Kokain

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kokaˈiːn ]

Silbentrennung

Kokain

Definition bzw. Bedeutung

Aus den getrockneten Blättern der Kokapflanze gewonnenes Rauschmittel.

Begriffsursprung

Fachsprachliche Neubildung zum Namen des Strauchs Koka im 19. Jahrhundert; von gleichbedeutend spanisch: coca; aus Quechua: cuca, coca entlehnt

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Kokain
Genitivdes Kokains/​Kokaines
Dativdem Kokain
Akkusativdas Kokain

Anderes Wort für Ko­ka­in (Synonyme)

C17H21NO4 (fachspr.)
Coke (ugs.)
C₁₇H₂₁NO₄ (fachspr.)
Goggi
Koks (ugs.):
ohne Plural; salopp scherzhaft: (bares) Geld (das jemandem verfügbar ist)
Plural selten: Brennstoff, der durch trockene Destillation von Stein- und Braunkohle hergestellt wird
Nose Candy (ugs.)
Nutten Diesel (vulg.)
Puder:
pulverförmige Substanz, beispielsweise als Kosmetikum
Rocks
Schnee (ugs.):
das zufällige, elektrische Rauschen in Fernsehbildern
Eischnee; geschlagenes Eiweiß
Snow (ugs.)
Weißes Gold

Beispielsätze

  • Die Polizei stürmte Justins Haus und fand offen daliegendes Kokain.

  • Die Polizei stürmte Justins Wohnung und fand offen daliegendes Kokain.

  • Coca-Cola enthielt ursprünglich Kokain.

  • Es gab zwei Kilogramm Kokain im Gepäckraum.

  • Abgesehen von dem gelegentlichen Genuss von Kokain hatte er keine Laster.

  • Ich habe von Kokain überhaupt keine Ahnung.

  • Der Polizeihund hat Spuren von Kokain in ihrem Gepäck gefunden.

  • Der Polizeihund fand Spuren von Kokain in seinem Gepäck.

  • Kokain ist eine Droge.

  • Das Kokain ist ein Rauschgift.

  • Er hat eine Überdosis Kokain genommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als größte Umschlagplätze für Kokain in Europa gelten bislang die Häfen von Antwerpen und Rotterdam.

  • Alkohol, Kokain und ein „unfassbar banaler Streit

  • Außerdem ein halbes bis ein Gramm Kokain am Tag, „damit war ich leistungsfähiger, das hat mir geholfen, erfolgreich zu sein“.

  • Bei Kokain ist der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger überproportional hoch – mit fast 50 Prozent.

  • Aber auch harte Drogen wie Kokain und Ecstasy wurden schon gefunden.

  • Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Textversion hieß es, der Drogenhändler habe 1,3 Millionen Tonnen Kokain geschmuggelt.

  • Amphetamine nehmen 1,9 Prozent, Kokain 1,2 Prozent der Befragten.

  • Am Anfang stand ein Drogenkonsument in Hofheim, der festgenommen und bei dem 50 Gramm Kokain gefunden wurden.

  • Auch an diesem Abend habe er eine Linie Kokain genommen, dann sei die Situation in der Wohnung eskaliert.

  • An einem Mix aus Kokain und Ecstasy ist Samstagfrüh eine 15-Jährige in Graz gestorben.

  • Ähnlich wie bei Menschen wirkt Kokain offenbar bei Bienen.

  • Kokain würde schliesslich auch nicht legalisiert, nur weil es Kokainkonsumenten gebe.

  • Auf einem Parteitag in Erfurt votierten die Delegierten zudem für die Legalisierung sämtlicher Drogen, also auch von Heroin oder Kokain.

  • Gemeinsam seien sie nach Hamburg gefahren und hätten dort Kokain und später auch Heroin gekauft.

  • Bleibt noch eine Frage: Warum reicht der offensichtliche Besitz von 180 Gramm Kokain für eine Verurteilung nicht aus?

