transzendent

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˌtʁanst͡sɛnˈdɛnt ]

Silbentrennung

transzendent

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Lateinisch: trānscendēns PPA von trānscendere = transzendieren, übersteigen, aus trāns = über … hinaus und scandere = steigen.

Anderes Wort für trans­zen­dent (Synonyme)

esoterisch:
bildungssprachlich: nur für Eingeweihte ersichtlich, (geistig) zugänglich
spirituelle Weltanschauungen betreffend, welche die Entwicklung des Individuums betonen, aber keine Religionen im engeren Sinne sind
geheimnisvoll:
den Anschein/Eindruck erweckend, etwas Geheimes zu bergen; ein Geheimnis erahnen/vermuten lassend; voller Geheimnisse bzw. Rätsel; so, dass es nicht ganz erklärt oder erklärbar ist
magisch:
auf unerklärliche Weise, scheinbar durch Magie
Magie beinhaltend oder verwendend
metaphysisch:
die Metaphysik betreffend, auf die Metaphysik bezogen
mystisch:
die Mystik betreffend, auf der Mystik beruhend
mit einer verborgenen Bedeutung, die sich nicht ergründen lässt
parapsychisch
parapsychologisch:
die Parapsychologie betreffend, auf ihr beruhend
spirituell:
auf den religiösen Bereich bezogen
auf die menschliche Gedankenwelt bezogen, nur in der Vorstellung vorhanden
übernatürlich:
durch die Gesetzmäßigkeiten der Natur nicht zu erklären
mehr als natürlich ist
übersinnlich
überwirklich

Sinnverwandte Wörter

jen­sei­tig:
abwesend, weggetreten, daneben liegend
auf das Jenseits, das Himmlische bezogen
un­be­greif­lich:
nur als Adverb: in hohem Maße
so extrem, dass kein Vergleich möglich ist
un­er­gründ­bar:
so, dass es nicht ergründet werden kann
un­vor­stell­bar:
adverbiell und in Verbindung mit Adjektiven: außerordentlich, überaus
dem Verstand oder der Fantasie nicht zugänglich

Gegenteil von trans­zen­dent (Antonyme)

im­ma­nent:
im Innern eines Gegenstandes, einer Erscheinung vorhanden seiend; innewohnend
innerhalb der Grenzen der Erfahrung, der Erkenntnis bleibend; vorstellbar
vor­stell­bar:
sich etwas vorstellen können, sich ein Bild von etwas machen können; Verwendung: häufig negativ

Beispielsätze

  • Trigonometrische Ausdrücke sind Spezialfälle transzendenter Ausdrücke.

  • Das Göttliche ist transzendent.

  • Die bekanntesten transzendenten Zahlen sind 𝜋 und 𝑒.

  • Da π transzendent ist, ist die Quadratur des Kreises - ein klassisches Problem der Geometrie - unmöglich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ich befasse mich mehr mit transzendenten Themen, wofür man viel lesen muss.

  • Muti kann das alles, aber er wirkt diesmal ruhiger, transzendenter, weniger hart in den Kontrasten.

  • Ich mache übrigens einen sehr rigorosen Unterschied zwischen transzendent und transzendental, konform zu einigen von mir genannten Autoren.

  • Gott hat uns alle als sein Abbild geschaffen und uns dadurch mit einer transzendenten Würde ausgezeichnet.

  • Auf ein transzendentes Prinzip können wir jedenfalls nicht mehr zurückgreifen.

  • Und das geschieht, ohne die Botschaft ihrer transzendenten Bedeutung zu berauben und ihr den Nimbus eines Geheimnisses zu nehmen".

  • Glaube ausschließlich an den unsichtbaren, unfassbaren, transzendenten Gott (1. Gebot).

  • Das Gute und das Böse werden erstmals zu transzendenten Prinzipien.

Häufige Wortkombinationen

  • transzendente Zahl, Gleichung

Wortbildungen

Übersetzungen

  • Bosnisch: трансцендентни (transcendentni)
  • Englisch: transcendental
  • Mazedonisch: трансцендентни (transcendentni)
  • Russisch: трансцендентный
  • Schwedisch: transcendent
  • Serbisch: трансцендентни (transcendentni)

Was reimt sich auf trans­zen­dent?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv trans­zen­dent be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 2 × T, 1 × A, 1 × D, 1 × R, 1 × S & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × T, 1 × D, 1 × R, 1 × S, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem S und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von trans­zen­dent lautet: ADEENNNRSTTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Salz­wedel
  6. Zwickau
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Düssel­dorf
  10. Essen
  11. Nürn­berg
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Samuel
  6. Zacharias
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Dora
  10. Emil
  11. Nord­pol
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Sierra
  6. Zulu
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Delta
  10. Echo
  11. Novem­ber
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

transzendent

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort trans­zen­dent kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Das Geheimnis der transzendenten Zahlen Fridtjof Toenniessen | ISBN: 978-3-66258-325-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: transzendent. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: transzendent. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8213980 & 546608. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wochenblatt.cc, 27.10.2019
  2. welt.de, 19.08.2019
  3. wiesbadener-tagblatt.de, 16.02.2017
  4. an-online.de, 20.08.2005
  5. Die Zeit (49/1999)
  6. Welt 1999
  7. Süddeutsche Zeitung 1996