Dings

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdɪŋs ]

Silbentrennung

Dings (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Wort als Ersatz für einen momentan nicht erinnerten Ausdruck.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch dinges, partitiver Genitiv zu dinc, der umgangssprachlich zu einem Nominativ umgedeutet wurde, belegt seit dem 16. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Dingsdie Dings
Genitivdes Dingsder Dings
Dativdem Dingsden Dings
Akkusativden Dingsdie Dings

Anderes Wort für Dings (Synonyme)

(das) Dingens (ugs.):
Ersatzwort für ein Wort, das einem im Moment nicht einfällt (oder im augenblicklichen Zustand zu schwierig auszusprechen ist)
Dinges
(das) Dingsbums (ugs.):
umgangssprachlich: jemand oder etwas, dessen Namen der sprechenden Person gerade nicht einfällt oder dessen Namen die sprechende Person nicht kennt
(das) Dingsda (ugs.):
umgangssprachlich: jemand oder etwas, dessen Namen der sprechenden Person gerade nicht einfällt oder dessen Namen die sprechende Person nicht kennt
Eumel (ugs.):
irgendein merkwürdiger Gegenstand
merkwürdiger Mensch
Kamerad (ugs.):
Person, mit der man auf eine bestimmte Art (Sport, Schule, Beruf, Freundschaft oder Ähnliches) verbunden ist
ursprünglich: Soldat, mit dem man die Stube teilt; allgemein: Soldat in der eigenen Armee
Örnie (ugs.)
Teil:
ein beliebiger Gegenstand
ein Kleidungsstück

Beispielsätze

  • Ich habe den Namen vergessen. Wie heißt der Dings noch wirklich?

  • Kannst du mir mal das Dings reichen?

  • Hat die Dings nicht das gleiche Auto?

  • Kannst du mir mal das Dings geben?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es geht nicht um die Kontrolle eines leblosen Dings.

  • Wer kapiert, dass das Dings im Spiegel man selbst ist, hat auch ein Bewusstsein seiner selbst, so zunächst die Schlussfolgerung.

  • Andrea Nahles gewinnt die Abstimmung gegen "die Dings", wie es dem ein oder anderen Delegierten herausrutscht.

  • Das hat mit Kern, Kurz, Dings und Bums nix zu tun!

  • Links ist nicht Dings!

  • Wie lange die Mechanik des sensiblen Dings dem menschlichen Gebrauch allerdings standhält, fragen wir lieber nicht.

  • Man kann sagen, dass mit dem Auftritt dieses "Dings" der Film stark nachlässt und so auch auf das recht schwache Ende zusteuert.

  • Daneben wirkt sie in Werbespots mit und gehrt dem Rateteam der Sendung "Dings vom Dach" im HR-Fernsehen an.

  • Der blaue verhaut den grauen, und der Dings mit dem, na duweißtscho nee, da ist ja noch... wer ist das denn jetzt?

  • Der Dings heißt Robert Kranjec, war 2002 Bronze-Gewinner im Mannschafts-Wettbewerb und in Willingen Vierter sowie windbegünstigter Dritter.

  • Sag mal, ist das nicht der, der da in dem Film mit der Dingsda mitgespielt hat, na Du weißt schon, den Film mit der Dings.

  • Wir gehen - hastiger werdend - von Tür zu Tür, öffnen Kabine um Kabine und erliegen einem Staccato von Dings und Bums.

  • Nächster Halt: Dings, äh, wo sind wir hier?

  • Das große Dings bei Brinks Kriminal- komödie, USA 1978 2.30 Nachtmagazin 2.50 Kampf ums Weiße Haus (VPS 2.49).

  • Genauso ernst meint er es aber immer noch, wenn er scheinheilig fragt: "OSZE, oder wie heißt das Dings noch?"

Untergeordnete Begriffe

  • Dingskirchen

Was reimt sich auf Dings?

Wortaufbau

Das Isogramm Dings be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × G, 1 × I, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × N, 1 × S

Das Alphagramm von Dings lautet: DGINS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

Dings

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dings kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fak­ti­zi­tät:
Tatsächlichkeit, Nachweisbarkeit, Gegebenheit eines Dings oder Sachverhalts
Phä­no­me­no­lo­gie:
Philosophie: Immanuel Kants Lehre von den empirischen Erscheinungen im Gegensatz zur Wesenslehre des Dings an sich aus seinen vorkritischen „Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft“
Pro­p­ri­um:
die identitätsbildende Eigenschaft eines Dings

Buchtitel

  • Das Dings Simon Puttock | ISBN: 978-3-55152-207-8
  • Das rote Dings K. I. AL-GHANI | ISBN: 978-3-94503-901-4

Film- & Serientitel

  • Das große Dings bei Brinks (Film, 1978)
  • Dings (Doku, 2015)
  • Dings vom Dach (TV-Serie, 2005)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Dings. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Dings. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5022094, 1436046 & 1043823. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. freitag.de, 09.11.2023
  4. faz.net, 09.02.2023
  5. focus.de, 23.04.2018
  6. nachrichten.at, 22.09.2017
  7. linkezeitung.de, 11.07.2017
  8. bazonline.ch, 23.10.2013
  9. moviemaze.de, 04.03.2012
  10. merkur-online.de, 12.02.2009
  11. moviegod.de, 03.06.2008
  12. sueddeutsche.de, 10.02.2003
  13. Tagesspiegel 1999
  14. TAZ 1997
  15. Süddeutsche Zeitung 1996
  16. Stuttgarter Zeitung 1996
  17. Berliner Zeitung 1995