Homonym

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [homoˈnyːm]

Silbentrennung

Homonym (Mehrzahl:Homonyme)

Definition bzw. Bedeutung

Wort, das mit einem anderen gleich lautet, aber eine andere Bedeutung und – je nach Definition – zumeist auch eine andere Herkunft hat.

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert von lateinisch homonymus entlehnt, das auf griechisch ὁμώνυμος ‚gleichnamig‘ zurückgeht; dieses zusammengesetzt aus homos ‚gleich‘ und onoma bzw. dessen Nebenform onyma‚Name

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Homonymdie Homonyme
Genitivdes Homonymsder Homonyme
Dativdem Homonymden Homonymen
Akkusativdas Homonymdie Homonyme

Anderes Wort für Ho­m­o­nym (Synonyme)

Äquivokation (Philosophie):
diejenige Information, die bei der Übertragung über einen Kanal zwischen einem Sender und einem Empfänger verloren geht
Mehrdeutigkeit, Vieldeutigkeit
Teekesselchen (ugs.):
ein Kinderspiel: Wenn ein Begriff zwei oder noch mehr Bedeutungen hat, dann wird er Teekesselchen genannt: „Mein Teekesselchen ist …“. Teekesselchen ist hier ein Platzhalter für Begriff/Wort.
kleiner Teekessel

Gegenteil von Ho­m­o­nym (Antonyme)

Po­ly­sem:
Semantik: Wort mit mehreren, unterschiedlichen (wenn auch ähnlichen) Bedeutungen, die jedoch häufig (im Gegensatz zu den verschiedenen Bedeutungen eines Homonyms) auf ein und dieselbe etymologische Wurzel zurückzuführen sind
Sy­n­o­nym:
ein Wort, das in einem bestimmten Zusammenhang die gleiche Bedeutung hat wie die eines anderen Wortes, gleichbedeutendes (neuzeitlich auch sinnverwandtes) Wort

Beispielsätze

Außerdem gibt es sehr viele Homonyme, also Wörter mit gleicher Aussprache, aber unter-schiedlicher Bedeutung.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ho­m­o­nym?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ho­m­o­nym be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 2 × O, 1 × H, 1 × N & 1 × Y

  • Vokale: 2 × O, 1 × Y
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × H, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O, ers­ten M und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral Ho­m­o­ny­me zu­dem nach dem Y.

Das Alphagramm von Ho­m­o­nym lautet: HMMNOOY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Ypsi­lon
  7. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Martha
  4. Otto
  5. Nord­pol
  6. Ysi­lon
  7. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Oscar
  5. Novem­ber
  6. Yan­kee
  7. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Ho­m­o­nym (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Ho­m­o­ny­me (Plural).

Homonym

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ho­m­o­nym kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Tee­kes­sel:
Spiel, bei dem Homonyme geraten werden

Buchtitel

  • I, Sea: A Tale Told in Homonyms Suzanne Sutherland | ISBN: 978-1-77147-499-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Homonym. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Homonym. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. wissen.de
  3. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  4. echo-online.de, 11.07.2007