Beiklang

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbaɪ̯ˌklaŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Beiklang
Mehrzahl:Beiklänge

Definition bzw. Bedeutung

  • die eigentliche Bedeutung eines Wortes/einer Äußerung meist negativ färbender Tonfall

  • Ton/Klang, der ein wenig mitschwingt

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus der Präposition bei und dem Substantiv Klang.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Beiklangdie Beiklänge
Genitivdes Beiklangs/​Beiklangesder Beiklänge
Dativdem Beiklang/​Beiklangeden Beiklängen
Akkusativden Beiklangdie Beiklänge

Anderes Wort für Bei­klang (Synonyme)

Andeutung:
ein indirekter, undeutlicher, relativ vager Hinweis auf etwas
nicht ausgeprägte Darstellung
Anflug (von):
Landen eines Flugzeugs
schwache Ausprägung einer Reaktion oder eines Verhaltens
Anklang:
Assoziation mit ähnlichen Lauten
Zustimmung, Beifall
Beigeschmack:
ein nebensächlicher Geschmack
übertragen: ein nebensächlicher, meist unerwünschter Anteil einer Sache (z.B. einer Äußerung)
etwas von (haben)
Geruch:
das Ansehen, das jemand bei anderen hat
durch das Geruchsorgan wahrgenommene Ausdünstung; subjektive Sinneswahrnehmung
Konnotation:
(emotionale, stilistische, wertende) Nebenbedeutung eines Wortes, Mitschwingendes
Nebenbedeutung:
Linguistik: eine von mehreren Bedeutungen eines Wortes, die nicht als Hauptbedeutung aufgefasst wird; zusätzliche Bedeutung
Nebenton (Nebentöne):
allgemein: zusätzliche Bedeutung einer Aussage
im Vergleich zum Hauptton schwächere Betonung einer Silbe in einem komplexen Wort
Subtext:
gedanklicher Hintergrund einer Äußerung; das, was nicht direkt gesagt, aber gemeint ist
Touch:
umgangssprachlich: ein Hauch; ein wenig (von); etwas (von)
Unterton:
unterschwellige Bedeutung einer Aussage
versteckte Botschaft
Zwischenton (häufig: Zwischentöne):
etwas veränderter Farbton
indirekte, differenzierte Aussage

Beispielsätze

  • Diese Bezeichnung hat oft einen verächtlichen Beiklang.

  • Dieses Wort hat einen unterschwelligen Beiklang.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Vor einem Jahr hätten wir uns nicht vorstellen können, dass das Wort Heizperiode einmal einen bedrohlichen Beiklang haben würde.

  • Dabei gehe es vor allem um die Erinnerung an die Spiele selber, und nicht den „Beiklang von Hitler und den Nazis“.

  • Bait 3D hat erst den Beiklang von Schund und Schocker, nach dem das makabere Massaker hungert.

  • Auch Markennamen haben mitunter einen gewissen Beiklang, wie der Name des isotonischen Sportgetränks "Pocari Sweat".

  • Das allerdings mag provinziellen Beiklang haben - was völlig abwegig wäre: denn wenn diese Lyrik etwas nicht ist, dann provinziell.

  • Doch Banerjees Stimme beeinträchtigt ein enger, metallischer Beiklang, und bei Codreanu vermißt man besonders in der Tiefe Tragfähigkeit.

  • Es wurde sichergestellt, dass "Verdi" in anderen europäischen Sprachen kein Schimpfwort ist oder einen negativen Beiklang hat.

  • Früher hatte das Wort "Kultur" einen streng exklusiven Beiklang.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bei­klang?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bei­klang be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Bei­klän­ge zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Bei­klang lautet: ABEGIKLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Köln
  5. Leip­zig
  6. Aachen
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Kauf­mann
  5. Lud­wig
  6. Anton
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Kilo
  5. Lima
  6. Alfa
  7. Novem­ber
  8. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Bei­klang (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Bei­klän­ge (Plural).

Beiklang

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bei­klang kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­ge­schlos­sen:
mit negativem Beiklang: der Zusammenschluss von zwei Gebieten oder Ländern meist aufgrund äußeren Zwangs
hell­auf:
frei heraus und spontan, oftmals mit einem positiven, verstärkenden Beiklang: sehr, überaus
ka­ko­pho­nisch:
mit hässlichem Klang oder Beiklang, in der Musik als unsanfter, uneinheitlicher Klang
Klit­sche:
umgangssprachlich: ärmlicher kleiner Betrieb oder Bauernhof, aber auch Schmierentheater; heute in der Regel mit negativem Beiklang für kleine Betriebe aller Art benutzt, zum Beispiel für kleinere Softwarefirmen
Ma­cker:
umgangssprachlich, abwertend: Mann; oftmals jemand, der mindestens etwas fremd ist und mit dem Beiklang Chauvi, Macho
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beiklang. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beiklang. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11327173 & 601482. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. haz.de, 10.01.2023
  2. express.de, 29.12.2013
  3. kino-zeit.de, 10.09.2012
  4. handelsblatt.com, 10.05.2006
  5. Die Zeit (52/2004)
  6. Berliner Zeitung 1999
  7. Tagesspiegel 1999