Geschlechtsmerkmal

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈʃlɛçt͡smɛʁkˌmaːl ]

Silbentrennung

Einzahl:Geschlechtsmerkmal
Mehrzahl:Geschlechtsmerkmale

Definition bzw. Bedeutung

Organ, allgemeiner Sexualdimorphismus oder Verhalten, in dem sich die Geschlechter einer Art unterscheiden.

Begriffsursprung

Determinativkompositum der Substantive Geschlecht und Merkmal mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Geschlechtsmerkmaldie Geschlechtsmerkmale
Genitivdes Geschlechtsmerkmals/​Geschlechtsmerkmalesder Geschlechtsmerkmale
Dativdem Geschlechtsmerkmal/​Geschlechtsmerkmaleden Geschlechtsmerkmalen
Akkusativdas Geschlechtsmerkmaldie Geschlechtsmerkmale

Beispielsätze

  • Tertiäre Geschlechtsmerkmale entwickeln sich mit der Geschlechtsreife und können physische Merkmale, aber auch Verhaltensunterschiede sein.

  • Müssen Transsexuelle ständig Hormone einnehmen, um ihre Geschlechtsmerkmale zu erhalten?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Badeordnung legt nun fest, dass Badekleidung „lediglich die primären Geschlechtsmerkmale vollständig“ bedecken muss.

  • Nochmal zurück zum Lied mit den großen weiblichen Geschlechtsmerkmalen.

  • Das können Intersexuelle sein, also Menschen mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen, aber auch alle anderen.

  • Bei intersexuellen Menschen sind die Geschlechtsmerkmale, also etwa Chromosomen, Hormone und Genitalien, nicht eindeutig ausgeprägt.

  • Und ein schickes und einprägsames Design lässt sich schließlich auch ohne Fokus auf Geschlechtsmerkmale erstellen.

  • Die Szene wird sensibel und ganz ohne plumpen Fokus auf sekundäre Geschlechtsmerkmale inszeniert.

  • Sie manifestiert sich im Chromosomensatz, in den Keimdrüsen oder in den primären oder sekundären Geschlechtsmerkmalen.

  • Früher sind viele Kinder mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen rasch nach der Geburt operiert worden, um ihnen ein Geschlecht zuzuweisen.

  • Gerade in der Pubertät komme es mit der Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale oft zur persönlichen Krise, sagte Kranz.

  • Der Geruch der Mäusemarkierungen scheint ein sekundäres Geschlechtsmerkmal zu sein – vergleichbar mit den Federn eines Pfaus.

  • Alex ist das Pseudonym eines Berliner Kindes, das männliche Geschlechtsmerkmale hat, sich aber als Mädchen empfindet.

  • Und die Wiederholungen befassen sich natürlich nur mit den Bewegungsabläufen rund um die sekundären Geschlechtsmerkmale.

  • Zumindest, was - mal abgesehen von den "Tränen"die "Tiere" und die sekundären Geschlechtsmerkmale angeht.

  • In den Achselhöhlen beispielsweise, die man noch bis zum Anfang dieses Jahrhunderts zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen gezählt hat.

  • Der Tierkadaver wies sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale auf.

  • Und der weiß ja bekanntlich am besten, wie man primäre Geschlechtsmerkmale in Riesenauflagen an den Mann bringt.

  • Ihre Maschinengewehre und Flinten zeigen sie so demonstrativ, als wären sie primäre Geschlechtsmerkmale.

Häufige Wortkombinationen

  • männliches Geschlechtsmerkmal, weibliches Geschlechtsmerkmal
  • primäres Geschlechtsmerkmal, sekundäres Geschlechtsmerkmal, tertiäres Geschlechtsmerkmal

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ge­schlechts­merk­mal be­steht aus 18 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × C, 2 × H, 2 × L, 2 × M, 2 × S, 1 × A, 1 × G, 1 × K, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 2 × L, 2 × M, 2 × S, 1 × G, 1 × K, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, zwei­ten S und K mög­lich. Im Plu­ral Ge­schlechts­merk­ma­le zu­dem nach dem A.

Das Alphagramm von Ge­schlechts­merk­mal lautet: ACCEEEGHHKLLMMRSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig
  7. Essen
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Tü­bin­gen
  11. Salz­wedel
  12. Mün­chen
  13. Essen
  14. Ros­tock
  15. Köln
  16. Mün­chen
  17. Aachen
  18. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig
  7. Emil
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Theo­dor
  11. Samuel
  12. Martha
  13. Emil
  14. Richard
  15. Kauf­mann
  16. Martha
  17. Anton
  18. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Lima
  7. Echo
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Tango
  11. Sierra
  12. Mike
  13. Echo
  14. Romeo
  15. Kilo
  16. Mike
  17. Alfa
  18. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄▄▄▄
  15. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 36 Punkte für das Wort Ge­schlechts­merk­mal (Sin­gu­lar) bzw. 37 Punkte für Ge­schlechts­merk­ma­le (Plural).

Geschlechtsmerkmal

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­schlechts­merk­mal kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­d­ro­gen:
männliche Geschlechtsmerkmale hervorrufend
Frau­en­brust:
sekundäres Geschlechtsmerkmal der Frau
Ge­schlechts­hor­mon:
Hormon der männlichen oder weiblichen Geschlechtsdrüse, das die Fortpflanzung und die Ausbildung von Geschlechtsmerkmalen steuert
Ge­schlechts­iden­ti­täts­stö­rung:
als Störung empfundene Abweichung der geschlechtlichen Selbstwahrnehmung von den körperlichen Geschlechtsmerkmalen
Her­m­a­ph­ro­dit:
geschlechtlich nicht eindeutig einzuordnendes Lebewesen/aufgrund der Geschlechtsmerkmale mehreren Geschlechtern zuordenbares Lebewesen
her­m­a­ph­ro­di­tisch:
sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale aufweisend
In­ter­se­xu­a­li­tät:
das Auftreten sowohl von männlichen als auch von weiblichen Geschlechtsmerkmalen
in­ter­se­xu­ell:
sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisend
Män­ner­brust:
sekundäres Geschlechtsmerkmal beim Mann
Zwit­ter:
Lebewesen, das sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geschlechtsmerkmal. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10054405. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wz.de, 10.10.2022
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  3. faz.net, 14.09.2021
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  17. Süddeutsche Zeitung 1996