Rechtfertigungsgrund

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁɛçtfɛʁtɪɡʊŋɡsˌɡʁʊnt]

Silbentrennung

Rechtfertigungsgrund (Mehrzahl:Rechtfertigungsgründe)

Definition bzw. Bedeutung

Begründung, warum eine Behauptung, ein bestimmtes Verhalten oder sonst ein Umstand richtig, angemessen, nicht rechtswidrig sei.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Rechtfertigung und Grund sowie dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Rechtfertigungsgrunddie Rechtfertigungsgründe
Genitivdes Rechtfertigungsgrundes/​Rechtfertigungsgrundsder Rechtfertigungsgründe
Dativdem Rechtfertigungsgrundden Rechtfertigungsgründen
Akkusativden Rechtfertigungsgrunddie Rechtfertigungsgründe

Beispielsätze

  • Eine Verkürzung ist zwar möglich, aber nur mit einem Rechtfertigungsgrund des Unternehmers.

  • Dabei ist natürlich anerkannt, dass Staaten sich auf Rechtfertigungsgründe wie insbesondere die gebotene Notwendigkeit stützen können.

  • Im Schweizerischen Strafgesetzbuch sei der Rechtfertigungsgrund «Notstand» sehr eng formuliert, erklärt Juristin Vanessa Gerritsen.

  • Zumal es ja auch Rechtfertigungsgründe gibt die auch das Parken auf Radwegen erlauben!

  • Mit wenigen Worten von schneidender Schärfe oder quasi therapeutisch, mit allem Balsam an Rechtfertigungsgründen?

  • Auf der einen Seite hat Karlsruhe den Rechtfertigungsgrund beseitigt.

  • Aus Sicht der Ermittlungsbeamten komme für ihn "der Rechtfertigungsgrund der Notwehr in Frage".

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Recht­fer­ti­gungs­grund be­steht aus 20 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × G, 3 × R, 2 × E, 2 × N, 2 × T, 2 × U, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × I & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × G, 3 × R, 2 × N, 2 × T, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, zwei­ten R, I und S mög­lich. Im Plu­ral Recht­fer­ti­gungs­grün­de nach dem ers­ten T, ers­ten R, I, S und zwei­ten N.

Das Alphagramm von Recht­fer­ti­gungs­grund lautet: CDEEFGGGHINNRRRSTTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Frank­furt
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar
  12. Unna
  13. Nürn­berg
  14. Gos­lar
  15. Salz­wedel
  16. Gos­lar
  17. Ros­tock
  18. Unna
  19. Nürn­berg
  20. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Fried­rich
  7. Emil
  8. Richard
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Gus­tav
  12. Ulrich
  13. Nord­pol
  14. Gus­tav
  15. Samuel
  16. Gus­tav
  17. Richard
  18. Ulrich
  19. Nord­pol
  20. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. Fox­trot
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Tango
  10. India
  11. Golf
  12. Uni­form
  13. Novem­ber
  14. Golf
  15. Sierra
  16. Golf
  17. Romeo
  18. Uni­form
  19. Novem­ber
  20. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  16. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  17. ▄▄▄▄ ▄
  18. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort Recht­fer­ti­gungs­grund (Sin­gu­lar) bzw. 36 Punkte für Recht­fer­ti­gungs­grün­de (Plural).

Rechtfertigungsgrund

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Recht­fer­ti­gungs­grund kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Er­laub­nis­tat­be­stand:
Rechtfertigungsgrund, die ein an sich verbotenes Handeln im Einzelfall ausnahmsweise gestatten.
Er­laub­nis­tat­be­stands­irr­tum:
Irrtum, bei dem der Täter fälschlicherweise annimmt, es lägen die Voraussetzungen eines Rechtfertigungsgrund vor, wodurch seine Tat erlaubt werde
recht­fer­ti­gen:
den Eingriff in den Schutzbereich eines Grundrechts begründen; eine tatbestandsmäßige Straftat ausnahmsweise durch deren Rechtfertigungsgrund rechtmäßig stellen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rechtfertigungsgrund. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. krone.at, 27.12.2022
  2. derstandard.at, 23.04.2020
  3. aargauerzeitung.ch, 03.03.2018
  4. derstandard.at, 13.10.2011
  5. Tagesspiegel 1998
  6. Rheinischer Merkur 1997
  7. Berliner Zeitung 1995