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Armenisch: կոկաին (kokain)
  • Birmanisch: ကိုကင်း
  • Bosnisch: kokain (männlich)
  • Bulgarisch: кокаин (kokain)
  • Chinesisch:
    • 可卡因 (kěkǎyīn)
    • 古柯鹼 (gǔkējiǎn)
    • 高根鹼 (gāogējiǎn)
    • 古柯碱 (gǔkējiǎn)
    • 高根碱 (gāogējiǎn)
  • Englisch:
    • cocaine
    • coke
    • snow
  • Esperanto: kokaino
  • Finnisch: kokaiini
  • Französisch:
    • cocaïne (weiblich)
    • coco (weiblich)
    • coke (weiblich)
    • neige (weiblich)
  • Georgisch: კოკაინი (k'ok'aini)
  • Italienisch:
    • cocaina (weiblich)
    • coca (weiblich)
    • neve (weiblich)
  • Japanisch: コカイン
  • Katalanisch: cocaïna (weiblich)
  • Koreanisch: 코카인 (kokain)
  • Kroatisch: kokain (männlich)
  • Kurmandschi: kokaîn (weiblich)
  • Lettisch: kokaīns (männlich)
  • Litauisch: kokainas (männlich)
  • Malaiisch: kokaina
  • Mazedonisch: кокаин (kokain) (männlich)
  • Neugriechisch: κοκαΐνη (kokaíni) (weiblich)
  • Niederländisch: cocaïne
  • Niedersorbisch: kokain (männlich)
  • Obersorbisch: kokain (männlich)
  • Polnisch:
    • kokaina (weiblich)
    • biała śmierć (weiblich)
    • koka (weiblich)
    • biały proszek (männlich)
    • śnieg (männlich)
  • Portugiesisch: cocaína (weiblich)
  • Rumänisch: cocaină (weiblich)
  • Russisch: кокаин (männlich)
  • Schwedisch: kokain
  • Serbisch: кокаин (kokain) (männlich)
  • Serbokroatisch: кокаин (kokain) (männlich)
  • Slowakisch: kokaín (männlich)
  • Slowenisch: kokain (männlich)
  • Spanisch: cocaína (weiblich)
  • Tschechisch: kokain (männlich)
  • Türkisch: kokain
  • Ukrainisch: кокаїн (männlich)
  • Ungarisch: kokain
  • Weißrussisch: какаін (kakain) (männlich)

Homophone

Was reimt sich auf Ko­ka­in?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ko­ka­in be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 1 × A, 1 × I, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem O und A mög­lich.

Das Alphagramm von Ko­ka­in lautet: AIKKNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Köln
  4. Aachen
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Kauf­mann
  4. Anton
  5. Ida
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Kilo
  4. Alfa
  5. India
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Kokain

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ko­ka­in kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ent­ko­ka­i­ni­sie­ren:
von Kokain befreien
Ko­ka­in­ge­schäft:
Handel mit Kokain
Ko­ka­in­händ­ler:
Person, die mit Kokain handelt
Ko­ka­in­han­del:
Kauf und Verkauf von Kokain
Ko­ka­in­miss­brauch:
übermäßiger Konsum von Kokain
Ko­ka­in­schmugg­ler:
Person, die Kokain schmuggelt
Ko­ka­in­sucht:
krankhaftes Verlangen zum (regelmäßigen) Konsum von Kokain
ko­ka­in­süch­tig:
unter einer Abhängigkeit von Kokain leidend
kok­sen:
Jargon: Kokain konsumieren
Schnief­na­se:
eine Person, die Kokain konsumiert

Buchtitel

  • Endlich Kokain Joachim Lottmann | ISBN: 978-3-46204-635-9
  • Kokain Walter Rheiner | ISBN: 978-3-74370-807-5

Film- & Serientitel

  • Crack: Kokain, Korruption und Konspiration (Doku, 2021)
  • Kokain – Gier nach mehr (Doku, 2009)
  • Mama Coca Die Krieger Des Kokain (Doku, 2012)
  • Sea of Shadows – Der Kampf um das Kokain des Meeres (Doku, 2019)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kokain. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kokain. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11660541, 11660540, 10280173, 8921597, 7533575, 5319734, 3473177, 3473174, 2730883, 2520417 & 880707. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. spiegel.de, 01.07.2023
  4. berliner-kurier.de, 25.10.2022
  5. come-on.de, 09.06.2021
  6. aachener-zeitung.de, 30.09.2020
  7. morgenpost.de, 12.08.2019
  8. spiegel.de, 21.12.2018
  9. diepresse.com, 06.06.2017
  10. cash.ch, 07.10.2016
  11. blick.ch, 05.03.2015
  12. kurier.at, 01.09.2014
  13. wissen.dradio.de, 16.05.2013
  14. blog.tagesanzeiger.ch, 18.11.2012
  15. dw-world.de, 22.10.2011
  16. augsburger-allgemeine.de, 17.04.2010
  17. tagesanzeiger.ch, 02.07.2009
  18. tagesschau.sf.tv, 26.11.2008
  19. rp-online.de, 14.11.2007
  20. sat1.de, 22.10.2006
  21. abendblatt.de, 18.01.2005
  22. abendblatt.de, 19.06.2004
  23. archiv.tagesspiegel.de, 23.06.2003
  24. f-r.de, 22.10.2002
  25. Rhein-Neckar Zeitung, 30.05.2001
  26. Berliner Zeitung 2000
  27. Tagesspiegel 1998
  28. TAZ 1997
  29. Stuttgarter Zeitung 1996
  30. Stuttgarter Zeitung 1995