Oberton

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈoːbɐˌtoːn]

Silbentrennung

Oberton (Mehrzahl:Oberne)

Definition bzw. Bedeutung

Jeder über einem Grundton mitklingende Ton.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem ober- und dem Substantiv Ton.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Obertondie Obertöne
Genitivdes Obertons/​Obertonesder Obertöne
Dativdem Oberton/​Obertoneden Obertönen
Akkusativden Obertondie Obertöne

Anderes Wort für Ober­ton (Synonyme)

Aliquotton:
Musik: ein mit dem Grundton mitschwingender Oberton
Partialton
Teilton

Sinnverwandte Wörter

Har­mo­ni­sche:
Physik, Technik: ganzzahliges Vielfache der Grundfrequenz

Beispielsätze

  • In Japan steuert Premier Shinzo Abe sein Land mit schrillen Obertönen.

  • So kann man mehr Töne erzeugen, auch Obertöne.

  • In "Blumen die Menschen, nur Blumen" stellt Kurtág ein "Spiel mit Obertönen", "Glockenblumen" oder "Hampeln-Strampeln" aus.

  • Auf der Schwanenknochenflöte lassen sich vier Grund- und drei Obertöne erzeugen, auf der Mammutelfenbeinflöte sind es vier und vier.

  • Immer wieder gewahrt man umherschwirrende Obertöne, ohne sie verorten zu können.

  • Eine autoritäre Machtpolitik mit nationalistischen Obertönen war im Angesicht der Schoah undenkbar.

  • Nächste Frage: Wie kann ich die naturbelassenen Obertöne mehrerer Hörner auf verrückte Weise kombinieren?

  • Wie bei einer Maultrommel wirkt der Gaumen als Resonanzraum, aus dem dann ein Schwarm von Obertönen hervorströmt.

  • Bei Ärger schlagen sie schneller zusammen als bei anderen Emotionen, wodurch mehr Energie in den höheren Obertönen entsteht.

  • Und ihre letzten, leise schwingenden Bewegungen sollten mit den Obertönen des Gedankens in dem Moment ausklingen, in dem der Pfeil trifft.

  • Die Oktave ist der erste Oberton mit der doppelten Frequenz des Grundtons.

  • Damals hatte ich mit einigen Kommilitonen geschworen, nie, niemals in den amtskirchlichen Oberton zu verfallen.

  • Orientalische Untertöne, aber auch virtuoses Spiel mit Obertönen bietet am Freitag Roland Van Straaten in seinem einstündigen Konzert-Solo.

Übergeordnete Begriffe

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ober­ton be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × O, 1 × B, 1 × E, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × O, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Ober­tö­ne zu­dem nach dem Ö.

Das Alphagramm von Ober­ton lautet: BENOORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Tü­bin­gen
  6. Offen­bach
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Berta
  3. Emil
  4. Richard
  5. Theo­dor
  6. Otto
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Bravo
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Tango
  6. Oscar
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Ober­ton (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ober­tö­ne (Plural).

Oberton

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ober­ton kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

dumpf:
gedämpft klingend, mit wenigen Obertönen
quin­tie­ren:
beim Überblasen (durch Blasdruck Obertöne erzeugen) in die Duodezime (Quinte der Oktave, den dritten Teilton) überschlagen
Tim­b­re:
charakteristische Klangfarbe eines Tones, die sich aus Grundton, Obertönen, Geräuschen, Lautstärke und dem zeitlichen Verlauf der Gesamtheit der Frequenzen ergibt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Oberton. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Oberton. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blogigo.de, 16.02.2017
  2. spiegel.de, 08.11.2017
  3. morgenweb.de, 19.02.2007
  4. sueddeutsche.de, 20.12.2005
  5. archiv.tagesspiegel.de, 18.02.2004
  6. Die Zeit (08/2002)
  7. DIE WELT 2001
  8. Die Zeit (46/2001)
  9. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 2000
  10. DIE WELT 2000
  11. bild der wissenschaft 1996
  12. Die Zeit 1996
  13. Berliner Zeitung 1996