roboten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁɔbɔtn̩]

Silbentrennung

roboten

Definition bzw. Bedeutung

  • Frondienste leisten

  • für die Gemeinde unbezahlte Arbeit leisten

  • schwere körperliche Arbeit verrichten

Begriffsursprung

Bezeugt im Spätmittelhochdeutschen robāten, roboten; seinerseits Denominativ zu spätmittelhochdeutsch robāt, robāte; dieses wiederum ist eine Entlehnung aus dem Tschechischen robota „Arbeit; (historisch) die zu den Frondiensten gehörige, zu verrichtende Arbeit“

Konjugation

  • Präsens: ich robote, du robotest, er/sie/es ro­bo­tet
  • Präteritum: ich ro­bo­te­te
  • Konjunktiv II: ich ro­bo­te­te
  • Imperativ: robote! (Einzahl), ro­bo­tet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­ro­bo­tet
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ro­bo­ten (Synonyme)

(schwer) am Wirken sein (ugs., regional)
(sich) (mächtig) ins Geschirr legen
(sich) (mächtig) ins Zeug legen
(sich) in die Sielen legen (veraltet)
ackern (ugs.):
das Feld bestellen
sich mit etwas sehr abmühen
ackern wie 'ne Hafendirne (ugs.)
ackern wie ein Hafenkuli (ugs.)
arbeiten wie ein Pferd
bis zur Erschöpfung arbeiten
fronen:
unentgeltlichen Frondienst für den Grundherrn, Gutsherrn oder Lehnsherrn leisten
unter Zwang schwere Arbeit leisten; Zwangsarbeit leisten
hackeln (ugs., österr.):
(schwere körperliche) Arbeit verrichten
hart arbeiten (Hauptform)
keulen (ugs., regional, ruhrdt.):
regional, besonders ruhrdeutsch, intransitiv: hart arbeiten
transitiv: vorsorglich massenhaft Nutztiere schlachten, um die Verbreitung von Tierseuchen zu verhindern
malochen (ugs.):
intransitiv; besonders mittelwestdeutsch, salopp: körperlich hart, schwer arbeiten
nicht kleckern, sondern klotzen (ugs.)
plockern (ugs., regional)
rabotten (regional, teilw. veraltet) (ugs.)
rackern:
sich sehr mit etwas abmühen
ranklotzen (ugs.):
das (sexuelle) Interesse des Gegenübers zu wecken suchen; jemanden anmachen
mit viel Einsatz arbeiten
reinhauen (ugs.):
ein Tor erzielen
eine große Portion schnell essen
reinklotzen (ugs.)
rödeln (ugs.):
eifrig, angestrengt arbeiten
etwas mit Draht befestigen, zusammenschnüren Reitel, Packstock, Balken? vgl. Referenzen
schaffe, schaffe, Häusle baue (ugs., Spruch, schwäbisch)
schuften (ugs.):
hart/schwer arbeiten
schwer arbeiten
schwer zugange sein (ugs., ruhrdt.)
viel arbeiten
werkeln (ugs.):
(wiederholt) an etwas arbeiten
hobbymäßig/laienhaft/versuchsweise an etwas arbeiten
werken:
mit den Händen arbeiten, handwerklich tätig sein, praktische Arbeit verrichten
wullachen (ugs., ruhrdt.)
wullacken (ugs., ruhrdt.):
regional: hart arbeiten

Sinnverwandte Wörter

ab­pla­cken:
viel Kraft für eine Tätigkeit/Arbeit aufbringen, sich durch meist schwere Arbeit ermatten
ab­ra­ckern:
sich bis zur Erschöpfung mühen, schwer arbeiten
abschinden
abschuften
klot­zen:
etwas mit erheblichem Aufwand, mit erheblicher Anstrengung durchführen
mit Hilfe der Klotzmaschine textile Gewebe färben und imprägnieren
pla­gen:
Beschwerden verursachen, lästig werden
sich großen Anstrengungen unterziehen

Beispielsätze

Für einen Hungerslohn roboteten sie.

Wortbildungen

  • robotend

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ro­bo­ten be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × O, 1 × B, 1 × E, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × O, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O und zwei­ten O mög­lich.

Das Alphagramm von ro­bo­ten lautet: BENOORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Offen­bach
  3. Ber­lin
  4. Offen­bach
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Otto
  3. Berta
  4. Otto
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Oscar
  3. Bravo
  4. Oscar
  5. Tango
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

roboten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ro­bo­ten kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: roboten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: roboten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7