Scheitel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃaɪ̯tl̩ ]

Silbentrennung

Scheitel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Anatomie: oberster Teil des Kopfes

  • Geometrie: Treffpunkt der Schenkel eines Winkels und Punkte größter oder kleinster Krümmung von Kegelschnitten

  • höchster Punkt von etwas

  • Linie in der Frisur, entlang derer sich die Haare in unterschiedliche Richtung legen

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch scheitel(e), althochdeutsch skeitila, weitere Herkunft nicht eindeutig; das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Scheiteldie Scheitel
Genitivdes Scheitelsder Scheitel
Dativdem Scheitelden Scheiteln
Akkusativden Scheiteldie Scheitel

Anderes Wort für Schei­tel (Synonyme)

Extremum (fachspr.):
Minimum oder Maximum
Scheitellinie
Scheitelpunkt:
auf einer Kurve definierte Punkte: tiefster Punkt eines nach oben offenen Kegelschnitts (Parabel, Ellipse, Hyperbel) oder höchster Punkt eines nach unten offenen Kegelschnitts; die Steigung an diesem Punkt beträgt Null
höchster Punkt (beispielsweise am Himmel)

Redensarten & Redewendungen

  • jemandem den Scheitel mit der Axt ziehen
  • vom Scheitel bis zur Sohle

Beispielsätze

  • Wir standen auf dem Scheitel des Hügels.

  • Ich trage den Scheitel rechts.

  • Die Körpergröße wird vom Scheitel bis zur Sohle gemessen.

  • Um mit dem Geodreieck einen Winkel auszumessen, muss man den Nullpunkt am Scheitel anlegen.

  • Mary ist von Kopf bis Fuß Amerikanerin, Tom, ihr Ehemann, von der Sohle bis zum Scheitel Amerikaner.

  • Maria sieht vom Scheitel bis zur Sohle entzückend aus.

  • Als sie den Scheitel des Hügels überschritten hatte, erblickte sie im Talgrund eine Holzhütte.

  • Er war ein netter Mann, vom Scheitel bis zur Sohle.

  • Sie war vom Scheitel bis zur Sohle eine echte Diva.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Scheitel wird im Laufe des Tages im Bereich der Meldestufe 2 abgeschätzt.

  • Doch was immer gleich ist, ist der Scheitel.

  • Kutschke erwischt einen langen Ball von Neumann mit dem Scheitel, aber die Verlängerung gerät einen Tick zu weit für Lezcano.

  • Beginne nun an einer Seite deines Kopfes (am besten da, wo du normalerweise nicht deinen Scheitel trägst) mit einem Lace Braid.

  • «Andris ist ein Vollprofi vom Scheitel bis zur Sohle und ein ganz spezieller Typ, nicht nur seiner Rituale wegen», sagt Lehmann.

  • Laut Jörg Kachelmann ist der Scheitel in Diepoldsau bereits erreicht.

  • Zwei Tage nach der Transplantation steht Raymond, wegen der Infektionsgefahr vom Scheitel bis zur Sohle vermummt, in der Tür.

  • Der graue Scheitel ist zuerst zu sehen.

  • Der Scheitel bewege sich auf den deutschen Oderabschnitt zu.

  • Dabei kannte man Carsten Maschmeyer in der Öffentlichkeit nur mit Oberlippenbart und korrektem Scheitel.

  • Da trugen kleine Jungs einen ordentlichen Scheitel.

  • Der 37-Jährige mit dem gepflegten Scheitel und dem sauber gestutzten Oberlippenbart führt seit Ende 2004 die Geschäfte bei YNG.

  • Old School vom Scheitel bis zur Sohle.

  • Der Scheitel der Hochwasserwelle auf der Isar hat inzwischen Landshut erreicht.

  • Der Mann mit dem strammen Scheitel gehörte zu denjenigen, die ihr Amt genossen.

  • Der Scheitel war peinlich korrekt gezogen.

  • Jeder hat seine eigene Meinung vom Zenit über dem eigenen Scheitel, unter dem es bisweilen ganz individuell, also unteilbar schmerzt.

  • Was nichts anderes heißt, als dass der vorweihnachtliche Einkaufsrausch seinen Scheitel erreicht.

  • Sportsleute vom Scheitel bis zur Sohle, Vorbilder für ganze Generationen junger Menschen.

  • Der Scheitel des Oder-Hochwassers nähert sich Deutschland weiter an.

Häufige Wortkombinationen

  • einen Scheitel ziehen

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schei­tel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schei­tel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von Schei­tel lautet: CEEHILST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Ida
  6. Theo­dor
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. India
  6. Tango
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Scheitel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schei­tel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ag­raf­fe:
Architektur: ein besonders gestalteter Schlussstein im Scheitel eines Rundbogens
Apex:
allgemein: die Spitze, der Scheitel
Blau­mei­se:
Zoologie: kleine europäische Meise (Parus [Cyanistes] caerúleus) mit blauem Scheitel und blauen Flügeln
Gel­bes Meer:
flaches Randmeer des Pazifischen Ozeans zwischen der nördlichen Küste Chinas und der koreanischen Halbinsel, mit der nordöstlichen, mandschurischen Küste als Scheitel
Gi­raf­fe:
Damenfrisur, bei der das Hinterhaar in einer oder mehreren großen Schleifen auf dem Scheitel aufgesteckt wurde
Hy­po­te­nu­sen­ab­schnitt:
Strecke zwischen dem Scheitel eines spitzen Winkels in einem rechtwinkeligen Dreieck und dem Schnittpunkt der innerhalb des Dreiecks liegenden Höhe mit der dem rechten Winkel gegenüberliegenden Seite
Mit­tel­specht:
Ornithologie: schwarz-weißer Specht aus der Gattung der Buntspechte mit rotem Scheitel
Schluss­stein:
Architektur: der keilförmige, häufig verzierte Stein im Scheitel eines Bogens oder eines Gewölbes
Schwarz­specht:
Zoologie: Vogelart aus der Familie der Spechte mit schwarzem Gefieder und rotem Scheitel
Win­kel­sym­me­tra­le:
Halbgerade, die im Scheitel eines Winkels beginnt und diesen in zwei gleich große Winkel teilt

Buchtitel

  • Deutsch vom Scheitel bis zur Sohle Asfa-Wossen Asserate | ISBN: 978-3-84772-054-6
  • Die Infantin trägt den Scheitel links Helena Adler | ISBN: 978-3-44277-129-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Scheitel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Scheitel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11863060, 7060973, 3140412, 2128312 & 1276590. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. pnp.de, 29.08.2023
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  6. derstandard.at, 25.03.2017
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  11. unterhaltung.t-online.de, 20.04.2009
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  18. berlinonline.de, 21.11.2003
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  20. f-r.de, 19.06.2002
  21. Die Welt 2001
  22. bz, 23.11.2001
  23. Die Zeit (28/2000)
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. BILD 1998
  27. Welt 1997
  28. BILD 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995