Invalide

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɪnvaˈliːdə]

Silbentrennung

Invalide (Mehrzahl:Invaliden)

Definition bzw. Bedeutung

  • Jemand, der durch eine Verletzung, Krankheit oder Verwundung eine körperliche oder geistige Behinderung hat und dauerhaft arbeitsunfähig ist.

  • Soldat, der durch Kriegsverletzungen nicht mehr dienstfähig ist

Begriffsursprung

Das Wort Invalide, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts zunächst nur den dienstunfähigen Soldaten bezeichnete und ab dem 19. Jahrhundert dann allgemein für einen Arbeitsunfähigen stand, ist eine Entlehnung vom französischen invalide (Soldat, der aufgrund seines Alters oder seines Gesundheitszustandes nicht mehr dienstfähig ist; Arbeitsunfähiger). Dieses geht auf das lateinische Adjektiv invalidus (hinfällig, kraftlos, krank) zurück.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Invalidedie Invaliden
Genitivdes Invalidender Invaliden
Dativdem Invalidenden Invaliden
Akkusativden Invalidendie Invaliden

Anderes Wort für In­va­li­de (Synonyme)

Gebrechlicher
Pflegefall:
Person, die sich nicht allein helfen kann, die ihr Leben nicht ohne fremde Hilfe bewältigen kann

Sinnverwandte Wörter

Beschädigter
Krüp­pel:
abwertend: Mensch mit körperlichen Behinderungen

Beispielsätze

  • Nicht wenige Soldaten kehrten als Invaliden aus dem Krieg zurück.

  • Jeder Invalide erzählt gern vom Krieg.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, eines Tages ein Invalide zu sein.

  • Seid doch nicht so streng mit ihm, jeder Invalide erzählt gern vom Krieg!

  • Ihr Vater wurde Invalide als Folge eines Herzinfarktes.

  • Ihr Vater wurde durch einen Herzanfall Invalide.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Nun bin ich Invalide und Opfer des Stalinismus.

  • Diese Invaliden Fahrzeuge sind leider eine Gefahr auf der Strasse.

  • Sie geben ihren Körper her, aind nach wenigen Jahren halbe Invaliden, das Geld jedoch machen die Zuhälter.

  • Und wer zählt die Verletzten, Invaliden, Hinterbliebenen, Vertriebenen und in Armut, Kälte, Hunger und Obdachlosigkeit gebombte?

  • Dafür muss es Burkhalter aber gelingen, die Arbeitgeber darauf zu verpflichten, auch tatsächlich Stellen für Invalide anzubieten.

  • Der Invalide kehrte zurck zu seiner Familie nach Reichenbach und half beim Bau einer Pflegeanstalt.

  • Über 100 Unfälle pro Jahr sind so schwer, dass die Arbeiter anschliessend Invalide sind.

  • Der Invalide hat kein Geld, um für den Schaden aufzukommen.

  • Wenn ich nicht eisern gewesen wäre, wär ich wohl schon Invalide.

  • "In Kürze werden etwa eine Million Niederländer Invalide sein", fürchtet der VN0-NCW.

  • In einem Alter, in dem Fußballer den Höhepunkt ihrer Laufbahn erst erreichen, war Dorfner ein Invalide.

  • Der Brunnen sprudelt noch immer hoch in die Luft, die Invaliden kommen meist auf Kassenkosten und kaum mehr aus Fürstenhäusern.

  • Josef Viehhauser bekäme also bei Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns 20 Prozent dessen, was ihm als völligem Invaliden zustände.

  • Sie nennt sich deshalb einbeinig - eine unglückliche Metapher angesichts so vieler (Kriegs-)Invaliden.

  • Auch der Schweinestall eignet sich zur Paarung, und Vergewaltigung schont nicht einmal die Invaliden.

  • Der Staat solle eine Amnestie für reumütige falsche Invaliden erlassen.

  • Jetzt, als Invaliden, brauchen sie mich nicht.

  • K. erlitt lebensgefährliche Verletzungen und ist seither Invalide.

  • Der Weltmeister, seit seinem schweren Unfall 1979 Invalide, saß bei seinen Mannschaftsgefährten auf der Wechselbank.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf In­va­li­de?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv In­va­li­de be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × N & 1 × V

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × L, 1 × N, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem N, A und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral In­va­li­den nach dem ers­ten N, A und ers­ten I.

Das Alphagramm von In­va­li­de lautet: ADEIILNV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Völk­lingen
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Düssel­dorf
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Vik­tor
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Dora
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Vic­tor
  4. Alfa
  5. Lima
  6. India
  7. Delta
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort In­va­li­de (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für In­va­li­den (Plural).

Invalide

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen In­va­li­de kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

In­va­li­den­ren­te:
Rente, die ein Invalide erhält, der berufs- oder erwerbsunfähig ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Invalide. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Invalide. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4938685, 4846861, 1827865, 1552542 & 1199024. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. radio.cz, 30.09.2019
  3. blick.ch, 01.06.2016
  4. zeit.de, 13.10.2016
  5. zeit.de, 22.12.2014
  6. blick.ch, 26.10.2009
  7. br-online.de, 04.10.2009
  8. blick.ch, 12.05.2009
  9. welt.de, 07.02.2006
  10. berlinonline.de, 07.08.2002
  11. DIE WELT 2001
  12. sz, 30.10.2001
  13. DIE WELT 2000
  14. FREITAG 2000
  15. Die Zeit (42/1999)
  16. Stuttgarter Zeitung 1996
  17. Süddeutsche Zeitung 1996
  18. Berliner Zeitung 1996
  19. Berliner Zeitung 1995