schämen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃɛːmən]

Silbentrennung

schämen

Definition bzw. Bedeutung

Scham empfinden

Konjugation

  • Präsens: ich schäme, du schämst, er/sie/es schämt
  • Präteritum: ich schäm­te
  • Konjunktiv II: ich schäm­te
  • Imperativ: schäm! (Einzahl), schämt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schämt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schä­men (Synonyme)

(jemandem) peinlich sein
(jemandem) unangenehm sein (ugs., verhüllend)
(sich) einer Sache schämen (geh.)
(vor Scham) die Augen niederschlagen
(sich) genieren:
eine Situation, die man selbst beeinflusst hat, als unangenehm empfinden und sich deshalb in ihr unwohl fühlen
veraltend: jemand anderen auf unangenehme Weise belästigen
nicht stolz sein (auf) (ugs., verhüllend)
Scham empfinden (geh.)
sich genieren

Gegenteil von schä­men (Antonyme)

stolz:
eingebildet, hochnäsig, viel Selbstbewusstsein besitzend, auf hohem Ross
erhebend, eindrucksvoll, außergewöhnlich

Beispielsätze

  • Ich schäme mich für meine Unsportlichkeit.

  • Sie brauchen sich nicht Ihrer Taten zu schämen!

  • Es ist niemals schwieriger, das rechte Wort zu finden, als wenn man sich schämt.

  • Ein Vornehmer schämt sich, wenn seine Worte besser sind als seine Taten.

  • Sie schämte sich für ihre abstehenden Ohren.

  • Sie schämt sich nicht für ihr Fehlverhalten.

  • Ich bin nicht stolz auf dieses Land, nein, ich schäme mich eher.

  • Sie schämt sich.

  • Du solltest dich für dein Verhalten schämen.

  • Tom schämte sich seiner Leibesfülle, als er die ausgemergelten Hungernden sah.

  • Sie hat sich geschämt, als ihr Kind sich öffentlich sehr schlimm verhalten hat.

  • Tom und Maria sagten Johannes, sie glaubten nicht, dass Elke sich schäme.

  • Tom schämte sich nicht.

  • Ich habe mich geschämt wie noch nie.

  • Tom schämte sich.

  • Ich schäme mich nicht, es zuzugeben.

  • In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so geschämt.

  • Ich schäme mich so, dass ich am liebsten stürbe.

  • Im Land der Nackten schämen sich die Leute ihrer Kleider.

  • Dafür musst du dich nicht schämen!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle diejenigen die die letzten 16 Jahre Merkel gewählt haben,sollten sich schämen.

  • Brüssel soll sich schämen!

  • Aber gewissenlose Menschen können sich nicht schämen.

  • Aber er habe sich für die Fessel oberhalb des Knöchels sehr geschämt.

  • Ansonsten hat dies mit Racing nichts mehr zu tun. Mr. Brown, schämen Sie sich.

  • Und wir sollten uns nicht dafür schämen, dass wir für unsere Forschungen Geld benötigen und bekommen.

  • Als Zweitligist müsse sich Abtwil-Engelburg auch nicht schämen für ein 1:13 gegen Chile.

  • Außerdem ist die Dame jetzt in der EU-Kommission, wo sie hingebungsvoll lächelnd das Referat "Sich schämen für Österreich" betreut.

  • Ach, ich vergaßjemand, der kein Gewissen hat, KANN sich ja garnicht schämen.

  • Die sollte sich was schämen, die Person, die so was sagt.

  • Die gute Nachricht: Sie schämen sich dafür.

  • Das ist doch typisch deutsch: Sich zu schämen, wenn man Erfolg hat.

  • Ich hätte mich vor meinem Gott, vor Allah, geschämt, wenn ich es verhindert hätte.

  • Dafür muß er sich nicht schämen.

  • "Das ist das eigentliche gesellschaftliche Problem, für das wir uns schämen müssen", sagt Gabriele Farke.

  • Die "Sun" tobt: "Beckham sollte sich schämen."

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf schä­men?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm schä­men be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × Ä, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × M, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem Ä mög­lich.

Das Alphagramm von schä­men lautet: ÄCEHMNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Umlaut-Aachen
  5. Mün­chen
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ärger
  5. Martha
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Mike
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

schämen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schä­men kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fremd­scham:
das Gefühl, sich für eine oder mehrere andere Personen bzw. für deren (als peinlich oder ähnlich empfundene) Handlungen, Verhalten oder dergleichen schämen zu müssen
fremd­schä­men:
sich für eine oder mehrere anderen Personen bzw. für deren (als peinlich oder ähnlich empfundene) Handlungen, Verhalten oder dergleichen schämen; Fremdscham für jemanden oder etwas empfinden
Ver­schämt­heit:
Verfassung, verschämt zu sein/sich zu schämen
weg­gu­cken:
sich (zum Beispiel beim Aus- oder Umziehen) schämen

Buchtitel

  • Nie mehr schämen Stephan Konrad Niederwieser | ISBN: 978-3-46634-708-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schämen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schämen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11007554, 10773566, 10725634, 10102606, 9991860, 8641814, 8599194, 8202064, 8160294, 7479930, 7456760, 7010966, 6615060, 6206014, 6105640, 5986720, 5198410 & 5078566. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. hl-live.de, 29.08.2022
  2. budapester.hu, 09.04.2021
  3. propagandaschau.wordpress.com, 16.10.2017
  4. tagesspiegel.feedsportal.com, 04.02.2014
  5. blick.ch, 26.03.2013
  6. handelsblatt.com, 04.07.2012
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  8. wien.orf.at, 22.04.2009
  9. welt.de, 06.05.2008
  10. ngz-online.de, 27.03.2006
  11. archiv.tagesspiegel.de, 11.07.2005
  12. welt.de, 28.09.2004
  13. Die Zeit (51/2001)
  14. Junge Welt 2000
  15. Rhein-Neckar Zeitung, 05.07.1999
  16. BILD 1998