Ellbogengesellschaft

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɛlboːɡn̩ɡəˌzɛlʃaft ]

Silbentrennung

Einzahl:Ellbogengesellschaft
Mehrzahl:Ellbogengesellschaften

Definition bzw. Bedeutung

Gesellschaft, in der jeder Einzelne versucht, sich rücksichtslos durchzusetzen.

Begriffsursprung

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ellbogengesellschaftdie Ellbogengesellschaften
Genitivdie Ellbogengesellschaftder Ellbogengesellschaften
Dativder Ellbogengesellschaftden Ellbogengesellschaften
Akkusativdie Ellbogengesellschaftdie Ellbogengesellschaften

Anderes Wort für Ell­bo­gen­ge­sell­schaft (Synonyme)

Ego-Gesellschaft
Haifischbecken (fig.):
Becken, in dem Haifische gehalten werden
Umfeld, in dem man nur durch Gewalt und Skrupellosigkeit überleben/weiterkommen kann

Sinnverwandte Wörter

Ellbogenmentalität
ge­sell­schaft­lich:
die Oberschicht einer Gesellschaft betreffend
die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse einer Gruppe von Personen oder eine Gesellschaft als Ganzes betreffend
Käl­te:
niedrige Temperatur
Unfreundlichkeit, Gefühlskälte
so­zi­al:
die Gesellschaft betreffend, menschliches Miteinander betreffend
hilfsbereit, mitmenschlich denkend
So­zi­al­dar­wi­nis­mus:
eine Gesellschaftstheorie und Weltanschauung, die in vielfältiger Form Darwins Ansatz der „Natürlichen Selektion“ bzw. des „Survival of the fittest“ in den Bereich des menschlichen Soziallebens überträgt

Gegenteil von Ell­bo­gen­ge­sell­schaft (Antonyme)

an­nä­hernd:
fast, nur einen kleinen Unterschied habend
Ge­gen­wort:
Antwort auf eine Frage
Widerspruch zu einer Äußerung
soziale Marktwirtschaft
So­zi­al­staat:
Politik: ein Staat, der finanzielle und materielle Maßnahmen ergreift, die soziale Ungleichheiten verringern bzw. abbauen sollen und garantieren sollen, dass niemand (unverschuldet) Not und Armut leidet
Wohl­fahrts­staat:
Staat, der die soziale Sicherung und die gesellschaftliche Teilhabe seiner Bürger weitgehend sicherstellt

Beispielsätze

  • Die Ellbogengesellschaft scheint sich durchgesetzt zu haben.

  • Erst ich, dann komme ich und dann komme ich nochmal dran – so funktioniert eine Ellbogengesellschaft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die aber, die die kapitalistische Ellbogengesellschaft fürchteten, bevorzugten die Bundesrepublik.

  • Das schließe den Versuch ein, "Fehlentwicklungen in unserer Ellbogengesellschaft" zu korrigieren.

  • Einige der Unaufgeklärten reden uns ja ein, wir würden heute in einer Ellbogengesellschaft leben.

  • Die Menschen nickten einander lächelnd zu, die Ellbogengesellschaft war abgeschafft.

  • Aus seinen eigenen Beobachtungen wisse er, "daß wir nicht nur eine Ellbogengesellschaft sind".

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: kapitalistische Ellbogengesellschaft

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Ell­bo­gen­ge­sell­schaft be­steht aus 20 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 4 × L, 2 × G, 2 × S, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 4 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 4 × L, 2 × G, 2 × S, 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten L, O, N, drit­ten E und vier­ten L mög­lich. Im Plu­ral Ell­bo­gen­ge­sell­schaf­ten nach dem zwei­ten L, O, ers­ten N, zwei­ten E, vier­ten L und F.

Das Alphagramm von Ell­bo­gen­ge­sell­schaft lautet: ABCEEEEFGGHLLLLNOSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Leip­zig
  3. Leip­zig
  4. Ber­lin
  5. Offen­bach
  6. Gos­lar
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Gos­lar
  10. Essen
  11. Salz­wedel
  12. Essen
  13. Leip­zig
  14. Leip­zig
  15. Salz­wedel
  16. Chem­nitz
  17. Ham­burg
  18. Aachen
  19. Frank­furt
  20. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Lud­wig
  3. Lud­wig
  4. Berta
  5. Otto
  6. Gus­tav
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Gus­tav
  10. Emil
  11. Samuel
  12. Emil
  13. Lud­wig
  14. Lud­wig
  15. Samuel
  16. Cäsar
  17. Hein­reich
  18. Anton
  19. Fried­rich
  20. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Lima
  3. Lima
  4. Bravo
  5. Oscar
  6. Golf
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Golf
  10. Echo
  11. Sierra
  12. Echo
  13. Lima
  14. Lima
  15. Sierra
  16. Char­lie
  17. Hotel
  18. Alfa
  19. Fox­trot
  20. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄
  14. ▄ ▄▄▄▄
  15. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  16. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 36 Punkte für das Wort Ell­bo­gen­ge­sell­schaft (Sin­gu­lar) bzw. 38 Punkte für Ell­bo­gen­ge­sell­schaf­ten (Plural).

Ellbogengesellschaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ell­bo­gen­ge­sell­schaft kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ellbogengesellschaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ellbogengesellschaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 12.11.2015
  2. sueddeutsche.de, 03.05.2002
  3. Berliner Zeitung 2000
  4. Berliner Zeitung 1999
  5. Berliner Zeitung 1998