Reuse

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁɔɪ̯zə ]

Silbentrennung

Einzahl:Reuse
Mehrzahl:Reusen

Definition bzw. Bedeutung

Ein Korb zum Fischfang aus Korbgeflecht, Netzgeflecht, Drahtgeflecht oder Kunststoff.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch riuse, althochdeutsch riusa, mittelniederdeutsch ruse, aus dem Germanischen = „aus Rohr Geflochtenes“, belegt seit dem 10. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Reusedie Reusen
Genitivdie Reuseder Reusen
Dativder Reuseden Reusen
Akkusativdie Reusedie Reusen

Anderes Wort für Reu­se (Synonyme)

Bäre:
ein Korb zum Fischfang aus Korbgeflecht, Netzgeflecht, Drahtgeflecht oder Kunststoff

Gegenteil von Reu­se (Antonyme)

An­gel:
bei Türen, Fenstern und Ähnlichem: zumeist metallener Stift, der, in einen Griffpunkt gelegt, eine stabile Drehbewegung ermöglicht
Bezeichnung für die durch das Heft gehende Verlängerung der Klinge der meisten Handwerkzeuge und vieler Blankwaffen
Netz:
geknüpftes maschiges Gebilde, mit Knoten verbunden
Internet

Beispielsätze

  • Die Reuse wird noch heute für den Fischfang verwendet.

  • Mit seiner selbstgebauten Reuse hat Tom über Nacht zwei Forellen und drei Flusskrebse gefangen.

  • In diesem Fluss hat Tom gestern eine Reuse ausgelegt, einen Nachbau aus der Mittelsteinzeit.

  • Ich muss einen schuppenbedeckten Hecht fangen, ohne eine Reuse oder einem Netz oder sonst einem Hilfsmittel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allerdings wird es laut Ministerium weiterhin Ausnahmen für kleine Boote geben, die etwa mit Stellnetzen oder Reusen fischen.

  • Bonn spielt seine Cleverness als Spitzenreiter konsequent aus, hat drei, vier Mal auch Glück, dass Würfe noch vom Ring in die Reuse rollen.

  • Außerdem sollten Angler darauf achten, dass sich nicht doch ein Edelkrebs in der Reuse verirrt hat.

  • Vor zwei Wochen, als wir mit dem Fangen angefangen haben, hatten wir noch circa 600 Krebse in den Reusen.

  • Vom Beiboot mit dem schönen Namen „Erpel“, holt der Mann die Reuse ein.

  • Wenn der Fischer in Küstrin (Märkisch-Oderland) auf die Oder hinausfährt, sind die Reusen in den Buhnen immer öfter fast leer.

  • Dazu kamen Störe und andere Fische, die nicht nur mit Fischspeeren, sondern auch mit Netzen und Reusen gefangen wurden.

  • Die junge Bootsführerin in Watthosen und Gummistiefeln greift das Ende einer Reuse und hievt die tropfende Fracht an Bord.

  • Doch wichtige Bälle rutschten durch die Reuse.

  • Der Ball rutschte durch die Reuse: 80:67 - der Titelverteidiger hatte erneut einen Herausforderer bezwungen.

  • Siebenmal setzten die Gäste zum Drei-Punkte-Wurf an, siebenmal fluppte der Ball durch die Reuse.

  • Nein, George Zidek beförderte den Ball auf elegante Weise durch die Reuse.

  • Erst vor kurzem wurden Köllnick auf der Dahme bei Neue Mühle vier Reusen beschädigt.

  • Drei Tage später zog er die Reuse hoch und fand über 5 000 Krebse darin.

  • Insgesamt 13 Dreier rauschten durch die Reuse des Berliners Korbes.

  • Der Fischer wollte nach Angaben seiner Ehefrau seine Reusen kontrollieren.

  • Bei Fischern ist sie äußerst unbeliebt, da sie mit ihren Scheren Reusen und Netze einreißt sowie Köder und Fische frißt.

  • Aber seine Reuse zählt für die Fischer nicht.

  • Ein Fischer legt im Hafen von Lübbenau seine Reuse aus.

Häufige Wortkombinationen

  • in der Reuse gefangen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Aal­reu­se
  • Fangreuse
  • Fischreuse
  • Garnelenreuse
  • Hummerreuse
  • Korbreuse
  • Krebsreuse
  • Molchreuse
  • Netzreuse

Übersetzungen

Was reimt sich auf Reu­se?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Reu­se be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Reu­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Reu­se lautet: EERSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Unna
  4. Salz­wedel
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Ulrich
  4. Samuel
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Uni­form
  4. Sierra
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort Reu­se (Sin­gu­lar) bzw. 6 Punkte für Reu­sen (Plural).

Reuse

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Reu­se kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­geln:
das gewerbliche oder hobbymäßige Fangen von Fischen mit Netz, Reuse oder Angelrute
Fi­schen:
das gewerbliche oder hobbymäßige Fangen von Fisch mit Netz, Reuse oder Angelrute (auch andere Herangehensweise, um an Fisch, zum Verzehr, zu gelangen)
reu­sen­för­mig:
in Form einer Reuse

Buchtitel

  • Adaptive Reuse in Architecture Liliane Wong | ISBN: 978-3-03562-563-9
  • Interventions and Adaptive Reuse Interventions and Adaptive Reuse | ISBN: 978-3-03561-828-0

Film- & Serientitel

  • Reuse (Kurzfilm, 2014)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Reuse. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Reuse. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8079638, 8079630 & 3641633. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. bnn.de, 24.10.2023
  4. hna.de, 24.04.2022
  5. n-land.de, 25.09.2020
  6. morgenpost.de, 24.05.2018
  7. express.de, 22.07.2015
  8. focus.de, 18.06.2012
  9. n-tv.de, 08.08.2008
  10. welt.de, 02.08.2006
  11. berlinonline.de, 22.05.2002
  12. berlinonline.de, 05.11.2002
  13. berlinonline.de, 24.12.2002
  14. bz, 13.10.2001
  15. Berliner Zeitung 2000
  16. Berliner Zeitung 1998
  17. Rhein-Neckar Zeitung, 21.11.1997
  18. TAZ 1997
  19. Berliner Zeitung 1996
  20. Berliner Zeitung 1995