zelten

Verb (Tunwort)

 ➠ siehe auch: Zel­ten (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡sɛltn̩ ]

Silbentrennung

zelten

Definition bzw. Bedeutung

in einem Zelt wohnen

Begriffsursprung

Ableitung eines Verbs vom Substantiv Zelt, belegt seit dem 17. Jahrhundert

Konjugation

  • Präsens: zelte, du zeltest, er/sie/es zeltet
  • Präteritum: ich zel­te­te
  • Konjunktiv II: ich zel­te­te
  • Imperativ: zelte! (Einzahl), zeltet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­zel­tet
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zel­ten (Synonyme)

biwakieren:
meist Militär, Bergsteigen: im Freien lagern
boofen (sächsisch)
campen:
Computerspiel: exzessives Warten und Ausharren auf einer Position, um passierenden Gegenspielern aufzulauern
kampieren, seine Freizeit auf einem Zelt- bzw. Campingplatz verbringen
campieren (schweiz., österr.):
sein Zelt aufschlagen, lagern
kampieren:
behelfsmäßig hausen
in einem Lager draußen übernachten oder auf einem Zelt- bzw. Campingplatz seine Zeit verbringen
lagern:
intransitiv: sich an einem Ort niederlassen, um beispielsweise eine Rast einzulegen fehlen
transitiv: etwas für eine spätere Verwendung an einen vorgesehen Ort ablegen

Beispielsätze

  • In diesem Jahr möchte ich mit dir in der Wildnis zelten.

  • Die Kinder zelteten jeden Sommer am nahegelegenen Baggersee.

  • Ich war mit meiner Familie zelten.

  • Bist du schon mal im Sommer zelten gewesen?

  • Du zeltest doch gern, oder?

  • Du zeltest gern, oder?

  • Ihr zeltet gern, nicht wahr?

  • Fyodor ist seitdem nicht mehr zelten gewesen.

  • Fyodor war seitdem nicht mehr zelten.

  • Fyodor hat seitdem nicht mehr gezeltet.

  • Früher bin ich oft zelten gegangen.

  • Früher sind wir oft zelten gegangen.

  • Tom ging mit Maria zelten.

  • Tom ging mit seinem Vater zelten.

  • Tom hat keine Freunde, die gerne zelten.

  • Karl und Maria gehen gerne zelten.

  • Glauben Sie, Tom hätte Lust, nächstes Wochenende mit uns zelten zu gehen?

  • Glaubt ihr, Tom hätte Lust, nächstes Wochenende mit uns zelten zu gehen?

  • Glaubst du, Tom hätte Lust, nächstes Wochenende mit uns zelten zu gehen?

  • Ich zelte nicht mehr so oft wie früher.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ist es eine Woche zelten in der skandinavischen Wildnis fernab der Zivilisation?

  • Am See kann man nach Anmeldung beim „Zweckverband Erholungsgebiet Pfarrkirchen-Postmünster“ sogar zelten.

  • Ausserdem darf man im Naturschutzgebiet weder Feuer machen, noch zelten.

  • In dem Camp zelten 50 bis 60 Menschen.

  • In seiner Freizeit gehe er gerne zelten oder fischen am Rheinfall.

  • Da soll nicht gezeltet werden.

  • Fahren, fliegen, segeln, zelten, alles zu haben.

  • «Ende September zelten nicht mehr viele Besucher», sagt Doris Müller vom Organisationskomitee.

  • Der wollte eigentlich gerade mit seinen Freunden im Wald zelten, findet sich jetzt aber in einem Frachtschiff wieder.

  • Statt in der Präsidentenvilla zu wohnen, wollte er zunächst lieber nur im Vorgarten zelten.

  • Jedenfalls waren wir, also meine Ex inbegriffen, bei 5 Grad zelten.

  • Auch hier sitzt er viel im Keller am Schlagzeug, aber er genießt auch die Zeit, mit Lukas Fußball zu spielen oder zu zelten.

  • Der 26-Jährige habe mit zwei Freunden in den Karpaten an einer verbotenen Stelle gezeltet.

  • Immer wieder zelten Leute auf Hanskalbsand, auch wenn es nicht erlaubt ist.

  • In Kalifornien hatte besonders leidensfähige Enthusiasten neun Tage lang gezeltet, um eine der Konsolen zu kaufen.

Häufige Wortkombinationen

  • zelten gehen

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf zel­ten?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb zel­ten be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × L, 1 × N, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × N, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich.

Das Alphagramm von zel­ten lautet: EELNTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Echo
  3. Lima
  4. Tango
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

zelten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zel­ten kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­zel­ten:
zum ersten Mal in einem Jahr/in einer Saison zelten
Zel­te­rin:
weibliche Person, die zeltet, die für eine gewisse Zeit in einem Zelt lebt
Zelt­platz:
Gelände, das dafür eingerichtet/vorbereitet ist, dass darauf gezeltet werden kann

Buchtitel

  • Endlich wieder zelten! Philip Waechter | ISBN: 978-3-40776-197-2
  • Fabelwesen zelten selten Anna Böhm | ISBN: 978-3-75120-234-3
  • Paul und Opa zelten Karsten Teich | ISBN: 978-3-83696-265-0
  • Pettersson zeltet Sven Nordqvist | ISBN: 978-3-78916-907-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zelten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zelten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12387615, 12289421, 11999885, 11999881, 11999880, 11809865, 11809862, 11809861, 11138321, 11053634, 10463234, 10283230, 8936057, 8676380, 7892451, 7892450, 7892448 & 7801310. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
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  7. muehlacker-tagblatt.de, 28.06.2017
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  10. linux-community.de, 17.08.2014
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  12. rundschau-online.de, 18.06.2010
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  24. Stuttgarter Zeitung 1996
  25. Süddeutsche Zeitung 1995