Lebenswirklichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈleːbn̩sˌvɪʁklɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Lebenswirklichkeit
Mehrzahl:Lebenswirklichkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Gesamtheit der Bedingungen und Umstände, mit denen man im Leben zu tun hat.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Leben und Wirklichkeit sowie dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Lebenswirklichkeitdie Lebenswirklichkeiten
Genitivdie Lebenswirklichkeitder Lebenswirklichkeiten
Dativder Lebenswirklichkeitden Lebenswirklichkeiten
Akkusativdie Lebenswirklichkeitdie Lebenswirklichkeiten

Anderes Wort für Le­bens­wirk­lich­keit (Synonyme)

Lebensumstände:
Gesamtheit der Bedingungen, die das Leben einer Person beeinflussen

Beispielsätze

Sie schreibt über Themen, die der Lebenswirklichkeit der Leser nahe kommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die App soll der Lebenswirklichkeit ihrer Nutzer:innen angepasst sein.

  • Sie fügte hinzu: "Es irritiert deshalb, dass Familienminister Lucha die Lebenswirklichkeit der Familien verkennt."

  • Die Lebenswirklichkeit unserer Nutzer endet aber nicht an den Grenzen der Technologieregion.

  • Die Lebenswirklichkeit in Deutschland sei erheblich vielfältiger.

  • Nur mit aufbauenden Slogans wird es aber nicht getan sein, es müsse sich auch die Lebenswirklichkeit verbessern, so Stace.

  • Auch die Äußerung über Nachbarschaft und Boateng ist nicht auf irgendeine Lebenswirklichkeit bezogen.

  • Aber die Lebenswirklichkeit sehe anders aus, sagte Schwesig bei der Einbringung ihres Gesetzentwurfs im Bundestag.

  • Aber die Lebenswirklichkeit ist eine andere.

  • Bei dem Wort Geschichte verlieren, fürchte ich, viele sofort die Lust, weil sie den Bezug zu ihrer Lebenswirklichkeit nicht mehr erkennen.

  • Nur Richtiges habe Frau Reiche gesagt, schließlich tue sie nichts anderes, als die „gesellschaftliche Lebenswirklichkeit“ anzuerkennen.

  • Die Ärzte geben in dem Film sehr anschaulich darüber Auskunft, wie die Lebenswirklichkeit und der Arbeitsalltag in den Unikliniken aussehen.

  • Ein Flächenkreis benötige eben einfach andere Ressourcen - der gegenwärtige Verteilungsschlüssel werde der Lebenswirklichkeit nicht gerecht.

  • Beide Unionspolitiker wollen den Beweis antreten, dass die Union Antworten auf die Fragen großstädtischer Lebenswirklichkeit hat.

  • Das ist schön formuliert und geht doch vorbei an der Lebenswirklichkeit, die Erfolg noch immer über alles gestellt hat.

  • Die Förderung der Vermögensbildung und groß angelegte Darlehensprogramme gingen an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei.

  • Als geschlechtsneutral kann sie nur bezeichnen, wer die Lebenswirklichkeit nicht kennt oder absichtsvoll leugnet.

  • Sechs Tage in der Woche zu Öffnungszeiten, die die Lebenswirklichkeit Berufstätiger berücksichtigen.

  • Die Bundesregierung habe bei ihren Reformen die Lebenswirklichkeit von Frauen ignoriert und bewusst nicht bei der Rente berücksichtigt.

  • Sie ist nicht dazu da, Lebenswirklichkeiten nachzuplappern, zu überhöhen oder Berufskarrieren zu begründen.

  • Er erfüllte sich in ihr, was die Lebenswirklichkeit kaum realisierte.

Häufige Wortkombinationen

  • in Kombination: (k)eine Ahnung von der Lebenswirklichkeit haben, keinen Bezug zur Lebenswirklichkeit haben, den Blick auf die Lebenswirklichkeit verloren haben, einen Einblick in die Lebenswirklichkeit von jemandem kriegen, keinen Kontakt zur Lebenswirklichkeit haben
  • in Kombination: die Lebenswirklichkeit in der DDR, die Lebenswirklichkeit von Familien, die Lebenswirklichkeit von Frauen, die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, die Lebenswirklichkeit von Kindern
  • mit Adjektiv: aktuelle Lebenswirklichkeit, alltägliche Lebenswirklichkeit, jeweilige Lebenswirklichkeit, komplexe Lebenswirklichkeit, konkrete Lebenswirklichkeit, ostdeutsche Lebenswirklichkeit, rauhe Lebenswirklichkeit, unmittelbare Lebenswirklichkeit, veränderte Lebenswirklichkeit, vielfältige Lebenswirklichkeit
  • mit Verb: die Lebenswirklichkeit abbilden, die Lebenswirklichkeit berücksichtigen, die Lebenswirklichkeit spiegeln, der Lebenswirklichkeit widersprechen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Le­bens­wirk­lich­keit be­steht aus 18 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × I, 2 × K, 2 × L, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 3 × I
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × L, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, S, ers­ten K und H mög­lich. Im Plu­ral Le­bens­wirk­lich­kei­ten zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Le­bens­wirk­lich­keit lautet: BCEEEHIIIKKLLNRSTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Salz­wedel
  7. Wupper­tal
  8. Ingel­heim
  9. Ros­tock
  10. Köln
  11. Leip­zig
  12. Ingel­heim
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg
  15. Köln
  16. Essen
  17. Ingel­heim
  18. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Berta
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Samuel
  7. Wil­helm
  8. Ida
  9. Richard
  10. Kauf­mann
  11. Lud­wig
  12. Ida
  13. Cäsar
  14. Hein­reich
  15. Kauf­mann
  16. Emil
  17. Ida
  18. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Sierra
  7. Whis­key
  8. India
  9. Romeo
  10. Kilo
  11. Lima
  12. India
  13. Char­lie
  14. Hotel
  15. Kilo
  16. Echo
  17. India
  18. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 34 Punkte für das Wort Le­bens­wirk­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 36 Punkte für Le­bens­wirk­lich­kei­ten (Plural).

Lebenswirklichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Le­bens­wirk­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Frau­en­li­te­ra­tur:
Gesamtheit der literarischen Werke, die weibliche Figuren und weibliche Lebenswirklichkeiten thematisieren und/oder von Frauen verfasst wurden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lebenswirklichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lebenswirklichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1990250. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fr.de, 14.03.2022
  2. fnweb.de, 28.01.2021
  3. ka-news.de, 16.10.2020
  4. jungefreiheit.de, 16.06.2019
  5. stern.de, 10.04.2018
  6. freitag.de, 09.06.2016
  7. morgenweb.de, 30.01.2015
  8. abendblatt.de, 14.12.2014
  9. zeit.de, 23.07.2013
  10. taz.de, 29.08.2012
  11. aerzteblatt.de, 07.10.2011
  12. lauterbacher-anzeiger.de, 18.05.2010
  13. rundschau-online.de, 20.08.2009
  14. tagesspiegel.de, 17.11.2008
  15. abendblatt.de, 11.01.2007
  16. archiv.tagesspiegel.de, 21.04.2006
  17. fr-aktuell.de, 01.09.2005
  18. fr-aktuell.de, 08.03.2004
  19. Die Zeit (51/2003)
  20. lvz.de, 22.02.2003
  21. welt.de, 24.08.2002
  22. Berliner Zeitung 2000
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Welt 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Welt 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995