Bleuel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈblɔɪ̯əl]

Silbentrennung

Bleuel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • veraltet: generell ein Schlaggerät

  • veraltet: hölzerner Schlägel zum Wäscheklopfen

Begriffsursprung

Seit dem 9./10. Jahrhundert belegt; mhd. bliuwel ‚Mörserkeule, Stampfer‘, über ahd. bliuwil, Ableitung von bliuwan ‚schlagen‘, woraus bläuen. Dublette von Pleuel. Ebenso niederländisch blouwel ‚Hammer‘.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Bleueldie Bleuel
Genitivdes Bleuelsder Bleuel
Dativdem Bleuelden Bleueln
Akkusativden Bleueldie Bleuel

Anderes Wort für Bleu­el (Synonyme)

Knüppel:
dicker Stock, der meist als Schlagwaffe verwendet wird
in Berlin und Umgebung eine Backware ähnlich einer Schrippe: Brötchen aber zusätzlich mit Milch hergestellt
Prügel:
Schläge, die im Zuge einer körperlichen Auseinandersetzung ausgeteilt werden
Schlägel:
Musik: ein paarweise als Schlaginstrument verwendeter Holzstab
Werkzeug: ein Bergmannshammer
Schlegel:
Gastronomie, süddeutsch, österreichisch: hintere Keule von Schlachttieren
Trommelschlegel
Wäschebleuel
Wäscheklopfer

Beispielsätze

  • Klaus Bleuel findet das schade: „Früher war der Bus manchmal rappelvoll, da hat das Fahren noch mehr Spaß gemacht.

  • Alles andere als begeistert und ausgestattet mit dickem Daunenmantel und vielen Vorurteilen, macht sich Bleuel auf den Weg nach Osten.

  • Den Auftakt bildet ein Mundart-Comedy-Konzert von „Wolf & Bleuel“ aus Hofbieber mit Band am Donnerstag.

  • Matthias Bleuel steht neben sich.

  • Oft erkennen das die Schüler zu spät und ziehen dann beim Abbiegen rüber auf die rechte Spur, erläutert Bleuel die Tücken.

Wortbildungen

Übersetzungen

  • Baskisch: lixiba-pala
  • Bokmål: banketre
  • Englisch:
    • washing beetle
    • battledore
  • Estnisch: kurikas
  • Finnisch:
    • pyykkikarttu
    • pesukarttu
  • Französisch: battoir (männlich)
  • Italienisch: mestola (weiblich)
  • Kurmandschi: şûnik (männlich)
  • Litauisch: kultuvė
  • Luxemburgisch:
    • Bleil (männlich)
    • Blëll (männlich)
  • Neugriechisch: κόπανος (kópanos) (männlich)
  • Niederdeutsch: Baakbötel (männlich)
  • Niederländisch: wasklopper (männlich)
  • Schwedisch:
    • klappbräda
    • klappträ (sächlich)
  • Spanisch: pala de lavar (weiblich)
  • Walisisch:
    • golchffon (weiblich)
    • golchbren (männlich)

Was reimt sich auf Bleu­el?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bleu­el be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × L, 1 × B & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von Bleu­el lautet: BEELLU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Unna
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Ulrich
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Lima
  3. Echo
  4. Uni­form
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Bleuel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bleu­el kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Bleuel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Bleuel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. waz.de, 29.12.2019
  4. maerkischeallgemeine.de, 10.05.2012
  5. fuldaerzeitung.de, 23.08.2011
  6. berlinerliteraturkritik.de, 02.03.2009
  7. fuldaerzeitung.de, 01.12.2007