Perücke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [peˈʁʏkə]

Silbentrennung

Pecke (Mehrzahl:Pecken)

Definition bzw. Bedeutung

Friseurhandwerk, Mode: ein Haarersatz; eine handwerklich angefertigte Nachahmung natürlich gewachsener Haare, des Haarschopfes; eine künstliche Kopfbedeckung; eine Zweitfrisur, die das Naturhaar ersetzen oder ergänzen sollen.

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert aus französisch perruque „Haarschopf“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Perückedie Perücken
Genitivdie Perückeder Perücken
Dativder Perückeden Perücken
Akkusativdie Perückedie Perücken

Anderes Wort für Pe­rü­cke (Synonyme)

falsche Haare (ugs.)
Fifi (ugs.)
Haaraufsatz
Haarersatz:
Kosmetik: eine Matte oder ein Büschel aus Natur- oder Kunsthaar, um den Verlust des Eigenhaars zu überdecken
Haarteil
Kunsthaare
Toupet:
Kosmetik: ein Haarersatz aus Natur- oder Kunsthaaren, um kahle Körperstellen (meist am Kopf) zu bedecken
Zweitfrisur:
Friseurhandwerk, Mode: eine alternative Frisur für eine Person in Form einer Perücke
Zweithaar

Beispielsätze

  • Klaus trägt eine Perücke, um seine Glatze zu verstecken.

  • Sami sammelte Perücken.

  • Ich trage keine Perücke.

  • Tom nahm sein Perücke ab.

  • Mary nahm ihr Perücke ab.

  • Ich trug eine Perücke in Folge der Chemotherapie.

  • Ich nahm die Perücke ab.

  • Aufgrund der Chemotherapie trug ich eine Perücke.

  • Tom hat früher Perücken getragen.

  • Sie trägt eine Perücke.

  • Er trägt eine Perücke.

  • Tom setzte seine Perücke wieder auf.

  • Maria meinte, ich trüge eine Perücke.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tom Perücke trägt.

  • Tom trägt jetzt Perücke.

  • Tom trägt Perücke.

  • Sie trägt Perücke.

  • Setz deine Perücke wieder auf.

  • Tom hat eine Perücke auf.

  • Tom nahm seine Perücke ab.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf der Bühne muss ich Perücke tragen!

  • Auch optisch: rote Perücke, roter Kussmund, Zigarettenspitze, schwarzes Kleid voll funkelndem Strass.

  • Dann setzt er Glasaugen ein, klebt Wimpern daran und eine Perücke darauf.

  • Dann sei sie mit Perücke verkleidet in der jeweiligen Stadt in die Apotheke gegangen.

  • Darum ist das Mariechen-Kostüm mit Dreispitz und Perücke an die Uniformen des 18. Jahrhunderts angelehnt.

  • Andreas und Dennis dagegen setzen auf blonde Perücken und auffällige Oberteile.

  • Damals trug sie Perücke, hatte drei Wächterlymphknoten und einen Teil ihrer Brust verloren.

  • Neben vielfältigen Kostümen mit Perücken und Zubehör nehmen hier die unterschiedlichsten Dekoartikel breiten Raum ein.

  • Beim Schlusslied „Wenn man Freunde hat“ steht Jacky Dumée wieder ohne Ohrringe und Perücke auf der Bühne.

  • Die präsentierten Beweise: eine Perücke, ein Brief und sehr viel Geld.

  • Warum sie dafür eine Perücke in einer Art Metallic-Rosa trägt, bleibt offen.

  • Auffällig war wieder eine rötliche Perücke, mit dunkelroten bis kanstanienfarbenen langen Haaren.

  • Ihre Perücke liess er noch etwas länger im Badezimmerschrank liegen, aber irgendwann kam auch die weg.

  • Am Rosenmontag entdeckte der Polizist den Gesuchten, obwohl der sich mit einer schwarzen Perücke gut getarnt glaubte.

  • Birgit Pacht wechelt nicht nur die Perücken der Kölges und Möllenbruch, sondern auch die Typenzeichnung blitzschnell.

  • Die zieht ihm die schöne Sängerin mit der Bemerkung vom Kopf, das Peinlichste seien ja wohl alte Männer mit billigen Perücken.

  • Er trägt eine gewaltige Perücke in Ägyptens Nationalfarben, seine Freundin hat entsprechende farbige Streifen auf ihr Kopftuch genäht.

  • Der Trend geht zum Zweithaar: "Perücken erkennt man heute nur noch in jenen 20 Prozent der Fälle, in denen sie schlecht gemacht sind."

  • Trotz perfekt gefönter Perücke weist der Komiker allerdings nur wenig Ähnlichkeit mit dem Original auf.

