Kajüte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kaˈjyːtə]

Silbentrennung

Kate (Mehrzahl:Katen)

Definition bzw. Bedeutung

kleiner Raum auf Schiffen

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert von mittelniederdeutsch kajüte übernommen, was aus mittelniederländisch kayhute stammt, das wohl aus mittelfranzösisch cahute „kleine Hütte“ entlehnt wurde

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kajütedie Kajüten
Genitivdie Kajüteder Kajüten
Dativder Kajüteden Kajüten
Akkusativdie Kajütedie Kajüten

Anderes Wort für Ka­jü­te (Synonyme)

Kabine (Schiff):
kleiner abgeteilter Raum für unterschiedliche Zwecke
meist kleiner, abgeschlossener Raum in einem (Wasser-)Fahrzeug

Beispielsätze

  • Meine Kajüte war sehr eng, daher verbrachte ich die meiste Zeit der Reise an Deck.

  • Tom war in der Kajüte.

  • Wir saßen in der Kajüte des Kapitäns bei Wein und Grog.

  • Der Kapitän liegt betrunken in seiner Kajüte.

  • In der Kajüte ist nicht viel Platz.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es gilt als das größte tschechische Boot dieser Art. Einiges hätte man aber durchaus besser bauen können wie beispielsweise die Kajüte.

  • Schmidt lässt sich in die weißen Lederpolster in der Kajüte sinken und packt seine Akten aus.

  • Die Station nennt sich "Leuchtturm", die Schlafräume heißen "Kajüten", und man trifft sich zum Essen in der "Kombüse".

  • Erholen kann man sich in der "Kajüte", einer großen schwarzen Jurte, so Windischbauer, wo auch Workshops stattfinden.

  • Wayne lag in einer Kajüte der «Capricorn», die ihren Angaben nach etwa 20 Meter entfernt von der «Splendour» geankert hatte.

  • Es gibt Bilder und Videos, beispielsweise von den Überresten der Kajüte, wo einst der Kapitän residierte oder vom «Krähennest».

  • Als das Freizeitboot kenterte, konnte die 48-jährige Frau sich nicht mehr aus der Kajüte retten.

  • Dann gelangten wir zur großzügigen Kajüte des Captains.

  • Die Bühnenrampe fungiert als Reling, Beiboot, Pension und Kajüte.

  • Als die Feuerwehr eintraf, brannte das Boot bereits in voller Länge, Teile der Kajüte schwammen auf dem Wasser.

  • Die Kajüten der Freitags waren von ganz unterschiedlicher Qualität.

  • Entworfen von dem Finnen Hans Groop, bietet die H 26 auf knapp acht Meter Länge ein großes Cockpit und vier Kojen in der Kajüte.

  • Das Boot kenterte, die Tochter und eine Freundin wurden durch den Wasserdruck in der Kajüte eingeschlossen.

  • Die Kajüte ist eine Art Formel-1-Cockpit: MacArthur steht am Navigationstisch.

  • Der steinreiche Charles Richmond ist ein Stinkstiefel erster Kajüte.

  • Dort wird einem Björn Engholm in die Kajüte geschickt, und wieder muss man über den Zustand des Sozialstaats und den Verkehrswegeplan reden.

  • Manchmal frischte auch der Wind für kurze Zeit auf und blies den Brandgeruch aus dem Urwald in die Kajüte.

  • Oder als bei schwerer See Konservendosen wie Geschosse durch die Kajüte donnerten.

  • Dorothea P. sitzt derweil teilnahmslos in der Kajüte und lackiert sich die Fußnägel.

  • In der Kajüte mit Steuerhaus des 6,4 Meter langen Motorbootes können es sich vier Personen gemütlich machen.

  • Er nimmt den Wasserkessel von der rostigen Öltonne, die im hinteren Teil der Kajüte steht und ihm als Ofen dient.

  • Der Kapitän brachte die Frau sofort in seine Kajüte.

  • Der 52jährige Mann lag leblos in der Kajüte seines Segelbootes.

  • Die Kajüte eines der Kapitäne: Zwischen dunklem Tabak und Kaffeepötten liegt ein abgegriffenes Photoalbum.

  • Oder hatte erst Ehegespons Siegfried das Gemach zum Verlies verkürzt, zur Kajüte aus dem Stabilbaukasten?

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ka­jü­te?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Ka­jü­te be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × J, 1 × K, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × J, 1 × K, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem A und Ü mög­lich. Im Plu­ral Ka­jü­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ka­jü­te lautet: AEJKTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Jena
  4. Umlaut-Unna
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Julius
  4. Über­mut
  5. Theo­dor
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Juliett
  4. Uni­form
  5. Echo
  6. Tango
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Ka­jü­te (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Ka­jü­ten (Plural).

Kajüte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­jü­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ka­jü­ten­tür:
Tür zur Kajüte
Ka­pi­täns­ka­jü­te:
Kajüte, die dem Kapitän vorbehalten ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kajüte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kajüte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3842281, 2757820, 2756113 & 2756111. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
  4. radio.cz, 23.07.2014
  5. zeit.de, 28.09.2014
  6. abendblatt.de, 13.08.2013
  7. derstandard.at, 31.08.2011
  8. schwaebische.de, 28.11.2011
  9. schwaebische.de, 15.11.2010
  10. abendblatt.de, 22.05.2009
  11. jetzt.sueddeutsche.de, 29.03.2008
  12. muensterschezeitung.de, 04.07.2008
  13. uena.de, 14.09.2006
  14. berlinonline.de, 06.12.2005
  15. welt.de, 19.03.2005
  16. abendblatt.de, 10.11.2004
  17. welt.de, 29.11.2004
  18. fr-aktuell.de, 03.02.2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 20.04.2003
  20. Die Welt 2001
  21. DIE WELT 2001
  22. DIE WELT 2000
  23. Berliner Zeitung 1997
  24. Welt 1997
  25. Süddeutsche Zeitung 1996
  26. Süddeutsche Zeitung 1995