stachelig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃtaxəlɪç ]

Silbentrennung

stachelig

Definition bzw. Bedeutung

  • charakterlich: gegen andere oder eigene Verhaltensweisen wirkend

  • mit Stacheln versehen, ausgestattet, besetzt

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Substantivs Stachel mit dem Suffix -ig.

Alternative Schreibweise

  • stachlig (Nbf.)

Steigerung (Komparation)

  1. stachelig (Positiv)
  2. stacheliger (Komparativ)
  3. am stacheligsten (Superlativ)

Anderes Wort für sta­che­lig (Synonyme)

dornig:
Dornen besitzend
Schwierigkeiten aufweisend
kratzbürstig:
Eigenschaft einer Person, die widerspenstig, auf Streit aus oder zänkisch ist
widerborstig:
nicht bereit, sich ohne Weiteres zu fügen
nur schwer zu glätten oder frisieren

Sinnverwandte Wörter

auf­müp­fig:
harmlos frech und ungehorsam, sich gegen Autoritäten auflehnend
auf­säs­sig:
sich Anweisungen widersetzend, meist aus Trotz oder um zu provozieren
bockbeinig
bo­ckig:
trotzig, demonstrativ eigensinnig
wie ein Bock, in der Art eines Bockes
bors­tig:
mit Borsten versehen
rücksichtslos und ungestüm im Verhalten anderen gegenüber
dick­köp­fig:
auf der eigenen Meinung beharrend (selbst wenn diese als dumm oder lächerlich wahrgenommen wird); bei einem Disput/Streit nicht nachgebend
dickschädelig
ei­gen­sin­nig:
gegen alle vernünftigen Vorstellungen beharrend, von Eigensinn bestimmt
ei­sern:
aus dem Metall Eisen bestehend
mit unbeugbarem Willen, fest
fest:
dauernd, zeitlich unveränderbar
energisch, vollkommen, vollständig, von hoher Intensität, Stärke, mit großer Macht, Wucht
fins­ter:
von den Lichtverhältnissen her sehr dunkel
von der Entwicklung aus betrachtet rückständig
hals­star­rig:
durch Argumente kaum oder gar nicht beeinflussbar und strikt seine eigene Meinung vertretend
von Tieren: sich nicht antreiben lassen wollend
hart­ge­sot­ten:
nicht zu beeindrucken, skrupellos, unempfänglich für Gefühle
kom­pro­miss­los:
zu keinen Kompromissen bereit
kratzend
krat­zig:
besonders bezogen auf Kleidung auf der Haut und auf Speisen im Mund, im Hals: so rau beschaffen, dass es Abrieb verursacht, wenn es über etwas streift; bzw. sich so anfühlt, als ob
übertragen: heiser
pat­zig:
umgangssprachlich, pejorativ (abwertend)
umgangssprachlich, süddeutsch: von breiiger, klebriger, weicher Konsistenz
querköpfig
rau:
heiser, kratzig wirkend
in ungekochtem, unbearbeitetem Zustand; roh
recht­ha­be­risch:
den eigenen Standpunkt gegen alle anderen durchsetzen wollend oder auf der eigenen Meinung beharrend, auch wenn das Gegenteil bewiesen ist
re­ni­tent:
einem Druck widerstehend
permanent in Opposition (dagegen)
rup­pig:
sich grob, unfreundlich verhaltend
stachlig
starr­köp­fig:
auf der eigenen Meinung beharrend (selbst wenn diese als dumm oder lächerlich wahrgenommen wird); bei einem Disput/Streit nicht nachgebend
starr­sin­nig:
auf seinen Ansichten beharrend, ohne auf die Argumente anderer einzugehen
stechend
steifnackig
stör­risch:
sich einer Aufgabe, einem Befehl oder einer Zielvorgabe verweigern oder ihr starken Widerstand bieten
stoppelig
strup­pig:
von Haaren: borstig und wild durcheinander abstehend
stur:
durch Argumente kaum oder gar nicht beeinflussbar
ohne Unterlass
trot­zig:
dichterisch: keine Gefahr scheuend, wagemutig
eigensinnig, auf den eigenen Willen bestehend
unaufgeschlossen
un­be­lehr­bar:
unwillig oder unfähig gefasste Meinungen oder Ansichten zu revidieren; nicht von besseren oder richtigeren Standpunkten zu überzeugen
un­be­quem:
nicht gemütlich, bei der Benutzung ein unangenehmes Gefühl hervorrufend
so, dass es zusätzliche Anstrengung bedeutet; so, dass es komplizierter wird
un­bot­mä­ßig:
aufrührerisch, rebellisch
un­er­bitt­lich:
sich im Verlauf nicht aufhalten lassend
sich nicht umstimmen lassend, nicht nachgebend
unfolgsam
un­ge­hor­sam:
nicht bereit, einem Befehl/einer Anordnung/einer Aufforderung zu folgen
un­ge­kämmt:
nicht gekämmt
un­nach­gie­big:
nicht bereit nachzugeben
un­ra­siert:
nicht rasiert
un­ver­söhn­lich:
der Beendigung eines Konflikts entgegenstehend
un­zu­gäng­lich:
dem Verstand keinen Zugang bietend
keinen Zugang bietend (geographisch)
ver­bohrt:
starrsinnig und hartnäckig, eigensinnig beharrend
ver­schlos­sen:
ohne Steigerung: mit einem Schloss verriegelt
unzugänglich, in sich gekehrt, schweigsam, wortkarg
ver­ständ­nis­los:
ohne Verständnis
ver­stockt:
nicht bereit nachzugeben/einzulenken
widersetzlich
wi­der­spens­tig:
sich sträubend, unbeugsam, sich nicht fügen wollend
zu­ge­knöpft:
durch Knöpfe geschlossen
Gefühle oder Meinungen zurückhaltend, in sich gekehrt, verschlossen

