schicker

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɪkɐ ]

Silbentrennung

schicker

Definition bzw. Bedeutung

Nord- und mittelwestdeutsch, umgangssprachlich veraltend: sich durch den Konsum von Alkohol in einem (leichten) Rauschzustand befindend.

Begriffsursprung

Seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; das Wort ist sowohl im westjiddischen b=betrunken als auch im Rotwelschen nachweisbar und geht auf das hebräische b=betrunken zurück; es ist wahrscheinlich direkt aus dem Jiddischen in die deutschen Mundarten gelangt

Anderes Wort für schi­cker (Synonyme)

angeheitert
angeschickert:
nord- und mittelwestdeutsch, umgangssprachlich: leicht betrunken
angetrunken
besäuselt
beschwipst:
von Alkohol leicht berauscht
betütert

Sinnverwandte Wörter

be­sof­fen:
zu viel Alkohol getrunken habend
blau:
betrunken
eine bunte Farbe, im Spektrum eine relativ kurzwellige Farbe zwischen grün und violett; Grundfarbe vieler Farbmodelle, insbesondere eine der drei Grundfarben des digitalen RGB-Farbraums
ha­cke­dicht:
stark betrunken
stern­ha­gel­voll:
außerordentlich betrunken
sturz­be­sof­fen:
extrem betrunken
trun­ken:
vom Alkohol berauscht
von starken, positiven Gefühlen überwältigt

Gegenteil von schi­cker (Antonyme)

nüch­tern:
mit leerem Magen
ohne Alkohol im Blut

Beispielsätze

  • Der alte Mathematiklehrer, Herr Müller, hat ein schickeres Fahrrad als die meisten seiner Schüler.

  • Sie ist bei weitem schicker gekleidet als ich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Häuser werden mondäner, die Hotels schicker.

  • Auf dem Dock sieht die Maus auf dem Tisch, dafür umso schicker aus.

  • Der größte Unterschied liegt hier in der Verpackung: Der Glas-Tiegel sieht im Bad wesentlich schicker aus als alle anderen Produkte im Test.

  • Äußerlich wird das Outdoor-Flaggschiff erneut schicker.

  • Raspelkurze Haare, glattrasiertes Gesicht, schicker Anzug: Zu den Emmy-Awards 2004 kam Brad im smarten „Mr.

  • Dann die gute: 2019 soll alles viel schicker und besser werden.

  • Das lohnt sich vor allem bei schickeren Kleidungsstücken wie einem Sakko oder einem Blazer, die im Handgepäck verknittern würden.

  • Eine neue "Special Edition" macht den Klassiker nun schicker und offener.

  • Ab und zu darf Geralt von Riva in schicker Kleidung seinen gesellschaftlichen Pflichten nachgehen.

  • Der gebogene Bildschirm auf der rechten Seite macht das Design noch schicker.

  • Da können Sie das "Good guy, bad guy"-Spiel aufziehen: Dem Mann gefällt das Auto super, die Frau findet Konkurrenzmodelle schicker.

  • Wetterdaten und ein schicker Hintergrund: Die App «Living Earth HD» begeistert viele iPad-Nutzer.

  • Schauen neuerdings noch schicker aus wie bisher: Die Mitglieder der Kreisseniorenkapelle haben neue Westen.

  • Herausgekommen ist ein schicker 4,41 Meter langer Kompakt-SUV mit fünf Plätzen.

  • Der Fan von schicker Kleidung glaubt, die Erwartungen von Giulia erfüllen zu können.

  • Apple spendiert dem neuen iPod Touch interessante neue Funktionen, ein noch schickeres Design und eine längere Akku-Laufzeit.

  • Die Passanten sind hier schicker als am Alex.

  • Risikoanlage klingt einfach schicker als Subventionsgrab.

  • "99 Grad" exemplifiziert die schicken Thesen derzeit schicker Thesenschmiede.

  • Und tatsächlich, das so genannte Nizza des Bodensees trumpft mit schicker Seepromenade, Prosecco, Lachs und reichlich Belle Epoque auf.

Häufige Wortkombinationen

  • ganz schön schicker sein, völlig schicker sein, ziemlich schicker sein

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf schi­cker?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv schi­cker be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von schi­cker lautet: CCEHIKRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Köln
  7. Essen
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Char­lie
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

schicker

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schi­cker kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schicker. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schicker. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6786887 & 2063023. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. tagesspiegel.de, 06.03.2023
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