Prosopagnosie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌpʁozopʔaɡnoˈziː]

Silbentrennung

Prosopagnosie

Definition bzw. Bedeutung

Medizin, Neurologie: angeborene oder erworbene krankhafte Störung der Fähigkeit, Gesichter wiederzuerkennen.

Begriffsursprung

Neologismus (Neuwort), gebildet aus dem grc.en Substantiv prosōpon „Gesicht, Antlitz, Miene“ und dem Substantiv Agnosie „Nichtwissen, Unwissenheit“ über la. agnosia von grc. agnōsia „Unkenntnis“; dieser Begriff wurde 1947 vom deutschen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Dr. Joachim Bodamer eingeführt.

Abkürzung

  • PA

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Prosopagnosie
Genitivdie Prosopagnosie
Dativder Prosopagnosie
Akkusativdie Prosopagnosie

Anderes Wort für Pro­sop­ag­no­sie (Synonyme)

Gesichtsblindheit
Gesichtserkennungsschwäche

Beispielsätze

  • Denn Carlotta leidet unter Gesichtsblindheit, auch Prosopagnosie genannt.

  • Seit ich von meiner Prosopagnosie weiss, blicke ich immer wieder in Gesichter und frage mich: Wie machen das die andern?

  • Der Fachausdruck Prosopagnosie – vom griechischen Prosopon, Gesicht, und Agnosia, Nicht-Erkennen – wird dem Defizit daher besser gerecht.

Häufige Wortkombinationen

  • Prosopagnosie diagnostizieren, erforschen, erkennen, testen; angeborene, erbliche, erworbene Prosopagnosie; an Prosopagnosie leiden

Wortbildungen

  • Prosopagnostiker
  • prosopagnostisch

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • amnestische Prosopagnosie
  • apperzeptive Prosopagnosie
  • assoziative Prosopagnosie
  • kongenitale Prosopagnosie

Übersetzungen

Was reimt sich auf Pro­sop­ag­no­sie?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Pro­sop­ag­no­sie be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × P, 2 × S, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 3 × O, 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × P, 2 × S, 1 × G, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O, zwei­ten P, G und drit­ten O mög­lich.

Das Alphagramm von Pro­sop­ag­no­sie lautet: AEGINOOOPPRSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Salz­wedel
  5. Offen­bach
  6. Pots­dam
  7. Aachen
  8. Gos­lar
  9. Nürn­berg
  10. Offen­bach
  11. Salz­wedel
  12. Ingel­heim
  13. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Otto
  4. Samuel
  5. Otto
  6. Paula
  7. Anton
  8. Gus­tav
  9. Nord­pol
  10. Otto
  11. Samuel
  12. Ida
  13. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Sierra
  5. Oscar
  6. Papa
  7. Alfa
  8. Golf
  9. Novem­ber
  10. Oscar
  11. Sierra
  12. India
  13. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

Prosopagnosie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pro­sop­ag­no­sie kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Prosopagnosie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Prosopagnosie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. derstandard.at, 16.01.2021
  3. nzz.ch, 17.09.2021
  4. nzz.ch, 13.12.2019