Gegenteil von sta­che­lig (Antonyme)

auf­ge­schlos­sen:
ohne Zurückhaltung für etwas; so, dass man leicht mit anderen über seine Gedanken und Gefühle spricht oder Auskunft gibt; bereit, für Neues offen zu sein
eben:
gleich hoch, angemessen, von gleichem Rang, gleicher Stellung
ohne Rauigkeiten und Unebenheiten; glatt (jedoch nicht notwendig waagerecht)
freund­lich:
in der Begegnung mit anderen Menschen, Dingen, Ereignissen positiv eingestellt
sonnig, angenehm warm
glatt:
adverbieller Gebrauch: ohne Umstände, schlichtweg, schlechterdings
fein gemahlen
nett:
lieb, liebenswürdig, angenehm

Beispielsätze

  • Sei nicht so stachelig zu mir.

  • Der Igel ist ein stacheliger Geselle.

  • Tom hat stachelige Haare.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Ergebnis sind virtuose Kompositionen, mal rein und weiß, mal schwarz und stachelig.

  • Die “CAGGTUS” heißt nicht etwa so, weil es hier um die Huldigung stacheliger Wüstengewächse geht.

  • Klar, wir hatten in London auch Punks, aber die liefen mit stacheligen Haaren nur die King’s Road entlang.

  • Doch so süß der stachelige Freund auch ist, er rittert mit vielen anderen Lebewesen um die rare Zeit der Mitarbeiter.

  • Eine kulinarische Spezialität, stachelig, bis zu vier Kilo schwer und im Prinzip nicht nur übelriechend, sondern auch unbekömmlich.

  • Im Spiel gibt es mehrere Sammelobjekte, an denen das stachelige Wesen interessiert ist.

  • Bei der Ernte darf Alvaro nicht zimperlich sein, die Früchte wachsen unter der Krone von 30 Meter hohen, stacheligen Palmen.

  • Beim Vortrag erfahren Interessierte, wie sie den stacheligen Gesellen helfen können.

