schlecken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃlɛkn̩ ]

Silbentrennung

schlecken

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas unter Einsatz der Zunge genüsslich verspeisen

  • Süßigkeiten naschen

Konjugation

  • Präsens: schlecke, du schleckst, er/sie/es schleckt
  • Präteritum: ich schleck­te
  • Konjunktiv II: ich schleck­te
  • Imperativ: schleck! (Einzahl), schleckt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schleckt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schle­cken (Synonyme)

etwas Süßes essen
knabbern:
kleine, mundgerechte Teile von einem in der Regel harten Nahrungsstück oder ähnlichen Gegenständen abbeißen, essen, daran nagen
knuspern (ugs., regional):
an etwas Trockenem, Sprödem nagen
etwas Trockenes, Sprödes essen
naschen:
essen oder kosten (besonders Süßigkeiten)
heimlich von etwas kosten, etwas Verbotenes genießen
schlickern (norddeutsch):
(hin und her) schwanken
Milch: gerinnen, dick(-flüssig) werden
schnabulieren (ugs.):
(etwas) in Ruhe und mit Genuss verzehren
ablecken:
mit der Zunge säubern, etwas entfernen
ablutschen
abschlabbern (ugs.)
abschlecken:
etwas mit der Zunge säubern, an etwas/jemandem lecken
lecken:
mit der Zunge an einer Oberfläche herumfahren
nicht dicht sein; durch ein Leck auslaufen
lutschen:
an etwas lutschen: etwas im Mund zwischen Zunge und Gaumen bewegen
etwas lutschen: etwas im Mund zwischen Zunge und Gaumen bewegen, um es zergehen zu lassen und zu verspeisen
schlabbern:
(sich selbst, seine Kleidung oder andere Gegenstände) bei der Nahrungsaufnahme beschmutzen
andauernd reden

Beispielsätze

  • Wer hat von meinen Pralinen geschleckt?

  • Wenn du magst, können wir noch ein Eis schlecken!

  • Maria schleckte an ihrem Eis.

  • Wenn Schnecken an Schnecken schlecken, merken Schnecken zu ihrem Schrecken, dass Schnecken nicht schmecken.

  • Ich weiß nicht, was er an ihr geschleckt hat.

  • Nicht jeden Tag schleckt die Katze Rahm.

  • Wer in den Honigtopf greift, schleckt sich auch die Finger ab.

  • Kaum befindet sich eine Süßigkeit vor dem Mund, beginnt die Zunge sie zu schlecken.

  • Maria schleckt an einer Eiswaffel.

  • Maria schleckt an einer Eistüte.

  • Im Sommer schlecke ich gern Eis.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dass die zweijährige Josefine mit ihrem Opa kein Eis mehr auf der Terrasse schlecken wird.

  • Bei den herrlichen Temperaturen gibt es nichts Schöneres, als ein Eis zu schlecken!

  • Für viele ein Genuss: Bummeln und Eis schlecken an Fronleichnam in Holzminden.

  • Mit etwas Glück, schlecken Sie und Ihre Kinder oder Freunde ganz gratis Schwarz-Rot-Gold.

  • Soll nun die Schweiz auch Nordkoreaner und Chinesen "einladen" um am Honigtopf zu schlecken?

  • Die Eistypen: „Eisschlecker” vor „Eislöffler” Die meisten Deutschen schlecken ihr Eis.

  • Die Boys führen Bierflaschen spazieren, die Girls schlecken Eis.

  • Und dort, sagt Rodolfo, wird auch bei einstelligen Temperaturen geschleckt.

  • "Wenn ich jedes Jahr Jugendspieler wie beim MSC hätte, würde ich mir die Finger schlecken", sagt Rot-Weiß-Trainer Baumgartner.

  • Klebrigen türkischen Honig zu schlecken gilt nicht als ausländerfeindlich.

  • Nur allzu gern würde er jetzt ein Schoko-Bananen-Eis schlecken.

  • Eine Gemeinsamkeit mit Werbe-Konkurrent Boris: Beide schlecken sich die süße Creme verzückt vom Finger.

  • Einige stürzen sich nur auf Pollen, andere schlecken nur Nektar, und wieder andere naschen von beidem.

  • Er hat eine kleine Rede mit lustigen Einschüben gehalten, Würstchen gegessen und Eis geschleckt.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf schle­cken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schle­cken be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von schle­cken lautet: CCEEHKLNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Chem­nitz
  7. Köln
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Cäsar
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Kilo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

schlecken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schle­cken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

schle­ckern:
zu sich nehmen, schlecken, ganz besonders: Leckeres, Süßes oder Süßigkeiten
Zun­ge:
Anatomie: das bewegliche Organ im Mund, mit dem man schmeckt, schleckt, leckt, die Nahrung hin und her schiebt und spricht
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schlecken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schlecken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10290228, 6319631, 6160906, 5377182, 5205940, 3883063, 1693058, 1692847 & 728046. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. merkur.de, 15.11.2023
  2. schwarzwaelder-bote.de, 28.03.2022
  3. tah.de, 11.06.2020
  4. bz-berlin.de, 14.06.2018
  5. blick.ch, 06.04.2018
  6. fnp.de, 13.04.2015
  7. zeit.de, 23.08.2012
  8. all-in.de, 23.06.2010
  9. sz, 28.08.2001
  10. DIE WELT 2000
  11. Berliner Zeitung 2000
  12. BILD 1998
  13. Berliner Zeitung 1997
  14. Stuttgarter Zeitung 1995