verulken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈʔʊlkn̩]

Silbentrennung

verulken

Definition bzw. Bedeutung

Mit jemandem seinen Spaß (Ulk) treiben.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb ulken mit dem Derivatem ver-

Konjugation

  • Präsens: verulke, du verulkst, er/sie/es ver­ulkt
  • Präteritum: ich ver­ulk­te
  • Konjunktiv II: ich ver­ulk­te
  • Imperativ: verulk/​verulke! (Einzahl), ver­ulkt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­ulkt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­ul­ken (Synonyme)

(seine) Späße treiben (mit)
(jemanden) aufziehen (mit):
(durch Drehen der Krone) eine Feder aufspannen; funktionsbereit machen
an eine Stelle marschieren und sich dort aufstellen
(jemanden) hochnehmen (mit):
auf den Arm nehmen, sich über jemanden lustig machen, indem man ihn täuscht
über Verbrecher, ungesetzlich Handelnde: verhaften, aus dem Verkehr ziehen
(jemanden) veralbern:
jemanden verspotten, ihn durch Spott und Satire herabsetzen
sich über jemanden lustig machen, ihn narren, täuschen, aber auch (freundschaftlich) necken

Sinnverwandte Wörter

auf den Arm nehmen
ver­äp­peln:
jemanden an der Nase herumführen, sich einen Spaß mit jemandem erlauben
ver­ar­schen:
jemandem zu seinem eigenen Vorteil bzw. zur allgemeinen Belustigung eine Unwahrheit erzählen, sich über jemanden lustig machen
ver­gack­ei­ern:
transitiv (umgangssprachlich): jemanden veräppeln, verulken, veralbern; sich einen Spaß mit jemandem machen
ver­hoh­ne­pie­peln:
etwas oder jemanden mit Hilfe von Ironie und Spott lächerlich machen
ver­koh­len:
ein Material durch Verbrennen zu Kohle oder einer der Kohle ähnlichen Substanz machen
zu einer schwarzen Substanz werden, die der Kohle ähnelt
ver­schei­ßern:
jemanden nicht ernst nehmen und sich einen Spaß mit der Person machen
ver­spot­ten:
sich boshaft über jemanden oder etwas lustig machen; über jemanden oder etwas spotten

Gegenteil von ver­ul­ken (Antonyme)

ernst:
ohne Spaß, ohne Scherz, ohne Humor, ohne Ironie
über einen Zustand, der schlimme Konsequenzen haben kann; bedrohlich
neh­men:
eine Sache greifen
eine Vielzahl von charakteristischen Verbindungen, die eigene Bedeutungen haben

Beispielsätze

Willst du mich verulken? Das kann doch gar nicht sein!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber das kommt von "Allah", verulkt die muslimischen Kämpfer, beleidigt Gott!

  • Oder er verulkt, zum Abschluss des Hauptprogramms nach knapp eineinhalb Stunden, mal eben den ganzen Zugaben-Habitus.

  • Der Westen ist selbst schuld, wenn er sich von diesen Typen verulken lässt.

  • Kritisiert und verulkt werden auch die Medienanstalten, die meist am Tropf multinationaler Konzerne hängen, sowie Banker und Spekulanten.

  • Juli sollen hier gar nicht verulkt werden.

  • Die besonders überflüssigen Teleevangelisten werden in der Folge "Video-Religion" verulkt.

  • "Scary Movie 2" verulkt außerdem aktuelle Filme wie "Tiger & Dragon" und TV-Produktionen wie "Ally McBeal".

  • Gerade jungendliche Chatfans wollen oft nur kurz herumalbern oder andere Chatroombesucher mit ihren Fantasiegeschichten verulken.

  • Regisseurin Jamie Babbit hat in dieser Komödie, die ihr Kinodebüt ist, jedoch ein reales Thema verulkt.

  • Er ist stinksauer über eine neue Comedy-Serie des Senders, in der er und seine Frau Doris verulkt werden sollen.

  • Den für ihre Zwischenexistenz völlig deplazierten Begriff "Ausländer" verulken sie als "Außengeländer".

  • Außerdem verbiete es der Respekt, den Regierungschef zu verulken.

Häufige Wortkombinationen

  • verulken kann ich mich selber

Wortbildungen

  • verulkend
  • verulkt
  • Verulkung

Übersetzungen

Was reimt sich auf ver­ul­ken?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­ul­ken be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R und L mög­lich.

Das Alphagramm von ver­ul­ken lautet: EEKLNRUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Unna
  5. Leip­zig
  6. Köln
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Ulrich
  5. Lud­wig
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Uni­form
  5. Lima
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

verulken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­ul­ken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ver­gack­ei­ern:
transitiv (umgangssprachlich): jemanden veräppeln, verulken, veralbern; sich einen Spaß mit jemandem machen
ver­uzen:
jemanden auf den Arm nehmen, ihn veralbern und verulken
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verulken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verulken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. jungefreiheit.de, 06.08.2019
  2. bazonline.ch, 01.10.2014
  3. spiegel.de, 12.05.2013
  4. jungewelt.de, 21.05.2011
  5. fr-aktuell.de, 11.03.2005
  6. heise.de, 06.09.2002
  7. Rhein-Neckar Zeitung, 06.11.2001
  8. Berliner Zeitung 2000
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  10. BILD 1999
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  12. Süddeutsche Zeitung 1995