  • Die Männer mit ihren erwachsenen Söhnen fuhren aus Alexandersdorf nach Rosental, um das Land von Hecken und stacheligem Gebüsch zu befreien.

  • Ella Milch-Sheriff ist eine „Sabra“: Die in Israel Geborenen nennen sich nach der Kakteen-Frucht – außen stachelig und innen süß.

  • Eine interessante Inszenierung welche den Briten bestimmt Vorteile gegenüber anderen mehr stacheligen Regierungen in Europa bringen sollte.

  • Schnappschuss hochladen » Alle Leserschnappschüsse Die Blüte selbst einer sonst so stacheligen Pflanze hat ihre unverkennbaren Reize.

  • Außer Kormorane und Fischreiher haben erwachsene Zander keine natürlichen Feinde, ihre stachelige Rückenflosse schützt sie.

  • Im Jahr 1998 - dem Jahr der Erfindung und Einführung der stacheligen Leistungen - gab es lediglich 79 Angebote.

  • Bis Mitte September können Besucher die teils sehr stacheligen Gesellen im Freiluftbereich hinter dem Tropicarium bewundern.

  • Der aus Südeuropa eingeschleppte Sonnenbarsch ist laut Böhm hingegen so stachelig, dass ihn viele Vögeln verschmähen.

  • Denn die großen und tief fiederspaltigen, grundständigen Blätter sind allesamt sehr stachelig.

  • Den Neu-Berliner beschleicht eine gewisse Panik, als er die Höhe des Tores schätzt, das nach oben hin ziemlich stachelig ausläuft.

  • Mit Robin Williams in der Hauptrolle drehte er bereits "Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen".

  • Vor diese künstlerischen Selbststilisierungen haben Dellbrügge / de Moll einen Trupp stacheliger, dickfleischiger Grünpflanzen gestellt.

Häufige Wortkombinationen

  • ein stacheliger Busch, stacheliges Dickicht, stachelige Früchte, ein stacheliges Gebüsch, stacheliges Gestrüpp, stachelige Kakteen, eine stachelige Pflanze, ein stacheliger Strauch
  • ein stacheliges Kindermädchen, ein stacheliger Zeitgenosse

Übergeordnete Begriffe

  • ablehnend
  • abweisend

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm sta­che­lig be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem A und E mög­lich.

Das Alphagramm von sta­che­lig lautet: ACEGHILST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Aachen
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Anton
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Alfa
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Lima
  8. India
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

stachelig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort sta­che­lig kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Jetzt wird's stachelig! Mara Andeck | ISBN: 978-3-73734-288-9

Film- & Serientitel

  • Mrs. Doubtfire – Das stachelige Hausmädchen (Film, 1993)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: stachelig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: stachelig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5208903. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. aachener-zeitung.de, 11.08.2023
  2. gamestar.de, 01.03.2023
  3. tagesspiegel.de, 01.07.2023
  4. krone.at, 19.06.2022
  5. welt.de, 15.07.2021
  6. pcgames.de, 26.09.2020
  7. ndr.de, 25.07.2019
  8. schwarzwaelder-bote.de, 24.09.2018
  9. daz.asia, 21.09.2018
  10. hagalil.com, 29.06.2018
  11. spiegel.de, 21.10.2015
  12. pipeline.de, 25.08.2014
  13. fr-aktuell.de, 23.02.2006
  14. welt.de, 06.06.2005
  15. fr-aktuell.de, 18.06.2004
  16. fr-aktuell.de, 08.09.2004
  17. archiv.tagesspiegel.de, 13.07.2003
  18. archiv.tagesspiegel.de, 18.04.2003
  19. Rhein-Neckar Zeitung, 09.03.2000
  20. Tagesspiegel 1998
  21. Welt 1998
  22. Berliner Zeitung 1997
  23. Stuttgarter Zeitung 1996
  24. Süddeutsche Zeitung 1996
  25. Süddeutsche Zeitung 1995
  26. TAZ 1995