Randerscheinung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁantʔɛɐ̯ˌʃaɪ̯nʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Randerscheinung
Mehrzahl:Randerscheinungen

Definition bzw. Bedeutung

Etwas, dessen Auftreten in einem bestimmten Zusammenhang als eher unbedeutend wahrgenommen wird, nebensächlich ist.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Rand und Erscheinung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Randerscheinungdie Randerscheinungen
Genitivdie Randerscheinungder Randerscheinungen
Dativder Randerscheinungden Randerscheinungen
Akkusativdie Randerscheinungdie Randerscheinungen

Anderes Wort für Rand­er­schei­nung (Synonyme)

bedeutungslos:
ohne Bedeutung, ohne besonderen Sinn, sich leer fühlend
(unwichtige) Begleiterscheinung:
Phänomen, das sich bei einem Vorgang/einer Handlung zusätzlich einstellt
belanglos:
allgemein: ohne Bedeutung, von geringem Belang
mit Akkusativ (für): nicht zu einer Sache gehörig, keinen Einfluss auf etwas ausübend
Das ist ein kleiner Fisch. (ugs., Spruch)
Deine Sorgen möchte ich haben! (ugs., Spruch)
irrelevant (geh., bildungssprachlich):
nicht in einem wichtigen Zusammenhang (mit dem Objekt oder Thema) stehend
marginal:
am Rande liegend, auf der Grenze liegend
eine Lage- und Richtungsbezeichnung an den Zähnen: „zum Zahnfleischrand gehörend“
Nebenerscheinung
Nebensache:
Plural ist selten: etwas, was unbedeutend oder nicht so wichtig ist
nebensächlich:
nur von untergeordneter Bedeutung, nicht so wichtig
Nebensächlichkeit:
etwas, das in den Augen des Betrachters nicht so wichtig ist wie vieles andere
nicht (weiter) der Rede wert
nicht ins Gewicht fallen(d)
nicht wichtig
nichtig (geh.):
unbedeutend, bedeutungslos
ungültig
nichtssagend:
aus keiner oder wenig Aussage bestehend
ohne Belang
Randphänomen:
Auffälligkeit, die am Übergang zu Dunkelheit zu bemerken ist
nebensächliche, verhältnismäßig unbedeutende Erscheinung
unbedeutend:
unwichtig; nicht von Bedeutung; nicht bedeutsam
unerheblich:
nicht von Bedeutung
unmaßgeblich:
nicht wichtig; für etwas/jemanden kein Maßstab
unwesentlich:
den Kern einer Sache nicht bestimmend, von geringer Bedeutung
in sehr geringem Maße
unwichtig (Hauptform):
nicht wichtig
vernachlässigbar:
keine Bedeutung besitzend, keine entscheidende Rolle spielend
zu vernachlässigen

Beispielsätze (Medien)

  • Aber das seien nur Randerscheinungen gewesen.

  • Alles ganz nett, er mag auch für viele ein Vorbild gewesen sein, in Deutschland allerdings eher eine Randerscheinung.

  • Man dürfte sich nicht mit "Randerscheinungen" beschäftigen.

  • Der radikale Islam ist dort allerdings eine Randerscheinung.

  • Das mag aber auch mit den Randerscheinungen des Studiums zu tun haben.

  • Doch das war nur eine Randerscheinung eines Spiels, nach dem die Sangerhäuser wieder einmal mit leeren Händen da standen.

  • Doch Trainer und Ernährungsberater sind Randerscheinungen.

  • Symbian- (16,4%) und Blackberry-Systeme (10,5%) sind dagegen fast schon Randerscheinungen.

  • Dabei ist die Höchstgeschwindigkeit kaum mehr als eine angenehme Randerscheinung.

  • Die sogenannten Langzeitstudenten sind eine Randerscheinung.

  • Insgesamt gesehen ist die Jugend jedoch eher eine Randerscheinung in den fünf Tagen in München.

  • Denn Blogs sind längst keine Randerscheinung mehr.

  • Das Bonussystem für Banker hält Flassbeck dagegen für eine Randerscheinung.

  • Jahrelang, weiß der Chefarzt, sei das Problem eher als Randerscheinung betrachtet worden.

  • Wir wissen, dass es im Fußball negative Randerscheinungen gibt.

  • Noch stellt die Problematik säumiger Mütter eine Randerscheinung dar.

  • Doch nicht nur die viel diskutierten Randerscheinungen des Mediums sorgten für Diskussionen.

  • Hawking hat Anderes - Besseres - zu tun, als sich um derlei Randerscheinungen zu kümmern.

  • Armut ist in Deutschland keine Randerscheinung mehr.

  • Eine Randerscheinung aber war die Kunst in seinem Leben nie.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Rand­er­schei­nung be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × R, 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem D, zwei­ten R und I mög­lich. Im Plu­ral Rand­er­schei­nun­gen nach dem D, ers­ten R, I und drit­ten N.

Das Alphagramm von Rand­er­schei­nung lautet: ACDEEGHINNNRRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Salz­wedel
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Nürn­berg
  13. Unna
  14. Nürn­berg
  15. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Emil
  6. Richard
  7. Samuel
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Emil
  11. Ida
  12. Nord­pol
  13. Ulrich
  14. Nord­pol
  15. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo
  11. India
  12. Novem­ber
  13. Uni­form
  14. Novem­ber
  15. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Rand­er­schei­nung (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Rand­er­schei­nun­gen (Plural).

Randerscheinung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rand­er­schei­nung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Randerscheinung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Randerscheinung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  10. fr-online.de, 21.09.2011
  11. merkur.de, 19.05.2010
  12. abendblatt.de, 09.12.2010
  13. n-tv.de, 29.08.2009
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  19. sueddeutsche.de, 09.07.2005
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  21. heute.t-online.de, 24.03.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 24.11.2003
  23. Die Zeit (10/2002)
  24. berlinonline.de, 18.10.2002
  25. Junge Welt 1999
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995