Androhung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈanˌdʁoːʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Androhung
Mehrzahl:Androhungen

Definition bzw. Bedeutung

Ankündigung negativer Folgen

Begriffsursprung

Ableitung eines Substantivs zum Stamm des Verbs androhen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Androhungdie Androhungen
Genitivdie Androhungder Androhungen
Dativder Androhungden Androhungen
Akkusativdie Androhungdie Androhungen

Anderes Wort für An­dro­hung (Synonyme)

Bedrohung:
das Ankündigen von Gewalt, Aussprechen einer Drohung
ein gefährlicher Umstand, der sich negativ auf etwas/jemanden auswirken kann
Drohung:
die Ankündigung einer unangenehmen oder gesetzwidrigen Maßnahme, mit dem Ziel der Einschüchterung

Beispielsätze

  • Alle Androhungen übler Konsequenzen blieben erfolglos.

  • Ein türkischer Diktator zwang sein Volk, unter Androhung der Todesstrafe, sich nach europäischer Art zu kleiden.

  • Tom nötigte Dagobert zur Unterschrift, unter Androhung, ihn sonst der Polizei zu übergeben.

  • Erpresser zwingen jemanden durch die Androhung eines Skandals Geld, zu zahlen oder einen Vorteil zu gewähren.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Androhung einer globalen Hungersnot durch Russland wird, wenn Putin keine Lösung zulässt, zu neuen Konflikten führen.

  • Der Weltverband Fifa hatte das Tragen der »One-Love»-Armbinde in Spielen unter Androhung von Sanktionen untersagt.

  • Er habe sich dort nicht beruhigt, bis die Beamten nach vorheriger Androhung Pfefferspray einsetzten, meldet die Bundespolizei weiter.

  • Mitgliedsländer sollen unter Androhung finanzieller Sanktionen gezwungen werden, ideologisch bestimmte Politik umzusetzen.

  • Da war zum Beispiel der immense Druck aufgrund der Androhung von Neuwahlen durch den Premier.

  • Demnach ist bereits die Androhung von Gewalt in den internationalen Beziehungen verboten.

  • Also ausführliche Androhungen, die die Würde des Menschen, die laut Art 1 „GG“ unantastbar ist, mit Füßen tritt.

  • Demnach wurde er wegen Carjackings, also dem Raub eines Autos unter Androhung von Gewalt, verurteilt.

  • Auch dies eine eindeutige Androhung von Gewalt an die Adresse von Sigmar Gabriel.

  • Die Androhung eines russischen Militärschlags sei «auch innenpolitische Rhetorik», sagt er auf Anfrage von Bernerzeitung.

  • Bislang kann selbst die Androhung eines möglichen WM-Ausschlusses Deutschlands den SV Wilhelmshaven nicht aufhalten.

  • Die Vorschläge hatten sich etwa in der Androhung von Sanktionen unterschieden.

  • Ein letzter Schritt wäre nach einer Androhung schliesslich eine Anklage gegen eine Bank.

  • In Norwegen wohnende Chinesen seien unter Androhung von „ernsten Konsequenzen“ aufgefordert worden, sich an den Protesten zu beteiligen.

  • Auch die Androhung von wirtschaftlichem Schaden ist unzulässig.

  • Die "Doppelstrategie" der internationalen Staatengemeinschaft gelte weiterhin: Androhung von Sanktionen und Angebote zur Kooperation.

  • Der Ton ist rau, bis hin zu der Androhung, bei Heimspielen auf Transparenten den neuen Geldgeber zu schmähen.

  • Ihnen soll künftig unter Androhung von Haftstrafen jeder Kontakt zu Kindern verboten werden können.

  • Eines seiner Opfer hielt er im Herbst 2003 drei Tage lang unter Androhung von Gewalt in seiner Wohnung gefangen.

  • Doch überall im Land gibt es Gemeinden, die alles tun, um Studenten vom Wählen abzuhalten - sogar mit der Androhung von Haftstrafen.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv An­dro­hung be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × A, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × O, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und O mög­lich. Im Plu­ral An­dro­hun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von An­dro­hung lautet: ADGHNNORU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Düssel­dorf
  4. Ros­tock
  5. Offen­bach
  6. Ham­burg
  7. Unna
  8. Nürn­berg
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Dora
  4. Richard
  5. Otto
  6. Hein­reich
  7. Ulrich
  8. Nord­pol
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Delta
  4. Romeo
  5. Oscar
  6. Hotel
  7. Uni­form
  8. Novem­ber
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort An­dro­hung (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für An­dro­hun­gen (Plural).

Androhung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen An­dro­hung kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­rau­ben:
jemandem etwas, gegebenenfalls auch unter Androhung von Gewalt, wegnehmen
Brand­schat­zung:
die durch Androhung von Brand und Plünderung bewirkte Erpressung von Kriegskontribution und -requisition
Er­pres­sung:
kriminelles, illegales Erzwingen eines Verhaltens oder einer Leistung durch Androhung negativer Konsequenzen bei Nichterfüllung
nö­ti­gen:
jemanden durch Androhung oder Ausübung von Gewalt zu etwas zwingen
Raub­über­fall:
Überfall, bei dem fremde bewegliche Sachen durch Gewalt oder Androhung derselben entwendet werden
Räu­ber:
Person, die einer anderen Person rechtswidrig und unter Androhung oder auch Anwendung von Gewalt etwas wegnimmt
Räu­be­rin:
weibliche Person, die einer anderen Person rechtswidrig und unter Androhung oder auch Anwendung von Gewalt etwas wegnimmt
Schutz­geld­er­pres­sung:
die Forderung regelmäßiger Zahlungen von Geschäftsleuten (Wirte, Ladenbesitzer) durch eine kriminelle Organisation unter Androhung oder Anwendung von Gewalt
ver­ge­wal­ti­gen:
von Personen: jemanden unter Gebrauch oder Androhung von Gewalt gegen seinen Willen zum Geschlechtsverkehr zwingen
ver­war­nen:
jemanden unter Androhung einer Strafe ermahnen, streng zurechtweisen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Androhung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Androhung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9068459, 8385608 & 2180981. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ots.at, 20.09.2023
  2. spiegel.de, 24.11.2022
  3. nrz.de, 22.02.2021
  4. jungefreiheit.de, 21.12.2020
  5. derstandard.at, 23.10.2019
  6. freitag.de, 23.11.2018
  7. buergerstimme.com, 16.01.2017
  8. boerse-online.de, 23.03.2016
  9. welt.de, 14.10.2015
  10. bernerzeitung.ch, 03.03.2014
  11. rp-online.de, 30.12.2013
  12. zeit.de, 21.04.2012
  13. nzz.ch, 29.09.2011
  14. focus.de, 10.12.2010
  15. finanznachrichten.de, 25.05.2009
  16. dw-world.de, 12.02.2008
  17. merkur-online.de, 06.07.2007
  18. volksstimme.de, 06.04.2006
  19. sat1.de, 06.12.2005
  20. spiegel.de, 01.10.2004
  21. Die Zeit (11/2003)
  22. welt.de, 23.05.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Welt 1998
  26. Junge Freiheit 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995