Klamauk

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [klaˈmaʊ̯k]

Silbentrennung

Klamauk

Definition bzw. Bedeutung

umgangssprachlich: Lärm, Unsinn

Begriffsursprung

Seit dem 18. Jahrhundert bezeugt; lautmalende Wortbildung, die in Berlin entstanden ist

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Klamauk
Genitivdes Klamauks
Dativdem Klamauk
Akkusativden Klamauk

Anderes Wort für Kla­mauk (Synonyme)

Ausgelassenheit:
Plural selten: unbekümmerte Fröhlichkeit
Blödelei:
bewusste/scherzhafte Äußerung von Unsinn
buntes Treiben (ugs.)
grotesker Gag
Hallo (ugs.):
lautes Rufen; fröhliches, lautes Durcheinander
Jubel, Trubel, Heiterkeit
Kintopp (im Film)
Klamotte:
landschaftlich
salopp; zumeist Plural
platte Komik
Remmidemmi (ugs.):
ausgelassenes, oft auch fröhliches und lautstarkes Treiben
Situationskomik:
Komik, die aufgrund der Konstellationen/Vorgänge der Situation bewirkt wird
Slapstick (engl.):
ein derb-komischer Gag, eine meist körperbezogene, lustige Szene
Form der Komödie, bei der komische Effekte durch körperbezogene Aktionen hervorgerufen werden
Trubel:
geschäftiges Treiben, aufgeregtes Durcheinander

Beispielsätze

  • Dass das alles nur westlicher Klamauk ist.

  • Auf all den Klamauk folgt ein emotionales Ende mit einem an Juice Wrld.

  • Für weiteren grenzenlosen Klamauk sorgt während des Nachmittags außerdem Clown Claus Augenschmaus.

  • Blume sprach von Klamauk, Fake News und Schmutzkampagne.

  • Kritiker mutmaßen sogar, Moore habe den eigentlich ernst gemeinten Romanstoff Ian Flemings zu sehr zum Klamauk verkommen lassen.

  • Doch wer genau hinhört, erkennt mehr als Klamauk, erst recht bei „Property of Spitkicker.

  • Sport und Klamauk können auch Private senden.

  • "Derartiger Klamauk beschädigt die Würde dieses historischen Platzes", sagte er.

  • Dabei ist Wacken schon immer auch ein bisschen Klamauk gewesen.

  • Zukunft dieses Landes, Sie machen Klamauk.

  • Doch der Film geriet dem Regisseur zu Klamauk.

  • Das war ein Glückstreffer – und eigentlich auch nicht im Sinn des Contests, weil zu natürlich, zu wenig Glamour, zu wenig Klamauk.

  • Auch die Opposition würde jetzt ja trotz allen Klamauks nicht gegen die Krise ansparen.

  • Das hat der Text nicht nötig, dessen Süffisanz, brillante Ironie und aalglatte Schärfe zugunsten des Klamauks auf der Strecke bleibt.

  • Das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat nimmt aufgrund des Klamauks der sächsischen Staatsregierung stetig ab.

  • Der rot-grüne Klamauk ist zu Ende", rief der CSU-Vorsitzende den mehreren tausend Anhängern zu.

  • Mit einer gepfefferten Portion Witz und Klamauk.

  • Hier ist es - zurückhaltend zwar, aber doch deutlich - der Klamauk.

  • Im Klamauk zeigt sich das Trio so virtuos wie in der Musik.

  • In der Premierenvorstellung gab es nach der an Klamauk und Klischees reichen Geschichte trotzdem höflichen Applaus.

  • Wer erlebte einmal den "Klamauk"?

  • Die Komödie schwankt zwischen Klamauk, lieblicher Süße und Diffamierung hin und her, bleibt stilistisch aber immer auf realistischem Boden.

  • Ob die Zuschauer, an Murphys reuelosen Klamauk gewöhnt, das auch so sehen, muss sich zeigen.

  • "Das ist nur Klamauk", sagte Sonneborn zu der "peep"-Sendung mit Schröder.

  • Nicht was gesagt wird, ist wichtig, sondern nur der schöne Schein, der augenblickliche Klamauk.

  • An Klamauk und Situationskomik wird nicht gespart.

  • Soviel Glückseligkeit wäre fast nicht auszuhalten - Regisseur Steffen Piontek schreckt deshalb nicht vor dem Klamauk zurück.

  • Das Programm bewegte sich zwischen Klamauk und Tragischem.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kla­mauk?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Kla­mauk be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × K, 1 × L, 1 × M & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von Kla­mauk lautet: AAKKLMU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Martha
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Klamauk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kla­mauk kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Klamauk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Klamauk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. wienerzeitung.at, 03.02.2022
  4. stern.de, 10.03.2020
  5. marbacher-zeitung.de, 05.03.2019
  6. wz.de, 21.08.2018
  7. basellandschaftlichezeitung.ch, 23.05.2017
  8. ad-hoc-news.de, 05.09.2016
  9. blick.ch, 17.05.2015
  10. morgenpost.de, 18.08.2014
  11. fr-online.de, 03.08.2013
  12. ltsh.de, 25.04.2012
  13. faz.net, 16.12.2011
  14. tagesanzeiger.ch, 17.11.2010
  15. feeds.rp-online.de, 02.03.2009
  16. ez-online.de, 29.01.2008
  17. jungewelt.de, 17.07.2007
  18. volksstimme.de, 02.03.2006
  19. thueringer-allgemeine.de, 08.06.2005
  20. fr-aktuell.de, 06.04.2004
  21. archiv.tagesspiegel.de, 03.08.2003
  22. Rhein-Neckar Zeitung, 22.02.2002
  23. fr, 22.12.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Rhein-Neckar Zeitung, 31.05.2000
  26. Tagesspiegel 1999
  27. Junge Freiheit 1998
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Berliner Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995