womöglich

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [voːˈmøːklɪç]

Silbentrennung

womöglich

Definition bzw. Bedeutung

eventuell

Anderes Wort für wo­mög­lich (Synonyme)

eventualiter (geh., bildungssprachlich, schweiz.):
bildungssprachlich und veraltet: unter (bestimmten, gewissen) Umständen, in bestimmten Fällen
eventuell:
unter (bestimmten, gewissen) Umständen, in bestimmten Fällen
evtl. (Abkürzung)
im Fall der Fälle
im Falle, dass
im Zweifel (ugs., floskelhaft)
je nachdem
kann sein, kann nicht sein (ugs.)
mögen (Modalverb) (geh.):
häufig verneint: drückt den Wunsch nach dem aus, was der Satz ohne das Modalverb aussagt
im Konjunktiv I: Einleitung eines Vorschlags oder einer Aufforderung oder einer Erwartung, oft als Paraphrase für den im Deutschen fehlenden Imperativ in der dritten Person
möglicherweise:
so, dass es sein kann, aber dennoch nicht sicher ist
nicht ausgeschlossen, dass (…)
notfalls:
wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt; als Notlösung; wenn es notwendig ist
potenziell:
nach Möglichkeit
u.U. (Abkürzung)
unter Umständen
vielleicht:
besonders, unerwartet stark
um die, ungefähr, zirka
am Ende
nachher:
landschaftlich: womöglich
nach einem bestimmten Vorgang
schlimmstenfalls:
im schlechtesten denkbaren Fall
wenn es ganz schlimm kommen sollte
vermutlich:
Ausdruck der Vermutung

Gegenteil von wo­mög­lich (Antonyme)

si­cher:
bestimmt, gewiss, unzweifelhaft
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eintreffend

Beispielsätze

  • Womöglich ist er gar nicht der, für den ihn alle halten.

  • Wenn er noch länger nichts getrunken hätte, wäre er womöglich an Alkoholentzug gestorben.

  • Meine ganze Sorge ist stets darauf gerichtet, dass ich durch meine Rede womöglich etwas Gutes, wo nicht, wenigstens nichts Nachteiliges bewirke.

  • Viele Jugendliche in Deutschland werden womöglich durch Armut ausgebremst.

  • Ich hätte womöglich die Polizei früher anrufen sollen.

  • Tom hätte Maria womöglich umgebracht, wenn Johannes nicht dazwischengegangen wäre.

  • Tom hätte Maria womöglich umgebracht, wenn Johannes nicht eingeschritten wäre.

  • Maria war womöglich das schüchternste und am wenigsten selbstbewusste Mädchen in der Klasse.

  • Ich erzähle euch jetzt etwas über Tom, das ihr womöglich nicht hören wollt.

  • Maria ist womöglich die talentierteste Künstlerin Deutschlands.

  • Die Leute werden dich womöglich für einen Dummkopf halten, wenn du das tust.

  • Mein Telefon ist womöglich schlauer als ich.

  • Wenn du weiter soviel trinkst, wirst du womöglich als Alkoholiker enden.

  • Ein starker Mann macht die Dinge womöglich schlimmer, weil er keine Autorität über die Kuckuckskinder erlangt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber in der Tat ist die Ausgangslage auch 2023 perfekt und womöglich noch besser als 2022.

  • Aber da hakt es womöglich auch.

  • Aber nicht alle sind mit seiner Wiederansiedlung einverstanden: Der Wolf reißt Schafe und könnte womöglich auch Menschen angreifen.

  • Aber als Berufskraftfahrer hat man da womöglich mehr Erfahrungen“, vermutet Stimpel.

  • All das wissen Sie womöglich schon, weil bereits sehr viel und in der Regel sehr positiv zum neuen Fiesta ST berichtet worden ist.

  • Aber mit Trump verenge sich das womöglich von Regionen auf einzelne Länder.

  • Allen voran die Fußball-EM berge Gefahren, betroffen seien womöglich Stadien, Fanmeilen und Restaurants.

  • Aber dahinter stecke womöglich Hühnerei.

  • Flug MH370 ist womöglich in Taliban-Gebiet gelandet.

  • Der Wechsel des Dortmunders Ivan Perisic zum VfL Wolfsburg steht womöglich kurz bevor.

  • Sich zu offenbaren und womöglich die eigene Mutter anzuklagen, setze ihnen immens zu.

  • Aber sie werden womöglich Codenamen und versteckte Hinweise finden.

  • Er hoffe, dass bis zu einem Drittel der Verwahrten sich womöglich "freiwillig" in den Maßregelvollzug einweisen lässt.

  • Am Dienstag hatte der Notenbankchef angekündigt, womöglich den Einlagenzins zu senken.

  • Banharn könnte im Kabinett womöglich Samaks Stellvertreter werden.

  • Todesgedanken beeinflussen sogar Wahlen und womöglich verdankt der derzeit mächtigste Mann der Welt ihnen sein Amt.

