Senkel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzɛŋkl̩ ]

Silbentrennung

Senkel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Anker, Zugnetz

  • Band zum Schnüren, heute vor allem von Schuhen

  • Lot, mit dem man die Senkrechte bestimmt; die Senkrechte selbst

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch senkel, althochdeutsch senkil, eine Instrumentalbildung zum Verb senken, „Mittel zum Senken“, belegt seit dem 11. Jahrhundert. Das Wort bezeichnet also ursprünglich etwas, das senkt, ein (Metall-)Gewicht, dann auch damit Assoziiertes.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Senkeldie Senkel
Genitivdes Senkelsder Senkel
Dativdem Senkelden Senkeln
Akkusativden Senkeldie Senkel

Anderes Wort für Sen­kel (Synonyme)

Riemen (ugs.):
mit beiden Händen zu bewegendes Paddel oder Ruder in einem Boot
Streifenartige Haltevorrichtung; Band; Zügel
Schnürband (ugs., norddeutsch):
langes schmales Band zur Befestigung eines Schuhs
Schnürriemen
Schnürsenkel (ugs., mitteldeutsch, norddeutsch):
Schnüre zum Binden von Schuhen
Schuhband:
Band zum Binden von Schuhen
Schuhbandel (ugs., bayr., österr.)
Schuhriemen (ugs., regional):
Riemen, mit dem man einen Schuh zubinden kann

Redensarten & Redewendungen

  • jemandem auf den Senkel gehen
  • jemanden in den Senkel stellen

Beispielsätze

  • Schicke mal den Stift los, er soll Wasserwaage und Senkel holen!

  • Binde dir doch endlich die Senkel, ich sehe schon, wie du noch stolperst!

  • Mary geht mir auf den Senkel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zur besten Sendezeit wollten Joko und Klaas die ProSieben-Zuschauer verjagen und ihrem Arbeitgeber „auf den Senkel gehen“.

  • Er stellte nach einem Unfall auf der A5 einen Gaffer derart in den Senkel, dass dieser zu weinen anfing.

  • Nach seinem Debüt „Frühe Vögel“ hat Matthias Senkel fünf Jahre an diesem zweiten Werk gearbeitet.

  • Der ganze Gender-Irrsinn geht mir eh auf den Senkel und der faschistische 3. wave Feminismus erst recht.

  • Platanen sind wegen ihrer Flachwurzelei absolute Killer, die mit ihrer Kraft die stärksten Fundamente aus dem Senkel heben können.

  • Das mag verwundern, da Richter Lorenz ja nur jene gelbsüchtigen Subjekte in den Senkel gestellt hatte, die den Wettbewerb verzerren.

  • Oder er will noch mit über 70 seinen potentiellen Nachfolgern und den Mitarbeitern als altersstarrsinniger Patriarch auf den Senkel gehen.

  • Vermissen, werde ich Athelstan auf jeden Fall nicht, der ging mir schon seit Staffel 2 tierisch auf den Senkel.

  • Diese Katzenmanie geht mir immer mehr auf den Senkel Wenn Sie keine Katzen mögen sollten sie sich vom Internet fernhalten..

  • Der mit 8.000 Euro dotierte Rauriser Literaturpreis 2013 geht an den deutschen Autor Matthias Senkel für seinen Debütroman “Frühe Vögel”.

  • Der Video-Player-Zufallsgenerator geht mir auch mittlerweile ziemlich auf den Senkel.

  • Er stellt nicht nur die fahrlässig in den Senkel, deren Ellenbogen nicht mehr spitz genug sind, um im harten Alltag zu überleben.

  • Matthias Senkel wurde kontroversiell diskutiert, Kritik erntete auch Leopold Federmair.

  • Bis anhin wurden diese von ihm immer mit negativen und populistischen Aussagen in den Senkel gestellt, zumindest öffentlich.

  • Ich sehe schon, den meisten gehen die heissen Fürze hier auch langsam auf den Senkel.

  • Ich freu mich auf die WM, jedoch geh mir diese "U-Boot Patrioten" dermaßen auf den Senkel.

  • Claudia Schramm/Christin Senkel mussten sich mit einem Rückstand von 1,30 Sekunden mit Platz zehn begnügen.

  • "Ihm geht das Gerede von der Nationalelf genauso wie mir und allen bei Bayer gehörig auf den Senkel", so sein Vereinscoach Michael Skibbe.

  • Dafür geht mir das ewige Mies machen auf den Senkel.

  • Doch schon beim ersten Kurs habe die Vermieterin im Raum gestanden und die Kinder wegen der Ruhestörung erbost "in den Senkel gestellt."

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Sen­kel?

Anagramme

  • Slenke

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Sen­kel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich.

Das Alphagramm von Sen­kel lautet: EEKLNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Nürn­berg
  4. Köln
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Nord­pol
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. Novem­ber
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Senkel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sen­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Senkel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Senkel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2108493. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, völlig neu bearbeitet von Elmar Seebold unter Mithilfe von Max Bürgisser und Bernd Gregor: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-006800-1, DNB 891464271
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