Sinnlosigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzɪnloːzɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Sinnlosigkeit

Definition bzw. Bedeutung

Das Fehlen von Bedeutung; das Nichterfüllen eines Zwecks; die Eigenschaft sinnlos zu sein.

Begriffsursprung

Ableitung von sinnlos mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sinnlosigkeit
Genitivdie Sinnlosigkeit
Dativder Sinnlosigkeit
Akkusativdie Sinnlosigkeit

Anderes Wort für Sinn­lo­sig­keit (Synonyme)

Entbehrlichkeit
Nutzlosigkeit:
Zustand, ohne Nutzen zu sein/zu nichts gut zu sein
Unbrauchbarkeit:
Eigenschaft von etwas/jemandem, nicht zu benutzen/zu nichts nütze zu sein
Unergiebigkeit
Unverwertbarkeit
Vergeblichkeit:
Zustand, vergeblich/nicht realisierbar zu sein
Wirkungslosigkeit
Zwecklosigkeit

Sinnverwandte Wörter

Un­sinn:
etwas, das keinen Sinn hat
unüberlegte Handlung
Unsinnigkeit
Widersinnigkeit

Gegenteil von Sinn­lo­sig­keit (Antonyme)

Sinn­haf­tig­keit:
Eigenschaft, sinnvoll zu sein
Sinnhaltigkeit

Beispielsätze

  • Der Frust über die Sinnlosigkeit der Aktion sorgte für Streit.

  • Ein Buch ist eine Waffe ersten Ranges im Kampf gegen die Sinnlosigkeit.

  • Tom hat beschlossen, eingedenk aller Konsequenzen der Sinnlosigkeit des Lebens zu leben.

  • Sinnlosigkeit kann den Menschen als ein unerträgliches Gefühl heimsuchen.

  • Das Gefühl der Sinnlosigkeit des Lebens wächst in den Seelen im gleichen Maße, als in ihnen die Vorstellung vom Wesen der Liebe entstellt worden ist.

  • Rein verstandlich betrachtet erscheint das Leben nicht anders als eine sinnvolle Sinnlosigkeit.

  • Die Sinnlosigkeit der Tat erschreckte ihn.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Deutlicher kann man die Sinnlosigkeit des zum Heroischen verklärten sinnlosen Sterbens in den Schützengräben tatsächlich kaum beschreiben.

  • Die mangelnde Konfliktkultur und das unberechenbare Machtstreben einzelner Personen erzeugen ein Bild des Chaos und der Sinnlosigkeit.

  • Die Zahlen bestätigen aber die Sinnlosigkeit dieser Maßnahmen und die Anzahl der bayrischen Coronatoden ist ein Spitzenwert.

  • Das er "nur" einen Ehrenoscar bekommen hat, beweist mal wieder die Sinnlosigkeit dieser Veranstaltung.

  • Stockfotos, in ihrer Sinnlosigkeit ein Quell ewiger Freunde: Mein absoluter Favorit ist dieser junge Mann.

  • Das sagt doch schon alles über die Sinnlosigkeit dieser Debatte!

  • Der Raum Russlands ist dermassen durch Sinnlosigkeit, Postmoderne, Gewalt und Lüge diskreditiert, dass das Wort jegliche Bedeutung einbüsst.

  • Haben zwei katastrophale Weltkriege nicht ausgereicht, um die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens zu illustrieren?

  • Aber die Sinnlosigkeit ist systemrelevant.

  • Und statt einem fröhlichen Familienleben war da nur diese Leere, diese Stille, diese Sinnlosigkeit.

  • "Er erkennt die Sinnlosigkeit von allem um sich herum", glaubt Shunkow.

  • Sie müssen sich nicht nur die Sinnlosigkeit ihrer Aktion eingestehen, sondern auch um ihr Leben fürchten.

  • Regisseur Wicki führt dem Zuschauer mit brutaler Direktheit das Grauen und die Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen.

  • Krapp, heruntergeschrumpft auf Selbsterhaltung und Verdauung, hat die Sinnlosigkeit als Lebensstrategie akzeptiert.

  • Gleichgültigkeit, Bitterkeit, Sinnlosigkeit beherrschen mich - alles war zwecklos, der Hass des anderen ist zu stark.

  • Die Sinnlosigkeit dieses Verbrechens lässt ihn an ein Komplott glauben.

  • Die Gesprächsbereitschaft des Patriarchen wiederum lässt darauf schließen, dass der die Sinnlosigkeit seines Kampfes gegen Rom erkannt hat.

  • Sinnbild des Leidens, Chiffre frustrierend ergebnisloser Arbeit, Symbol für die vermeintliche Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz.

  • Höhepunkt es Abend: ein heftiges Selbststreitgespräch über den Sinn der Sinnlosigkeit.

  • Der Tod seiner Mutter führt ihm die Sinnlosigkeit solcher Diskurse vor Augen.

Häufige Wortkombinationen

  • Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt, Sinnlosigkeit des Lebens

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Sinn­lo­sig­keit be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × N, 2 × S, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 3 × I, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × S, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten N, O und G mög­lich.

Das Alphagramm von Sinn­lo­sig­keit lautet: EGIIIKLNNOSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Leip­zig
  6. Offen­bach
  7. Salz­wedel
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar
  10. Köln
  11. Essen
  12. Ingel­heim
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Lud­wig
  6. Otto
  7. Samuel
  8. Ida
  9. Gus­tav
  10. Kauf­mann
  11. Emil
  12. Ida
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Novem­ber
  5. Lima
  6. Oscar
  7. Sierra
  8. India
  9. Golf
  10. Kilo
  11. Echo
  12. India
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

Sinnlosigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sinn­lo­sig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ad ab­sur­dum:
etwas ad absurdum führen: das Widersinnige, die Sinnlosigkeit einer Sache nachweisen
Ano­mie:
Soziologie ein aus resultierendes Gefühl der Sinnlosigkeit
Arsch­lo­sig­keit:
Sinnlosigkeit, Sinnfreiheit, Quatsch
Ei:
Ausrede, Erfindung, Frechheit, Höhepunkt, Scheinargument, Sinnlosigkeit, Spitzfindigkeit, Unverfrorenheit, Unverschämtheit
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sinnlosigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sinnlosigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8902097, 2672044, 2670997, 2197808, 2185363 & 934486. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. hagalil.com, 30.07.2023
  2. derstandard.at, 01.03.2022
  3. focus.de, 20.03.2021
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  7. serendipita.org, 17.07.2016
  8. marchanzeiger.ch, 19.11.2016
  9. focus.de, 07.08.2014
  10. abendblatt.de, 22.11.2014
  11. spiegel.de, 26.06.2013
  12. presseportal.de, 15.01.2010
  13. dvd-palace.de, 31.12.2007
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  18. archiv.tagesspiegel.de, 17.04.2003
  19. sueddeutsche.de, 23.11.2002
  20. tagesspiegel.de, 12.05.2002
  21. DIE WELT 2001
  22. Die Welt 2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. DIE WELT 2000
  25. Welt 1999
  26. Welt 1998
  27. Rheinischer Merkur 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996