  • Es darf auf keinen Fall soweit kommen, dass das Vertrauensverhältnis leidet und der Patient womöglich gar nicht mehr zum Arzt kommt.

  • Die Glücksgefühle des Kolumbianers kauften die Silbernen durch die womöglich endgültig verlorenen WM-Chancen von Räikkönen ein.

  • Das allerdings sei womöglich "das Wichtigste, was es im Moment gegen Bush zu tun gibt".

  • Neben der flauen Konjunkturlage verdüstert der womöglich lange anhaltende Irak-Krieg die Aussichten.

  • Unter einem Magneten stellt man sich eigentlich einen Metallklotz vor, womöglich wie ein Hufeisen geformt.

  • Viele Kredite seien nicht besichert, die Banken würden bei einer Pleite womöglich nicht zum Zug kommen.

  • Aber man hat womöglich dem Widerstand gegen rechtes Denken den Rücken gestärkt.

  • Flugreisen wären womöglich etwas ungesünder, weil man dabei höheren Strahlendosen ausgesetzt wäre.

  • Wäre Rolls-Royce in die Hände unabhängiger britischer Investoren gegangen, hätte es den "Maybach" womöglich nie gegeben.

  • Und "Crips" wird "Cribs" geschrieben, womöglich weil sich die Gang nach der "Krippe" benannt hat.

  • Doch nun drohen neue, womöglich noch schwerere Turbulenzen.

  • Im angegliederten Biergarten oder im Terrassencafe kann man verweilen, womöglich Kontakte knüpfen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm wo­mög­lich be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × O, 1 × Ö & 1 × W

  • Vokale: 1 × I, 1 × O, 1 × Ö
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem O und G mög­lich.

Das Alphagramm von wo­mög­lich lautet: CGHILMOÖW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adverb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Umlaut-Offen­bach
  5. Gos­lar
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Martha
  4. Öko­nom
  5. Gus­tav
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Cäsar
  9. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Oscar
  5. Echo
  6. Golf
  7. Lima
  8. India
  9. Char­lie
  10. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

womöglich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort wo­mög­lich kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­stiegs­kan­di­dat:
gM Person oder eine Mannschaft, die aufgrund ihrer (schlechten) Leistungen womöglich demnächst in eine niedrigere Liga wechseln muss
Fern­seh­tru­he:
kleiner, niedriger Schrank mit eingebautem Fernseher (und womöglich weiteren Geräten)
Feu­er­spie­gel:
in Schillers Ode "An die Freude" womöglich ein unter Nutzung der dichterischen Freiheit gebildetes Gelegenheitskompositum (Ad-hoc-Kompositum); die Bedeutung eines solchen Wortes muss aus dem Zusammenhang erschlossen werden und ist eine Frage der Interpretation.
Glas­pa­vil­lon:
Pavillon aus Glas/mit Glaswänden und womöglich Glasdach
Leih­bi­b­lio­thek:
Bibliothek, bei der man Bücher und womöglich weitere Medien ausleihen kann
Na­mens­stem­pel:
Stempel mit Angabe eines Namens (und womöglich mehr)
Ne­ben­ge­dan­ke:
Überlegung, die man zusätzlich und womöglich nachrangig zu einer anderen anstellt
Schrau­ben­la­den:
Geschäft, das Schrauben (und womöglich verwandte Dinge) führt
Um­stell­pro­be:
Linguistik: Verfahren, bei dem man die Wörter eines Satzes in eine andere Reihenfolge bringt, wobei sich die Bedeutung des Satzes nicht ändern soll. Auf diese Weise kann man feststellen, welche Wörter eines Satzes eng zusammengehören und daher womöglich ein Satzglied bilden.
Ver­schie­be­pro­be:
Linguistik: Verfahren, bei dem man die Wörter/ Wortgruppen eines Satzes in eine andere Reihenfolge bringt, wobei sich die Bedeutung des Satzes nicht ändern soll. Auf diese Weise kann man feststellen, welche Wörter eines Satzes eng zusammengehören und daher womöglich ein Satzglied bilden.

Häufige Rechtschreibfehler

  • wohlmöglich
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: womöglich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: womöglich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11436379, 10878443, 10705011, 8898299, 8115901, 8115900, 6123013, 4896395, 3672902, 3158056, 3058268, 1286233 & 1081025. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kn-online.de, 27.12.2022
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  6. extremnews.com, 10.01.2017
  7. heute.at, 31.05.2016
  8. feedsportal.com, 01.10.2015
  9. blick.ch, 17.03.2014
  10. abendblatt.de, 04.01.2013
  11. spiegel.de, 19.03.2012
  12. main-netz.de, 07.05.2011
  13. ngz-online.de, 15.08.2010
  14. nachrichten.finanztreff.de, 18.09.2009
  15. neues-deutschland.de, 21.01.2008
  16. BerlinOnline.de, 05.04.2007
  17. stern.de, 02.12.2006
  18. merkur-online.de, 12.07.2005
  19. spiegel.de, 19.05.2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 03.04.2003
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  22. sz, 04.12.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995