  • "Aufs richtige Kostüm kommt es an", erklärte Klaus Drya, der mit Röckchen, Perücke, Blumenkranz und Badelatschen plantschen ging.

  • Für seine Recherchen steigt Ringo Rolle sogar in alberne Verkleidungen samt Perücke.

  • Wo Zivilisation war, ist Selbsterhaltung; wo damals Gesichtsverlust drohte, kommt heute lediglich die Perücke ins Rutschen.

  • Bei der Festnahme Gurbas fanden die Fahnder eine scharfe, geladene Waffe, eine Wollmaske mit Sehschlitzen sowie Perücken und falsche Bärte.

  • Verkleidet mit Frack und Perücke will er Walzergeiger André Rieu parodieren.

  • Fehlen eigentlich nur noch die gepuderten Perücken.

  • Immerhin hat er einige soweit, daß sie sich hin und wieder eine Perücke oder ein Kleid von ihm ausleihen.

  • Auch bei den österreichischen Bischöfen waren Perücken beliebt.

  • Sehenswert allein: Ulrich Wildgruber, der sich mit roter Perücke als Bilderbuchschwuler Mucki unnachahmlich durch den Film suhlt.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Birmanisch: ဆံပင်တု (hcampangtu.)
  • Bosnisch: перика (perika) (weiblich)
  • Englisch: wig
  • Esperanto: peruko
  • Französisch: perruque (weiblich)
  • Galicisch: perruca (weiblich)
  • Ido: peruko
  • Italienisch: parrucca (weiblich)
  • Katalanisch: perruca (weiblich)
  • Koreanisch: 가발 (gabal)
  • Kroatisch:
    • perika (weiblich)
    • vlasulja (weiblich)
  • Luxemburgisch: Paréck (weiblich)
  • Mazedonisch: перика (perika) (weiblich)
  • Niederländisch: pruik
  • Polnisch: peruka (weiblich)
  • Portugiesisch: peruca (weiblich)
  • Russisch: парик
  • Schwedisch: peruk
  • Serbisch: перика (perika) (weiblich)
  • Serbokroatisch: перика (perika) (weiblich)
  • Slowenisch: lasulja (weiblich)
  • Spanisch: peluca (weiblich)
  • Tschechisch: paruka (weiblich)
  • Ungarisch: paróka
  • Venezianisch: paruca (weiblich)

Was reimt sich auf Pe­rü­cke?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Pe­rü­cke be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × K, 1 × P, 1 × R & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × K, 1 × P, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und Ü mög­lich. Im Plu­ral Pe­rü­cken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Pe­rü­cke lautet: CEEKPRÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Umlaut-Unna
  5. Chem­nitz
  6. Köln
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Emil
  3. Richard
  4. Über­mut
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Uni­form
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Kilo
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Pe­rü­cke (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Pe­rü­cken (Plural).

Perücke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pe­rü­cke kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Echt­haar­pe­rü­cke:
aus echten Haaren gefertigte Perücke
Mon­tur:
Unterbau einer Perücke
Pe­rü­cken­trä­ger:
jemand, der (regelmäßig) eine Perücke trägt
Pe­rü­cken­ma­cher:
jemand, der professionell Perücken herstellt
Pe­rü­cken­ma­che­rin:
weibliche Person, der professionell Perücken herstellt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Perücke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Perücke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11388716, 10893176, 10282035, 10263211, 10005410, 9983176, 9963128, 9026269, 8860951, 8860948, 8642262, 7340046, 5965222, 5965157, 5965127, 5965126, 4126794, 4103184 & 4022732. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion: Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005. ISBN 3-411-06448-X
  2. bild.de, 06.08.2022
  3. bild.de, 03.06.2021
  4. jungefreiheit.de, 11.06.2020
  5. morgenpost.de, 24.10.2019
  6. spiegel.de, 08.02.2018
  7. ndr.de, 05.08.2017
  8. faz.net, 16.05.2016
  9. allgemeine-zeitung.de, 30.10.2015
  10. n-land.de, 30.09.2014
  11. focus.de, 15.05.2013
  12. feeds.rp-online.de, 16.02.2012
  13. polizeipresse.de, 21.01.2011
  14. beobachter.ch, 01.09.2010
  15. spiegel.de, 24.02.2009
  16. derwesten.de, 17.10.2008
  17. fr-online.de, 24.06.2007
  18. spiegel.de, 12.02.2006
  19. welt.de, 28.10.2005
  20. svz.de, 28.05.2004
  21. lvz.de, 17.11.2003
  22. berlinonline.de, 11.04.2002
  23. bz, 19.11.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. BILD 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. TAZ 1995