes Würde verletzt

Gegenteil von Un­höf­lich­keit (Antonyme)

An­stän­dig­keit:
Synonym für Anstand
Ar­tig­keit:
wohlerzogene, formale, floskelhafte, respektvolle Worte
wohlerzogenes, formales, respektvolles Verhalten
Freund­lich­keit:
Liebenswürdigkeit, wohlwollende Geneigtheit
Höf­lich­keit:
distanzierte, formale Freundlichkeit; Respekt von einer Person zu einer anderen (Ohne Plural)
eine höfliche Geste oder Floskel
Lie­bens­wür­dig­keit:
freundliche, zuvorkommende Haltung
Zu­vor­kom­men­heit:
Eigenschaft, zuvorkommend/bereitwillig auf Wünsche/Vorstellungen einer anderen Person zu reagieren, auch auf solche, die noch gar nicht geäußert wurden

Beispielsätze

  • Seine Unhöflichkeit war ausschlaggebend für das Scheitern der Verträge.

  • Tom bat für seine Unhöflichkeit um Entschuldigung.

  • Tom entschuldigte sich bei mir für seine Unhöflichkeit.

  • Er bat für seine Unhöflichkeit um Entschuldigung.

  • Es ist der Gipfel der Unhöflichkeit, in einem vollbesetzten Aufzug mobil zu telefonieren.

  • Ich war über seine Unhöflichkeit verwundert.

  • Der Vater schimpfte mit mir für meine Unhöflichkeit.

  • Wir entschuldigen uns für seine Unhöflichkeit.

  • Er entschuldigte sich bei mir für seine Unhöflichkeit.

  • Ich kann seine Unhöflichkeit nicht länger hinnehmen!

  • Ich bitte, meine Unhöflichkeit zu entschuldigen!

  • Seine Unhöflichkeit war mir unausstehlich.

  • Ich war über seine Unhöflichkeit erstaunt.

  • Ich ertrage seine Unhöflichkeit nicht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ganz abgesehen von der Unhöflichkeit begibt sich Altmaier mit seinen Bestrebungen in schlechte Gesellschaft.

  • Denn Diskriminierung, Unhöflichkeit und hochgezogene Nasen machen es einem nicht leicht, solche Hilfe anzunehmen.

  • Sie irren: Die Unhöflichkeit ist getarnte Offenheit.

  • Es gibt eine schöne Tradition der Unhöflichkeit.

  • Am Ende kommt noch einer auf die Idee, der Berliner neige zur Unhöflichkeit.

  • Wo und zu welcher Gelegenheit begegnet einem Unhöflichkeit?

  • Und Unhöflichkeit wird mehr und mehr unpopulär.

  • Wer ihn nicht kennt, könnte ihm Unhöflichkeit unterstellen.

  • Keine Unhöflichkeit, nur eine uralte Maori-Geste, die Furchtlosigkeit und herausfordernde Kraft demonstriert.

  • Unpünktlichkeit, Unhöflichkeit, Faulheit und Rücksichtslosigkeit heißen die apokalyptischen Reiter der neuen Schulwirklichkeit.

  • Das sei eine grobe Unhöflichkeit.

  • Es gibt gewisse Formen der demonstrativen Unhöflichkeit, die nur hier herunten erlaubt sind.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Un­höf­lich­keit be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 2 × I, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × Ö, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem N, F und zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Un­höf­lich­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Un­höf­lich­keit lautet: CEFHHIIKLNÖTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Ham­burg
  4. Umlaut-Offen­bach
  5. Frank­furt
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Köln
  11. Essen
  12. Ingel­heim
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Hein­reich
  4. Öko­nom
  5. Fried­rich
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Kauf­mann
  11. Emil
  12. Ida
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Hotel
  4. Oscar
  5. Echo
  6. Fox­trot
  7. Lima
  8. India
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 32 Punkte für das Wort Un­höf­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 34 Punkte für Un­höf­lich­kei­ten (Plural).

Unhöflichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­höf­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unhöflichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unhöflichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7637112, 7637008, 4977957, 4437234, 4431122, 3900761, 3572222, 2817260, 1729784, 1691007, 1608885, 404904 & 344448. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. finanznachrichten.de, 06.02.2020
  2. zeit.de, 29.03.2018
  3. zeit.de, 15.09.2015
  4. taz.de, 14.01.2014
  5. tagesspiegel.de, 29.12.2007
  6. ngz-online.de, 03.06.2006
  7. Die Welt 2001
  8. Berliner Zeitung 2000
  9. Tagesspiegel 1999
  10. Welt 1999
  11. Berliner Zeitung 1998
  12. Die Zeit 1995