Drehe

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈdʁeːə]

Silbentrennung

Drehe

Definition bzw. Bedeutung

Nähere Umgebung eines Ortes oder dergleichen.

Begriffsursprung

Das Wort in dieser Bedeutung ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt. Eigentlich bezeichnete es den „Wende- oder Mittelpunkt, jener Punkt, um den man einen Kreis schlägt“ sowie in der Sprache der Fuhrwerker „die Wegebiegung“.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Drehe
Genitivdie Drehe
Dativder Drehe
Akkusativdie Drehe

Sinnverwandte Wörter

Einzugsgebiet
Ge­gend:
alle Menschen, die in einem als Gegend bezeichneten Raum leben
bekanntes Gebiet, das zum Beispiel in der Nachbarschaft von etwas liegt oder durch bestimmte Merkmale gekennzeichnet ist
Hin­ter­land:
Militär: das hinter der Front liegende Gebiet
um ein wirtschaftliches, politisches, kulturelles Zentrum gelegenes Gebiet
Nach­bar­schaft:
(Entfernungsverhältnis) meist dauerhafte Nähe
(Semantik) eine enge Bedeutungsbeziehung mehrerer Begriffe
Nä­he:
eine Zeit, die (von einem bestimmten Zeitpunkt aus gesehen) nicht weit in der Zukunft liegt
enge persönliche oder soziale Verbundenheit
Um­feld:
einen Ort umgebender Bereich, physikalische Umgebung
Gesamtheit der natürlichen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse
Um­kreis:
das umgebende Gebiet, die Umgebung
Kreis, der durch alle Eckpunkte eines Polygons verläuft
Um­land:
Umgebung …

Redensarten & Redewendungen

  • um die Drehe

Beispielsätze

  • Um diese Lektion des »Museums des Kapitalismus« zu lernen, leisten Sie brav der Anweisung Folge: »Drehe an dem Rad.«

  • Drehe mich nicht um, halte meinen Mund, gehe einfach weiter.

  • Drehe ich mich mitten in der Fahrt doch einmal um, dann winken mir die beiden gönnerhaft wie königliche Hoheiten aus ihrer Kutsche zu.

  • Drehe jetzt in München und Montreal.

  • Drehe mich rum und haue drauf.

Häufige Wortkombinationen

  • in der Drehe; um die Drehe rum

Übersetzungen

Was reimt sich auf Dre­he?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Dre­he be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × D, 1 × H & 1 × R

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × H, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Dre­he lautet: DEEHR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Ham­burg
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Richard
  3. Emil
  4. Hein­reich
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Romeo
  3. Echo
  4. Hotel
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

Drehe

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dre­he kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Drehe. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171
  2. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7
  3. jungewelt.de, 08.03.2018
  4. ngz-online.de, 16.06.2006
  5. archiv.tagesspiegel.de, 16.09.2003
  6. Tagesspiegel 1999
  7. BILD 1997