Unerbittlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌʊnʔɛɐ̯ˈbɪtlɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Unerbittlichkeit

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft einer Person, keine Gnade oder Nachsehen und Verständnis zu kennen und dadurch gekennzeichnetes Verhalten.

Begriffsursprung

Ableitung zum Adjektiv unerbittlich mit dem Ableitungsmorphem -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unerbittlichkeit
Genitivdie Unerbittlichkeit
Dativder Unerbittlichkeit
Akkusativdie Unerbittlichkeit

Anderes Wort für Un­er­bitt­lich­keit (Synonyme)

Hartnäckigkeit:
Haltung, ein bestimmtes Ziel andauernd/unbeirrt zu verfolgen
Verstocktheit:
abwertend: besonders starke Uneinsichtigkeit

Sinnverwandte Wörter

Gradlinigkeit
Här­te:
Last, Schwierigkeit
Qualität oder Grad der Eigenschaft, hart zu sein
Kon­se­quenz:
Auswirkung einer Handlung, Folge
Beharrlichkeit, Zielstrebigkeit, Ausdauer
Strin­genz:
zwingende Beweis- und Überzeugungskraft, Schlüssigkeit; Entschiedenheit; gedankliche Geschlossenheit

Beispielsätze

Je älter wir werden, desto mehr lernen wir die Unerbittlichkeit der Zeit zu respektieren und zu fürchten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Also lächeln wir zunächst und erschrecken dann über die Unerbittlichkeit der Diagnose.

  • Der Regisseur schildert unverblümt die Unerbittlichkeit der patriarchalen Gesellschaft Tschads gegenüber den Nöten der Frauen.

  • "Das Geschehen in Wolfsburg führt uns die Unerbittlichkeit dieses Virus vor Augen", sagte Weil.

  • Gesundheitsminister und CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn beklagte zudem eine "zunehmende Unerbittlichkeit in Politik und Gesellschaft".

  • An der Unerbittlichkeit seiner Politik ändert das unterschriebene Dekret allerdings nichts.

  • An der Unerbittlichkeit von Trumps Politik ändert das Dekret allerdings nichts.

  • "Der Fortschritt der Krankheit und die Unerbittlichkeit des Alterns haben ihr Urteil gefällt", erklärte McCains Familie am Freitag.

  • «Unterleuten» zeigt, woran man scheitern kann, wenn man die Gesetze des Dorfs und ihre eigentümliche Unerbittlichkeit nicht versteht.

  • Von dem, was mich am Vormittag mit eisiger Unerbittlichkeit überrumpelt hatte.

  • Denn die Schattenseite der Unerbittlichkeit ist der Trost.

  • Die Unerbittlichkeit, mit der Hamburgs Verwaltung diese Ausweisungen durchführt, ist erstaunlich.

  • Trotz solcher Erinnerung an die Unerbittlichkeit des Lebens sind die Orkneys ein Ziel für Weltflüchtlinge.

  • Sie kämpft für ihre Sache mit Unerbittlichkeit.

  • So stellte sich Scajola mit seiner Unerbittlichkeit selbst ein Bein.

  • Während Pletnev in den schnellen Sätzen durch diesen Tick der Musik nur seine Unerbittlichkeit nimmt.

  • Javert dient als Metapher für blinden Gehorsam und für die Unerbittlichkeit des Gesetzes.

  • Hinter allem Gerede von der sozialen Abfederung steht die Unerbittlichkeit des Maximalprofits.

  • Hönow selbst muss das trainiert haben: diese Mischung aus Unerbittlichkeit und Verständnis.

  • Dieses verzweifelte Mühen um Unerbittlichkeit.

  • Härte und Unerbittlichkeit sind Eigenschaften, die Boris Jelzin besonders schätzt.

  • Die Dramaturgie von Qual und Lust bezieht ihre Stärke gerade aus der Unerbittlichkeit von Eintönigkeit und Wiederholung.

  • Auch andere Kanzler wie Helmut Schmidt oder auch Finanzminister haben die Unerbittlichkeit der Bundesbank zu spüren bekommen.

  • Der Anspruch auf Moral und Exklusivität, den sie mit Unerbittlichkeit an ihre Schauspieler stellt, hat sie eingeholt.

  • Das Besondere ist Bergmans Sorgfalt, seine Unerbittlichkeit.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Un­er­bitt­lich­keit?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Un­er­bitt­lich­keit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × T, 2 × E, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem N, R, zwei­ten T und H mög­lich.

Das Alphagramm von Un­er­bitt­lich­keit lautet: BCEEHIIIKLNRTTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Ber­lin
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Tü­bin­gen
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg
  13. Köln
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Emil
  4. Richard
  5. Berta
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Theo­dor
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Cäsar
  12. Hein­reich
  13. Kauf­mann
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Bravo
  6. India
  7. Tango
  8. Tango
  9. Lima
  10. India
  11. Char­lie
  12. Hotel
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Unerbittlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­er­bitt­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unerbittlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unerbittlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2418082. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. faz.net, 16.04.2023
  2. kino-zeit.de, 07.04.2022
  3. braunschweiger-zeitung.de, 28.03.2020
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  5. augsburger-allgemeine.de, 20.06.2018
  6. blick.ch, 20.06.2018
  7. tagesspiegel.de, 24.08.2018
  8. nzz.ch, 21.10.2016
  9. ngz-online.de, 08.04.2006
  10. archiv.tagesspiegel.de, 25.11.2004
  11. Die Zeit (49/2003)
  12. archiv.tagesspiegel.de, 07.07.2003
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  14. sueddeutsche.de, 04.07.2002
  15. sz, 29.11.2001
  16. DIE WELT 2001
  17. Junge Welt 2001
  18. Die Zeit (41/2000)
  19. Die Zeit (20/1999)
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Berliner Zeitung 1997
  22. Süddeutsche Zeitung 1996