Kleie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈklaɪ̯ə ]

Silbentrennung

Einzahl:Kleie
Mehrzahl:Kleien

Definition bzw. Bedeutung

Abfallprodukt beim Mahlen von Getreide.

Begriffsursprung

Seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: klie, kliwe; althochdeutsch: klia, kliwa, kliga; mittelniederdeutsch: klige, klie; vermutlich mit Klei verwandt, mit der Bedeutung „klebrige Masse“; vergleiche Kleid und Klei.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kleiedie Kleien
Genitivdie Kleieder Kleien
Dativder Kleieden Kleien
Akkusativdie Kleiedie Kleien

Beispielsätze

  • Das Schwein kriegt Kleie und Gerstenschrot.

  • Die Kleien bekam das Vieh in die Tränke.

  • Samt am Kragen, Kleie im Magen.

  • Jeder Wein hat seine Hefen, jedes Mehl seine Kleien.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Getreide, insbesondere die Kleie, senkt den Cholesterinspiegel.

  • Sie haben Plastik aus Kleie hergestellt - also aus Rückständen wie etwa den Schalen, die bei der Getreideverarbeitung anfallen.

  • Deren Bestandteile, die Kleie, werden beim Weißmehl jedoch ausgesiebt, um eine längere Haltbarkeit zu erzielen.

  • Meist sind sie aus schierem Sand, nur selten wurden Verteidigungswege gebaut oder "Schürzen" aus Kleie angepflanzt.

  • Jutta Mattiesch klagt, wie sehr sie mit ihrem Asthma unter dem Staub von Schrot und Kleie gelitten habe.

  • In der Pilotanlage wird das angefeuchtete Getreide gemahlen und die Kleie entfernt.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: bran
  • Esperanto: brano
  • Französisch: son (männlich)
  • Galicisch:
    • muíña (weiblich)
    • farelo (männlich)
    • relón (männlich)
  • Italienisch:
    • crusca (weiblich)
    • semola (weiblich)
  • Katalanisch:
    • segó (männlich)
    • bren (männlich)
  • Korsisch: brennu (männlich)
  • Latein:
    • canicae (weiblich)
    • apluda (āplūda) (weiblich)
    • furfur (männlich)
    • acus (sächlich)
  • Luxemburgisch: Krësch (männlich)
  • Niederländisch: zemel (männlich)
  • Okzitanisch:
    • resset (männlich)
    • bren (männlich)
  • Portugiesisch: farelo (männlich)
  • Schwedisch: kli
  • Sizilianisch:
    • canigghia (weiblich)
    • caniglia (weiblich)
  • Spanisch:
    • salvado (männlich)
    • afrecho (männlich)
  • Tschechisch: otruby (weiblich)
  • Ungarisch: korpa

Was reimt sich auf Kleie?

Anagramme

Wortaufbau

Das Substantiv Kleie be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × I, 1 × K & 1 × L

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L

Das Alphagramm von Kleie lautet: EEIKL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Ida
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Echo
  4. India
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Kleie (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Klei­en (Plural).

Kleie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kleie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

kleie­hal­tig:
Kleie enthaltend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kleie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4657143 & 2221198. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. focus.de, 07.02.2020
  4. morgenweb.de, 22.03.2017
  5. f-r.de, 25.07.2003
  6. sueddeutsche.de, 19.08.2002
  7. Die Zeit 1995
  8. bild der wissenschaft 1995