Rechtlosigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁɛçtloːzɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Rechtlosigkeit

Definition bzw. Bedeutung

Zustand, ohne Recht zu sein.

Begriffsursprung

Substantivierung durch Ableitung des Adjektivs rechtlos mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -igkeit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Rechtlosigkeit
Genitivdie Rechtlosigkeit
Dativder Rechtlosigkeit
Akkusativdie Rechtlosigkeit

Anderes Wort für Recht­lo­sig­keit (Synonyme)

Gesetzlosigkeit

Beispielsätze

Die Kehrseite der Rechtlosigkeit ist der Mangel an Verantwortung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die angebliche Rechtlosigkeit in Arbeitervierteln des Ruhrgebiets kritisiert.

  • Mit voller Absicht setzte er die Gefangenen der Rechtlosigkeit aus.

  • Ausbilder der EU stehen der Rechtlosigkeit machtlos gegenüber.

  • Die USA müssten dort "die Rechtlosigkeit beenden", erklärte die Menschenrechtsorganisation in London.

  • Aber die Waffe stiftet noch immer weite Bezirke der Rechtlosigkeit in den katholischen Siedlungen von Belfast.

  • Von diesen Räumen, in denen man die Rechtlosigkeit organisiert, sind diese Bilder infiziert.

  • In der Hierarchie der Diskriminierung und der Rechtlosigkeit waren die Sinti und Roma immer ganz oben.

  • Wochenlang sah die US-Armee der Rechtlosigkeit mehr oder weniger tatenlos zu.

  • Dagegen führt der soziale Ausschluss immer auch zur Rechtlosigkeit.

  • Der Tod des Freundes verdeutlichte nicht nur die Rechtlosigkeit des nationalsozialistischen "Gegenreiches".

  • Armut und Ausbeutung, Elend und Rechtlosigkeit lassen Menschen verzweifeln.

  • Die Zeit der Rechtlosigkeit sei ein für alle Mal vorbei.

  • Die Rechtlosigkeit in Guatemala dauere an; der Mord an Monseñor Gerardi sei die Folge davon.

  • Es war ein Gefühl der Rechtlosigkeit.

  • Der Sicherheitsrat ist besorgt, daß die in Burundi herrschende Rechtlosigkeit die Sicherheit des Landes ernsthaft bedroht.

  • Ganze Generationen wuchsen in einer Zeit völliger Rechtlosigkeit auf.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Recht­lo­sig­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × T, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, O und G mög­lich.

Das Alphagramm von Recht­lo­sig­keit lautet: CEEGHIIKLORSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Leip­zig
  7. Offen­bach
  8. Salz­wedel
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Lud­wig
  7. Otto
  8. Samuel
  9. Ida
  10. Gus­tav
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. Lima
  7. Oscar
  8. Sierra
  9. India
  10. Golf
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

Rechtlosigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Recht­lo­sig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Elend:
Zustand von Hilf- und Rechtlosigkeit und die daraus resultierende Befindlichkeit des Leides, des Kummers und des Unglücks
Knecht­schaft:
Zustand der Rechtlosigkeit und Ausbeutung
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rechtlosigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rechtlosigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4834192. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nrz.de, 05.04.2018
  2. focus.de, 31.01.2018
  3. spiegel.de, 30.07.2013
  4. sat1.de, 13.06.2006
  5. welt.de, 29.07.2005
  6. Die Zeit (21/2004)
  7. berlinonline.de, 17.10.2004
  8. archiv.tagesspiegel.de, 15.05.2003
  9. fr-aktuell.de, 10.12.2003
  10. sz, 02.02.2002
  11. jw, 02.09.2001
  12. Die Welt 2001
  13. Berliner Zeitung 1998
  14. TAZ 1997
  15. Süddeutsche Zeitung 1995
  16. Die Zeit 1995