sinister

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ziˈnɪstɐ ]

Silbentrennung

sinister

Definition bzw. Bedeutung

  • düster und unheilvoll

  • links, auf der linken Seite

Begriffsursprung

Entlehnung aus dem Lateinischen vom Adjektiv sinister „links“

Abkürzung

  • sin.

Steigerung (Komparation)

  1. sinister (Positiv)
  2. sinistrer (Komparativ)
  3. am sinistersten (Superlativ)

Anderes Wort für si­nis­ter (Synonyme)

auf der linken Seite
backbord:
auf der linken Seite eines Schiffs oder Flugzeugs
böse:
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
das andere links (ugs., scherzhaft-ironisch)
finster:
von den Lichtverhältnissen her sehr dunkel
von der Entwicklung aus betrachtet rückständig
linke Seite
linker Hand
links (Hauptform):
die Innenseite nach außen gekehrt
seitlich auf jener Seite, wo die meisten Menschen ihr Herz haben und schlagen spüren können
linksseitig:
auf der linken Seite; die linke Seite betreffend
linksseits
unheilvoll:
Unheil ankündigend; Unheil mit sich bringend
zu ihrer Linken
zu seiner Linken (männl.)
zur Linken
zur linken Hand

Sinnverwandte Wörter

düs­ter:
schlecht beleuchtet, von wenig Licht erhellt
schwer einzuschätzen und deshalb undeutlich

Gegenteil von si­nis­ter (Antonyme)

dexter

Beispielsätze

  • Was schaust du so sinister drein?

  • Eine der anatomischen Hauptrichtungen ist sinister.

  • Gemeinhin denkt man, Goths hingen den ganzen Tag sinistren Gedanken nach.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Lessings Trauerspiel als sinisteres Traumspiel: Am Ende wischen walzernde Schatten Emilia hinweg.

  • Mal zeigt sich Manson als Gruft-Rocker, mal als Alien, mal sinister als Cyber-Vampir.

Übersetzungen

Was reimt sich auf si­nis­ter?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv si­nis­ter be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × S, 1 × E, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und zwei­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von si­nis­ter lautet: EIINRSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Ingel­heim
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Ida
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Emil
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Novem­ber
  4. India
  5. Sierra
  6. Tango
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

sinister

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort si­nis­ter kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: sinister. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: sinister. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Die Welt 2001
  3. Berliner Zeitung 1999